Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit - OFM
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■ Ökumenischer, interreligiöser <strong>und</strong> interkultureller Dialog<br />
nische Erfahrung zu einem Bezugspunkt für ökumenischen<br />
Dialog.<br />
11. Aus allen diesen Elementen ergibt sich die<br />
gemeinsame Berufung <strong>der</strong> Brü<strong>der</strong> zu Ökumene <strong>und</strong><br />
Dialog. Eben <strong>des</strong>halb will <strong>der</strong> Generalminister den<br />
Orden verpflichten, mit neuem Antrieb <strong>und</strong> in neuen<br />
Formen zu evangelisieren. Das Generaldefinitorium<br />
unterstützt diesen erneuerten Einsatz durch<br />
die Errichtung eines Organismus, <strong>der</strong> Zeichen eines<br />
aktiven Willens, Gelegenheit zur Hilfe <strong>und</strong> Einbeziehung<br />
aller im Augenblick eingesetzten Kräfte auf<br />
den Fel<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Ausbildung <strong>und</strong> Evangelisierung<br />
sein will, damit die Anordnungen <strong>des</strong> Generalministers<br />
nicht einfach nur Papier bleiben.<br />
Struktur<br />
12. Der Dienst für den Dialog (SD) ist eingerichtet,<br />
eingesetzt auf drei Fel<strong>der</strong>n:<br />
■ den ökumenischen Dialog<br />
■ den interreligiösen Dialog<br />
■ den Dialog mit den Kulturen.<br />
Kommission für den ökumenischen Dialog<br />
(CED)<br />
Beweggründe<br />
1. Nicht nur das Zweite Vatikanische Konzil verpflichtet<br />
die katholische Kirche <strong>und</strong> jeden Christen<br />
zum Weg <strong>der</strong> Ökumene <strong>und</strong> <strong>des</strong> Dialogs (vgl. die<br />
Dokumente UNITATIS REINTEGRATIO <strong>und</strong> NOSTRA<br />
AETATE). Auch <strong>der</strong> jetzige Papst hat durch drei<br />
Dokumente in jüngster Zeit die Notwendigkeit <strong>und</strong><br />
die Dringlichkeit <strong>des</strong> Einsatzes für die Einheit <strong>der</strong><br />
Christen im Blick auf die Einheit aller Menschen<br />
unterstrichen ( vgl. die Apostolischen Schreiben<br />
TERTIO MILLENNIO ADVENIENTE <strong>und</strong> ORIENTALE<br />
LUMEN <strong>und</strong> die Enzyklika UT UNUM SINT).<br />
2. Der Orden <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>en Brü<strong>der</strong> kann sich diesem<br />
neuen Bewusstsein <strong>und</strong> dieser neuen Orientierung<br />
nicht entziehen. In <strong>der</strong> Tat hat die Leitung <strong>des</strong><br />
Ordens, seit den ersten Schritten bei <strong>der</strong> Errichtung<br />
unserer Präsenz in den Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> Gemeinschaft<br />
unabhängiger Staaten (GUS), die Prinzipien <strong>des</strong><br />
Dialogs <strong>und</strong> <strong>der</strong> Zusammenarbeit befolgt, wie sie<br />
von <strong>der</strong> Katholischen Kirche verkündet werden.<br />
Das Ergebnis <strong>der</strong> guten Beziehungen mit den wich-<br />
134<br />
tigsten orthodoxen Patriarchen ist Frucht eines<br />
bescheidenen <strong>und</strong> überzeugten Einsatzes am Dienst<br />
für den Dialog.<br />
3. Die neue Situation an <strong>der</strong> Schwelle <strong>des</strong> dritten<br />
Jahrtausends ist gekennzeichnet durch bisher nicht<br />
gekannte Anfragen, die for<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> ökumenische<br />
Einsatz <strong>des</strong> Ordens an Festigkeit <strong>und</strong> Beständigkeit<br />
gewinnt, um allen Brü<strong>der</strong>n die Gelegenheit<br />
zu ökumenischem Verständnis <strong>und</strong> entsprechen<strong>der</strong><br />
Ausbildung zu geben.<br />
Kommission für den interreligiösen Dialog<br />
(CID)<br />
Beweggründe<br />
1. Die Kirche beobachtet aufmerksam ihre<br />
Beziehung zu Gläubigen an<strong>der</strong>er Religionen. Sie<br />
sucht Gemeinsamkeiten, um unsere Bemühungen<br />
zur Errichtung einer großen Gemeinschaft zu einen,<br />
weil „alle Völker ja eine einzige Gemeinschaft“<br />
bilden <strong>und</strong> denselben Ursprung haben, „da Gott<br />
das ganze Menschengeschlecht auf dem gesamten<br />
Erdkreis wohnen ließ“ (NA 1).<br />
2. „Die katholische Kirche lehnt nichts von alledem<br />
ab, was in diesen Religionen wahr <strong>und</strong> heilig<br />
ist. Mit aufrichtigem Ernst betrachtet sie jene<br />
Handlungs- <strong>und</strong> Lebensweisen. … Deshalb mahnt<br />
sie ihre Söhne, dass sie mit Klugheit <strong>und</strong> Liebe,<br />
durch Gespräch <strong>und</strong> Zusammenarbeit mit den<br />
Bekennern an<strong>der</strong>er Religionen sowie durch ihr<br />
Zeugnis <strong>des</strong> christlichen Glaubens <strong>und</strong> Lebens<br />
jene geistlichen <strong>und</strong> sittlichen Güter <strong>und</strong> auch die<br />
sozial-kulturellen Werte, die sich bei ihnen finden,<br />
anerkennen, wahren <strong>und</strong> för<strong>der</strong>n“ (NA 2).<br />
3. Die Kirche ermahnt uns, die gegnerischen<br />
Erfahrungen <strong>der</strong> vergangene Jahrh<strong>und</strong>erte zwischen<br />
Christen <strong>und</strong> Gläubigen an<strong>der</strong>er Religionen zu<br />
überwinden, „sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen<br />
zu bemühen <strong>und</strong> gemeinsam einzutreten für<br />
Schutz <strong>und</strong> För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> sozialen <strong>Gerechtigkeit</strong>,<br />
<strong>der</strong> sittlichen Güter <strong>und</strong> nicht zuletzt <strong>des</strong> <strong>Friedens</strong><br />
<strong>und</strong> <strong>der</strong> Freiheit für alle Menschen“ (NA 3).<br />
4. Die Geschichte <strong>der</strong> Min<strong>der</strong>en Brü<strong>der</strong> ist voll<br />
von Begegnungen mit Mitglie<strong>der</strong>n an<strong>der</strong>er Religionen,<br />
beson<strong>der</strong>s mit den sogenannten historischen<br />
Religionen: Judentum, Islam, Hinduismus <strong>und</strong><br />
Buddhismus. Eine beson<strong>der</strong>e Verbindung besteht