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Werkzeuge des Friedens und der Gerechtigkeit - OFM

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■ Interfranziskanische Zusammenarbeit für GFBS<br />

In den frühen 90er Jahren wurde ein internationales<br />

Exekutiv-Komitee gebildet. Es bewarb sich um<br />

einen beratenden Status beim Ecosoc (dem Wirtschafts-<br />

<strong>und</strong> Sozialrat) <strong>der</strong> UNO, <strong>der</strong> Franciscans<br />

International am 4. August 1994 zugestanden wurde.<br />

Dies gestattet uns mit aktiver <strong>und</strong> direkter Stimme,<br />

Fragen für die Tagesordnung vorzuschlagen,<br />

Informationen zu Fragen <strong>des</strong> internationalen Lebens<br />

zu übermitteln, unsere Sorgen <strong>und</strong> Lösungen<br />

zu dringenden sozialen Problemen zu unterbreiten.<br />

Während dieser Jahre wurde Franciscans International<br />

in vielen Län<strong>der</strong>n <strong>der</strong> verschiedenen Kontinente<br />

durch persönliche Mitgliedschaft organisiert. FI<br />

nahm an den großen Versammlungen <strong>der</strong> UNO<br />

teil: dem Gipfel zu Umwelt <strong>und</strong> Entwicklung<br />

(1992) in Rio de Janeiro; <strong>der</strong> Weltkonferenz über<br />

Menschenrechte (1993) in Wien; <strong>der</strong> Weltkonferenz<br />

über Bevölkerung <strong>und</strong> Entwicklung (1994) in<br />

Kairo; dem Weltgipfel über soziale Entwicklung<br />

(1995) in Kopenhagen; <strong>der</strong> vierten Weltfrauenkonferenz<br />

(1995) in Peking; <strong>der</strong> zweiten Konferenz<br />

<strong>der</strong> UNO über menschliche Siedlungen (1996)<br />

in Istanbul; dem Weltgipfel über Ernährung (1996)<br />

in Rom.<br />

1995 unterbreitete die CIFJP dem Internationalen<br />

Exekutiv-Komitee einen Vorschlag, <strong>der</strong> die Unterstützung<br />

<strong>der</strong> Generalminister <strong>und</strong> <strong>der</strong> Vorsitzenden<br />

<strong>der</strong> franziskanischen Familie erhielt. Die zentralen<br />

Punkte <strong>des</strong> Vorschlags waren:<br />

1) Da Franciscans International im Namen <strong>der</strong><br />

Franziskaner weltweit spricht, sollte es in irgendeiner<br />

Weise gegenüber den gewählten Oberen <strong>der</strong><br />

franziskanischen Familie rechenschaftspflichtig sein.<br />

2) Es ist notwendig, das Modell <strong>der</strong> individuellen<br />

Mitgliedschaft zu überdenken, weil viele Franziskaner<br />

die Notwendigkeit nicht einsehen, Teil einer<br />

Organisation zu werden, die in ihrem Namen<br />

spricht <strong>und</strong> <strong>der</strong> sie als Mitglie<strong>der</strong> angehören.<br />

3) Durch die Erteilung <strong>des</strong> UNO-Status an FI<br />

erklärt die internationale Gemeinschaft den Franziskanern,<br />

dass sie Aktionen von unserer Seite erwartet.<br />

Wir müssen größere <strong>und</strong> konzentriertere<br />

Anstrengungen unternehmen, mit <strong>der</strong> UNO <strong>und</strong><br />

ihren verschiedenen Organen zusammenzuarbeiten<br />

(UNESCO, Hochkommission <strong>der</strong> UNO für<br />

Flüchtlinge – UNHCR, Kommission <strong>der</strong> UNO für<br />

Menschenrechte, FAO). Diese Anstrengung erfor<strong>der</strong>t<br />

den Einsatz <strong>und</strong> die aktive Teilnahme <strong>der</strong><br />

gesamten franziskanischen Familie.<br />

Nach ihrer Gründung übernahm die Konferenz <strong>der</strong><br />

franziskanischen Familie (CFF) im Oktober 1996<br />

die Verantwortung für Franciscans International<br />

<strong>und</strong> setzte eine Arbeitsgruppe ein, die neue Statuten<br />

<strong>und</strong> einen zukünftigen Plan für FI diskutieren <strong>und</strong><br />

vorschlagen sollte. Die Diskussion zwischen Franciscans<br />

International <strong>und</strong> <strong>der</strong> Konferenz <strong>der</strong> franziskanischen<br />

Familie, unterstützt durch die Arbeitsgruppe,<br />

wird die zukünftige Richtung von FI<br />

festlegen <strong>und</strong> bestimmen, wem sie innerhalb <strong>des</strong><br />

Rahmens <strong>der</strong> franziskanischen Familie <strong>und</strong> <strong>der</strong><br />

UNO Rechenschaft ablegen sollen.<br />

4. Mit den Dominikanern in Genf<br />

Für einige Jahre bemühte sich Franciscans International<br />

um Präsenz in Genf, wo viele politische Entscheidungen<br />

zu den Themen Menschenrechte,<br />

Gewerkschaften <strong>und</strong> Flüchtlinge diskutiert <strong>und</strong><br />

gefällt werden. Die Diskussion über die Möglichkeit,<br />

ein Büro einzurichten, intensivierte sich in den<br />

zurückliegenden fünf Jahren, als das internationale<br />

Exekutiv-Komitee von FI das europäische Exekutiv-<br />

Komitee anfragte, eine praktische Möglichkeit für<br />

eine Nie<strong>der</strong>lassung von FI in Genf zu prüfen. 1996<br />

wurde dieses Thema vom europäischen Exekutiv-<br />

Komitee diskutiert <strong>und</strong> angenommen. Zur gleichen<br />

Zeit fragten Timothy Radcliffe OP, <strong>der</strong> Ordensmeister<br />

<strong>des</strong> Dominikanerordens, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Koordinator<br />

<strong>der</strong> Dominikaner für GFBS nach <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />

von <strong>OFM</strong>-Brü<strong>der</strong>n, um mit ihnen zusammen<br />

in einem gemeinsamen Büro für die Menschenrechte<br />

in Genf zu arbeiten. Unsere Antwort drückte ein<br />

großes Interesse an dieser Frage aus <strong>und</strong> unseren<br />

Wunsch, innerhalb <strong>des</strong> Umfel<strong>des</strong> von Franciscans<br />

International zu arbeiten. Im Februar 1997 stimmte<br />

das europäische Exekutiv-Komitee von FI dem Vorschlag<br />

einer Zusammenarbeit zwischen FI <strong>und</strong> den<br />

Dominikanern in einem neuen Büro in Genf zu.<br />

Wir arbeiteten auf dem Treffen <strong>der</strong> Menschenrechtskommission<br />

(März-April 1997) zusammen,<br />

an dem vier Brü<strong>der</strong> <strong>OFM</strong> aus verschiedenen Teilen<br />

<strong>der</strong> Welt teilnahmen <strong>und</strong> zu den Themen Heiliges<br />

Land, Kolumbien usw. Stellungnahmen abgaben.<br />

Wenig später, im Mai 1997, begann eine junge, in<br />

diesem Bereich ausgebildete Frau als Exekutiv-<br />

Direktorin für uns zu arbeiten. Die Arbeit für<br />

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