hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek
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——————————————————————> Conseils de révisions / <strong>hiver</strong> winter 2007<br />
Der iranische Außenminister Mottaki hat am Montag in Teheran eine zweitägige Konferenz zum<br />
Holocaust eröffnet, an der sich neben Revisionisten aus dem Westen auch orthodoxe Rabbis<br />
beteiligen, die aus religiösen Gründen die Existenz des Staats Israels ablehnen.<br />
Weder sei Ziel der Konferenz, den Holocaust zu leugnen noch ihn zu bestätigten, sagte Mottaki.<br />
Lediglich diene sie jenen Intellektuellen, die in ihren Heimatländern ihre Meinung nicht frei äußern<br />
könnten, als Plattform für einen offenen Austausch zu einem historischen Ereignis. Geschichte werde<br />
stets von den Siegern geschrieben. Ihre Verbrechen fielen in Vergessenheit, die Leugnung des<br />
Holocausts werde aber zu einem Strafdelikt, sagte Mottaki.<br />
Ein „Mythos“<br />
Präsident Ahmadineschad war nicht zur Eröffnung der Konferenz erschienen. Er hatte den<br />
Holocaust vor einem Jahr einen „Mythos“ genannt und zur Zerstörung Israels aufgerufen. Während<br />
seines Besuchs bei den Vereinten Nationen im September hatte er dagegen gesagt, wenig sei über den<br />
Holocaust bekannt und vielleicht habe es sogar „neun Millionen Opfer“ gegeben. Angeblich um dies zu<br />
untersuchen, lud er zu der Konferenz nach Teheran ein. Ahmadineschad hielt am Montag eine Rede an<br />
der Teheraner Universität Amir Kabir. Sie wurde durch eine Gruppe von Studenten unterbrochen<br />
(siehe auch: Studentenproteste in Iran: „Nieder mit dem Diktator“).<br />
Die iranischen Medien hatten die Holocaust-Konferenz totgeschwiegen. Iranische<br />
Regierungsvertreter, die nicht genannt werden wollten, äußerten ihr Unbehagen. Offenbar bestand im<br />
Regierungsapparat wenig Begeisterung, sie vorzubereiten. Iran habe größere eigene Probleme.<br />
In einer Zeit, in der auf Iran der Druck wegen des Atomprogramms zunehme, helfe diese<br />
Konferenz nicht, hieß es. Beobachter nennen als einen Grund für Ahmadineschads Beharren auf dem<br />
Thema, daß er mit der Rückkehr zu einem tragenden Pfeiler der islamischen Revolution seine Gegner<br />
innerhalb der Geistlichkeit auf Distanz halte. Auch habe er mit seinen Äußerungen einen äußeren<br />
Feind geschaffen und eine militärische Bedrohung Irans heraufbeschworen, die er als Legitimation für<br />
seine Politik benötige.<br />
Beinah alle 40 Referenten, die an den beiden Tagen der Konferenz sprechen sollen, leugnen den<br />
Holocaust. Das traf auch für die meisten Zuhörer zu. Sie kamen aus Iran und der arabischen Welt,<br />
aber auch aus Amerika und Europa. Offiziell waren unter den 67 ausländischen Gästen aus 30 Staaten<br />
zwei Deutsche; sechs weitere seien „als Touristen“ angereist. Der französische Revisionist Robert<br />
Faurisson nannte den Holocaust unter dem Beifall des Publikums einen „Mythos“. In Frankreich sei<br />
ein Treffen wie dieses nicht möglich, klagte er.<br />
Zwei deutsche Teilnehmer<br />
Den Leugnern hielt lediglich der britische Rabbi Ahron Cohen entgegen, der Holocaust sei<br />
„umfassend dokumentiert“ und das Verbrechen sei derart grauenhaft gewesen, daß es keine Rolle<br />
spiele, wie viele Millionen getötet worden seien. Der orthodoxe Rabbi sprach sich für die Auflösung<br />
des Staats Israels aus und die Rückgabe des Landes an die Palästinenser. Denn das Exil des jüdischen<br />
Volks sei gottbefohlen. Er klagte die Zionisten an, beim Holocaust mit den Nationalsozialisten<br />
gemeinsame Sache gemacht zu haben, um die Gründung eines säkularen, nationalistischen Staats<br />
Israel zu erleichtern.<br />
Zu den deutschen Teilnehmern zählten das Kölner NPD-Mitglied Benedikt Frings und der in<br />
Dänemark lebende Christian Lindner. Der ehemalige NPD-Vorsitzende Günther Deckert war in<br />
Frankfurt an der Ausreise gehindert worden, Horst Mahler trat am 15. November eine Gefängnisstrafe<br />
an. In einem Brief an Präsident Ahmadineschad vom 14. November lobte Mahler die Konferenz über<br />
den „nie bewiesenen Genozid“ als „welthistorische Tat“. Damit habe Ahmadineschad das „Tor zur<br />
Wahrheit“ geöffnet. Der österreichische Revisionist Wolfgang Fröhlich, der eben eine zweijährige<br />
Haftstrafe verbüßt hat, zog auf Anraten seines Rechtsanwalts seinen Vortrag zurück. Der Anwalt von<br />
Ernst Zündel, Herbert Schaller, sprach über das Strafverfahrensrecht in Deutschland und Österreich.<br />
Der österreichische Rabbi Moshe Friedman klagte die Zionisten an, mit ihrer „Holocaust-<br />
Religion“ die wahre Religion des Judentums beseitigt zu haben. Palästina gehöre nicht den Juden,<br />
sondern den Palästinensern, sagte Friedman, einer der acht ultraorthodoxen Rabbis, die an der<br />
Konferenz teilnehmen. Sie alle tragen Anstecker mit der israelischen Flagge, die mit einem breiten<br />
roten Balken durchgestrichen ist. In jüngster Zeit seien die Muslime Opfer eines Holocausts durch den<br />
israelischen Staat geworden.<br />
FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung 11 12 2006<br />
http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA85A49C26FB23A0/Doc~E35A8DF8AFE6647739CC86D5A51C0F59F~ATpl<br />
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