Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit - OFM

■ Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung im Kontext einzelner Apostolate
Die Botschaft, die wir durch Wort und Tat predigen,
muss eine inkarnierte Botschaft sein, d.h. sie
muss unsere feste Überzeugung deutlich machen,
dass Gott die Schöpfung und unsere Gesellschaften
ernst nimmt. Mission „Ad Gentes“ muss die Klugheit
und die Verpflichtung für den Kampf an der
Seite des Armen einschließen, wie es die Soziallehre
der Kirche beschrieben hat. Unsere Arbeit für
Gerechtigkeit und Frieden ist ein unerlässlicher Teil
der Evangelisierung. Dialog ist ein wesentliches Element
unserer Mission „Ad Gentes“ – ein Dialog,
wie er auf öffentliche Weise auf dem berühmten
Treffen der Weltreligionen 1986 in Assisi stattgefunden
hat.
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Hermann Schalück OFM
c) Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung
der Schöpfung in der Pfarrarbeit
Im Mittelpunkt dieses Abschnittes steht die Frage,
wie wir die Arbeit für Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung in die Pfarrarbeit integrieren
können?
Um uns in der Reflexion zu helfen, verfolgen wir
das folgende Ziel: Gerechtigkeit, Frieden und
Bewahrung der Schöpfung sind ein grundlegender
Teil der Pfarrarbeit und nicht die Aufgabe weniger
Spezialisten.
Wir hoffen, dass die folgenden Ideen und praktischen
Hinweise dem pfarrlichen Engagement für
Gerechtigkeit, Frieden und Ökologie helfen mögen.
Wir betrachten folgende Felder:
1. Der dreifache Dienst Jesu
2. Die sozialen und prophetischen Dienste
3. Die Pfarrei und andere Gruppen
4. Die Ausbildung der Leiter
5. Das Volk verstehen
6. Die Rolle der Bruderschaft
Der dreifache Dienst Jesu
Jede Pfarrei versucht in unterschiedlichen Graden in
ihren Strukturen und Projekten den dreifachen
Dienst Jesu (prophetischer, liturgischer und sozialer
Dienst) zu integrieren.
Es ist schwierig, eine ausgewogene Pastoral zu entwickeln.
Manchmal entwickelt sich ein Dienst zum
Schaden der anderen. Es ist leichter, die Menschen
für die liturgischen und sakramentalen Dienste zu
begeistern, als für die sozialen und prophetischen.
Das Ziel einer ausgewogenen Pastoral liegt darin,
Jesus und sein Evangelium in seiner Entschiedenheit
darzustellen und nicht nur Aspekte, die uns
gefallen oder die leichter zu vermitteln sind.
Mit Klarheit in diesem Punkt ist es leichter, Gerechtigkeit,
Frieden und Ökologie in die Pfarrarbeit zu
integrieren. Eine gute Koordination der Dienste ist
grundlegend. Damit entstehen eine Reihe von
Schwierigkeiten: Die Unabhängigkeit von Gruppen
und Bewegungen, ein Zusammenbrechen der Einheit
und die Unfähigkeit, gemeinsame Ziele zu verfolgen.
Wir schlagen vor, dass jede Pfarrei sich um einen
koordinierten und teilnehmenden Pfarrgemeinderat