Landschaften in Deutschland 2030 Erlittener Wandel – gestalteter ...
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Dirk Wascher SUSMETRO <strong>–</strong> e<strong>in</strong> Steuerungs<strong>in</strong>strumentarium<br />
abläufen, welche e<strong>in</strong>stmals über e<strong>in</strong>e ganze Region verteilt waren, an e<strong>in</strong>er e<strong>in</strong>zigen Stelle<br />
gebündelt werden sollen.<br />
2. Regionale Entwicklung: hierbei geht es um die Ziele der Agrarumwelt und der ländli‐<br />
chen Entwicklung mit multi‐funktionaler Zielsetzung im S<strong>in</strong>ne der bekannten Reform<strong>in</strong>‐<br />
halte europäischer Landwirtschaftspolitik. Aspekte wie Schwellenwerte zur nachhaltigen<br />
Landwirtschaft, regionale Ansätze der Landschaftspolitik (Landscape Governance) und<br />
die Verwendung landschaftsbezogener Indikatoren und Kriterien spielen hier e<strong>in</strong>e we‐<br />
sentliche Rolle.<br />
3. Internationale Nahrungsketten: hier<strong>in</strong> spiegelt sich vor allem der holländische Führungs‐<br />
anspruch als Organisator und Koord<strong>in</strong>ator e<strong>in</strong>es <strong>in</strong>ternational vernetzten <strong>–</strong> und zwar<br />
weltumspannenden <strong>–</strong> Landwirtschaftssektors.<br />
Auch wenn des Konzept der Agroparks (SMEETS 2011) noch als futuristisch anmuten mag und<br />
dessen Eignung als Vehikel zur nachhaltigen Nutzung der Landschaft sicher berechtigte Fra‐<br />
gen aufwirft, geht es <strong>in</strong> diesem Beitrag nicht um e<strong>in</strong>e Bewertung solcher Ansätze im S<strong>in</strong>ne<br />
e<strong>in</strong>er Grundsatzdiskussion, sondern um Beispiele raumübergreifender Planungsideen mit<br />
vielschichtigen E<strong>in</strong>flüssen auf das Landschaftsbild und die Landschaftsfunktionen. Wenn<br />
man sich außerdem verdeutlicht, dass so gut wie alle konventionellen, landwirtschaftlichen<br />
Produktionssysteme <strong>in</strong>nerhalb der Europäischen Union <strong>–</strong> und mit Sicherheit jene <strong>in</strong> den Nie‐<br />
derlanden <strong>–</strong> schon jetzt zu e<strong>in</strong>em extremen Grad von externen Ressourcen abhängig s<strong>in</strong>d<br />
(z. B. fossile Energieträger, Kunstdünger, Sojafuttermittel, etc.) und dass viele Nahrungsmittel<br />
aus weit entfernten Ursprungsländern und ‐regionen stammen, dann ersche<strong>in</strong>en weitreichen‐<br />
de Veränderungen <strong>in</strong> der Landnutzung metropolitaner Regionen sowie die Entwicklung<br />
wirksamer Steuerungs<strong>in</strong>strumenten zur Umsetzung derselben nicht als utopisch, sondern als<br />
längst überfällig.<br />
Abbildung 1: Projektschema von SUSMETRO<br />
E<strong>in</strong>es der breiter angelegten TransForum‐Projekte war SUSMETRO mit e<strong>in</strong>er Ausrichtung auf<br />
die Erforschung nachhaltiger metropolitaner <strong>Landschaften</strong> als Versorgungsräume für städti‐<br />
sche Nahrung, Erholung und Natur (WASCHER et al 2010). Obwohl auch dem dritt‐genannten<br />
Ansatz (Internationale Nahrungsketten) durchaus e<strong>in</strong>e raum‐ und landschaftsrelevante Di‐<br />
mension <strong>in</strong>newohnt, nämlich durch die Logistik der Transportwege und ‐abstände, fokussiert<br />
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