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Landschaften in Deutschland 2030 Erlittener Wandel – gestalteter ...

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<strong>Landschaften</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> <strong>2030</strong>: <strong>Erlittener</strong> <strong>Wandel</strong> <strong>–</strong> <strong>gestalteter</strong> <strong>Wandel</strong><br />

öffentlicher Belange („Stakeholder“) vorgenommen und zwar unter besonderer Berücksichti‐<br />

gung der regionalen Identität.<br />

Abbildung 5: Durch Teilnehmer erstellte Landschaftscharakterkarte<br />

des metropolitanen Großraumes der Stadt Rotterdam.<br />

Die <strong>in</strong> England und Schottland entwickelten Karten der Landschaftscharaktergebiete basieren<br />

daher weitgehend nicht auf wissenschaftlichen Beiträgen, sondern folgen mit ihrer geogra‐<br />

phischen Festsetzungen von Grenzen und räumlichen Verteilungsmerkmalen fast ausschließ‐<br />

lich regionalen, z. T. historisch‐traditionellen sowie <strong>in</strong>tuitiven Vorgaben. In den Planungsver‐<br />

fahren der Naturschutz‐, Bauleit‐ und Flächenentwicklungsplanung nimmt diese Karte nicht<br />

trotzdem, sondern gerade deshalb e<strong>in</strong>e Schlüsselstellung e<strong>in</strong>, da sich die beteiligten Vertreter<br />

der verschiedenen Belange <strong>in</strong> der Regel sehr stark mit deren Aussagen identifizieren.<br />

Im SUSMETRO‐Projekt wurden die Träger öffentlicher Belange gebeten, ihre eigene Wahr‐<br />

nehmung relevanter landschaftlicher Raume<strong>in</strong>heiten darzustellen. Diese Aufgabe führte zu<br />

<strong>in</strong>teressanten Diskussionen unter den Teilnehmern und schließlich zu e<strong>in</strong>er Art <strong>in</strong>terner Ab‐<br />

stimmung über die Lage, Größe und den Charakter der Gebiete. Es muss allerd<strong>in</strong>gs e<strong>in</strong>ge‐<br />

räumt werden, dass die Teilnehmer sehr stark dem Landnutzungsansatz und weniger dem<br />

Landschaftsbild oder der Landschaftseigenart verbunden waren. Trotzdem führte dieser Pro‐<br />

zess zu e<strong>in</strong>em gut nachvollziehbaren Gesamtergebnis (Abbildung 5).<br />

2.2 Szenarien zum Zwecke der Planungsfolgenabschätzung<br />

Die zentrale Phase des Planbeteiligungsverfahrens war die Allokation verschiedener land‐<br />

wirtschaftlicher Betriebsmodelle im Planungsraum, also der metropolitanen Umgebungsland‐<br />

schaft von Rotterdam. Den Teilnehmern wurde die Gelegenheit gegeben, die folgenden drei<br />

sogenannten Innovationsmodelle räumlichen Flächennutzungen zuzuordnen:<br />

� Multifunktionale Landwirtschaft mit e<strong>in</strong>em höheren Anteil von Erholungs‐ und Natur‐<br />

schutzfunktionen als Teil der Bewirtschaftungsweise;<br />

� Nachhaltigere und kostensparende Methoden des konventionellen Landbaus (z. B. durch<br />

energiesparende Maßnahmen) welche aber eigenes Investitionsvermögen voraussetzen;<br />

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