Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit - OFM

■ Ökumenischer, interreligiöser und interkultureller Dialog
Kern des gesamten christlichen Lebens. Aus diesem
Grund wird der CDC innerhalb des Dienstes für
den Dialog (SD) auf solche Weise arbeiten, dass die
Brüder „dieses Werk der Inkulturation gern unterstützen
und fördern“ wollen (GG.CC. 92,2), d.h.
dass es alles pastorale Handeln der Brüder prägen
soll.
5. Viele kulturellen Elemente der Völker sind
Manifestationen der „Samen des Wortes“ (vgl.
GG.CC. 92,2). Doch deren Anwesenheit bedeutet
nicht, dass die Kulturen schon evangelisiert wären.
Der Orden der Minderen Brüder hat in seiner Jahrhunderte
alten Tradition immer wieder die Dringlichkeit
bekräftigt, das Evangelium zu allen Zeiten,
in allen Gebieten und allen Kulturen zu verkünden.
Die Anwesenheit der Brüder, die die Kulturen
achten, ist eine geschichtliche Erfahrung unserer
Gemeinschaft. Die Unterschiedlichkeit von Völkern,
Rassen, Religionen und Kulturen, mit denen
die Minderen Brüder auf Grund ihrer Berufung in
Beziehung stehen, erfordert von ihnen eine besondere
Vorbereitung, die ihnen helfen wird, leichter
eine fruchtbare Tätigkeit zu entfalten.
6. Durch ihre Berufung sind die Minderen Brüder
aufgerufen, in jeder Generation „meine Kirche wiederherzustellen“.
Dieses Bestreben wird nur durch
Evangelisierung erreicht. Dieses Handeln kann nur
durch eine ehrliche Evangelisierungstätigkeit verwirklicht
werden, welche die Existenz eines Organismus
rechtfertigt, der dem Generalminister und
seinem Definitorium hilft, dieses Unterfangen
anzuregen, das einen wesentlichen Teil der Berufung
bildet, die wir vom Herrn empfangen haben.
7. Wenn ihnen ihre eigene Identität klar ist, die
aus einem vollständig evangelischem Leben entsteht,
werden die Minderen Brüder imstande sein,
die Werte der authentischen Kulturen zu erkennen,
und zwar in einer Weise, die jeden Synkretismus
vermeidet und Gegenwerte zurückweist, welche
eine falsche Kultur oder Gegenkulturen unter den
verschiedenen Völkern einführen wollen. Gleichzeitig
erfordert die Inkulturation des Evangeliums
Rücksicht auf die verschiedenen Weisen, in denen
sich die Kultur dessen, der evangelisiert, Ausdruck
verschafft; im Augenblick, da er das Evangelium
bringt, bereichern die Kulturen den Minderen Bruder
und lassen ihn und seine religiöse Gemeinschaft
wachsen. Der Orden zeigt in der Unterschiedlichkeit
der Brüder, die aus verschiedenen Kulturen
kommen, die Vielfalt, in der es möglich ist, dem
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empfangenen Charisma treu zu bleiben.
Den Fußspuren des Franziskus folgend konzentrierte
sich der Ex-Generalminister HERMANN
SCHALÜCK auf den notwendigen Dialogs, wenn er
in die verschiedenen Länder reiste, um die religiösen
Führer der ganzen Welt zu treffen. Dieses praktische
Beispiel wird von den Brüdern unterstrichen,
die sich selbst in einem konstruktiven Dialog
zusammen mit Mitgliedern anderen Glaubens und
ethnischer Gruppen einzubringen versuchen – vor
allem in Situationen, wo diese Unterschiedlichkeiten
Ursache für Spannungen, Konflikte und Kriege
waren, wie in dem Gebiet der Großen Seen in Afrika
oder im früheren Jugoslawien.
OFM Kommission für interreligiösen Dialog