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hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek

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——————————————————————> Conseils de révisions / <strong>hiver</strong> winter 2007<br />

Und damit verhärten sie sich wieder ein Stück mehr, die Fronten zwischen Israel und Palästina,<br />

vor allem aber auch zwischen der westlichen und der arabisch-islamischen Welt. Wenn Holocaust-<br />

Leugnung zur Rechtfertigung von Atompolitik missbraucht wird, scheint die Kluft tiefer denn je.<br />

Gleichzeitig werden die Fronten aber auch unterwandert: hier bietet der Iran Nährboden für<br />

antisemitisches Gedankengut und schafft somit eine Verbindung zu Neonazis, Altnazis und<br />

Antisemiten aus der ganzen Welt. Auf diese Weise entstehen neue Netzwerke zwischen dem Westen<br />

und der islamischen Welt.<br />

Auf der anderen Seite findet Irans Präsident Ahmadinedschad unter Landsleuten nicht nur<br />

Befürworter. In Regierungskreisen wird seine Holocaust-Konferenz durchaus kritisch gesehen. Vor<br />

allem aber kam es am Tag der Eröffnung zu einer bislang beispiellosen Protestaktion gegen<br />

Ahmadinedschad. Der Präsident hatte es vorgezogen, statt auf der Eröffnung der Holocaust-Konferenz<br />

vor einer Gruppe Studenten an der Teheraner Universität eine Rede zu halten.<br />

Während des Vortrags zündeten um die 60 Studenten Feuerwerkskörper, steckten ein Bild des<br />

Präsidenten in Brand und riefen „Tod dem Diktator“. Ahmadinedschad beeindruckte das scheinbar<br />

wenig. Für die westliche Wertegemeinschaft ist dieser Vorfall jedoch von großer Bedeutung, da dort<br />

aus iranischen Reihen ein Stück jener Freiheit eingefordert wurde, die die iranische Regierung bei der<br />

Holocaust-Konferenz nur vorheuchelte.<br />

Europolitan politik 28 12 2006<br />

http://www.europolitan.de/cms/mtid=344&tid=2&aid=2582<br />

EIN TEIL DER GESCHICHTE<br />

"Wir wollen überprüfen, was passiert ist"<br />

In der iranischen Hauptstadt Teheran hat am Montag eine international umstrittene Holocaust-Konferenz<br />

begonnen. Außenminister Manuchehr Mottaki eröffnete das Treffen, zu dem Gäste aus aller Welt kommen<br />

sollen. Teheran behauptet, mit dieser Konferenz das "wahre Ausmaß der Judenermordung während des<br />

Nationalsozialismus" erkunden zu wollen.<br />

Außenminister spricht von "Novum"<br />

"Wir wollen nur einen Teil der Geschichte im Zweiten Weltkrieg klarstellen, aber dafür werden wir vom<br />

Westen als Unterstützer der Nazis und als Antisemiten dargestellt", sagte Mottaki in seiner Eröffnungsrede.<br />

"Wir wollen nur überprüfen, was damals wirklich passiert ist, da der Holocaust schließlich dazu geführt hat,<br />

dass ein Land ohne Volk und ein Volk ohne Land (Palästina) geworden ist." Der Außenminister bezeichnete<br />

die Konferenz als ein "Novum in der sachlichen Untersuchung des Holocausts", das in Zukunft auch zur<br />

Bildung einer so genannten Tatsachenfindungskommission zu dem Thema führen könnte.<br />

Verurteilter Holocaust-Leugner eingeladen<br />

An der Konferenz nehmen mehr als 60 ausländische Gäste aus 30 Ländern teil. Nach Angaben Teherans<br />

handelt es sich dabei ausschließlich um Wissenschaftler und Meinungsforscher - nicht jedoch um Neo-<br />

Nazis. Auf dem Programm steht aber zumindest die Rede eines Kriminellen: des früheren französischen<br />

Literaturprofessors Robert Faurisson. Dieser ist wegen der Leugnung des Massenmordes am jüdischen Volk<br />

während der NS-Zeit mehrfach verurteilt worden.<br />

Zwei offizielle Gäste aus Deutschland<br />

An der Konferenz nehmen auch acht Rabbis teil, sechs der jüdischen Geistlichen kommen aus den USA und<br />

zwei aus Österreich. Aus Deutschland sind offiziell zwei Gäste eingeladen. Aber ein Sprecher im iranischen<br />

Außenministerium sagte, dass sechs weitere Deutsche als einfache Touristen nach Teheran gekommen<br />

seien und ihr Visum am Flughafen erhalten hätten. Wer diese Personen genau sind, sei dem<br />

Außenministerium unbekannt, erklärte der Sprecher.<br />

Deckert und Mahler kommen nicht<br />

Der frühere Bundesvorsitzende der rechtsextremen NPD, Günther Deckert, wird wohl nicht dabei sein: Er<br />

musste im Vorfeld seinen Reisepass abgeben, den er erst nächsten Dienstag wiedererhalten soll. Die<br />

nordbadische Stadt Weinheim wollte so verhindern, dass Deckert an der Holocaust-Konferenz in Iran<br />

teilnimmt. Dem RAF-Mitbegründer und heutigen Rechtsextremisten Horst Mahler war vom Brandenburger<br />

Innenministerium bereits im Januar eine Reisebeschränkung auferlegt worden. Das Ministerium nahm ihm so<br />

die Möglichkeit, nach Teheran zu reisen, wo die Konferenz ursprünglich Mitte des Jahres geplant war.<br />

Inzwischen hat Mahler seinen Wohnsitz nach Bayern verlegt. Doch auch von dort wird er nicht weg kommen:<br />

Mahler verbüßt derzeit eine Haftstrafe wegen Volksverhetzung.<br />

Explosive Themen<br />

Auf der Agenda der Konferenz in Teheran stehen unter anderem die Themen "Antisemitismus, Nazismus und<br />

Zionismus", "Nazismus und Zionismus: Kollaboration oder Kooperation" sowie "Die Gaskammern:<br />

Verleugnung oder Bestätigung". Das hatte der iranische Außenminister bereits Ende November in einer<br />

Erklärung angekündigt. International hagelte es daraufhin scharfe Kritik. Auch die US-Regierung verurteilte<br />

die Veranstaltung. Bei diesem Treffen stünden Leute im Mittelpunkt, die den Holocaust leugneten, sagte US-<br />

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