hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek
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——————————————————————> Conseils de révisions / <strong>hiver</strong> winter 2007<br />
betrachtet) aus Sicht der »Neturei Karta« ein Affront gegen Gott, der mit allen Mitteln bekämpft werden muss.<br />
Und so erkennen die Mitglieder der Gruppe die Palästinensischen Autonomiebehörde als alleinige Hoheit westlich<br />
des Jordans an. Die Ablehnung Israels geht so weit, dass Vertreter der »Neturei Karta« während einer Iran-Reise<br />
vor einigen Monaten den Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad für seinen Aufruf zur Zerstörung Israels priesen.<br />
Neues Deutschland, 13. 12. 2006<br />
http://www.nd-online.de/artikel.aspAID=101978&IDC=2<br />
KONFERENZ IN BERLIN<br />
"Der Leugnung des Holocaust etwas entgegensetzen"<br />
Von Anna Reimann<br />
Bei Rechtsextremen und Islamisten hat das Leugnen des Holocaust Konjunktur. Die Bundeszentrale<br />
für politische Bildung will solche Strömungen nicht länger ignorieren: Mit einer Konferenz in Berlin<br />
will sie klar machen, dass der Holocaust keine politische Verfügungsmasse ist.<br />
Berlin - Irans Präsident Ahmadinedschad hat den Mord an sechs Millionen Juden durch<br />
Nazideutschland zum "Märchen" erklärt und Israel das Existenzrecht abgesprochen. Deutsche<br />
Neonazis haben zur Solidaritätsbekundung mit Ahmadinedschad während der Fußball-WM iranische<br />
Flaggen gehisst. Und zu einer Konferenz nach Teheran, auf der jetzt die Leugnung des Holocaust jetzt<br />
im Großen betrieben werden soll, hat der iranische Präsident auch deutsche Rechtsradikale wie Horst<br />
Mahler eingeladen.<br />
AP<br />
"Es gibt zwei Muster der Infragestellung des Holocaust - den Rechtsextremismus und den<br />
Islamismus", sagt Thomas Krüger, Leiter der Bundeszentrale für politische Bildung. Bemerkenswert<br />
sei, dass beide Richtungen sich sukzessive verschränken und immer mehr Berührungspunkte<br />
entwickeln würden. "Antisemitismus, Antiamerikanismus und Demokratiefeindlichkeit sind sowohl<br />
bei Rechtsextremen und als auch bei Islamisten sehr ausgeprägt", so Krüger.<br />
Wer diese Entwicklungen ignoriere, billige sie stillschweigend, sagt er. Deshalb organisiert die<br />
Bundeszentrale für politische Bildung zusammen mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung am<br />
Montag eine Konferenz in Berlin. Der Titel: Der Holocaust im transnationalen Gedächtnis. "Die<br />
Leugnung oder Infragestellung des Holocaust darf nicht unkommentiert bleiben. Wir müssen diesen<br />
Strömungen etwas entgegensetzen, bevor sie in die Kapillaren unserer Gesellschaft einziehen", so<br />
Krüger zu SPIEGEL ONLINE.<br />
Klar machen: "So ist es gewesen"<br />
Am Beginn der Konferenz steht der wissenschaftliche Status quo - die Ergebnisse der<br />
Holocaustforschung. "Wir müssen klar sagen: So ist es gewesen. Die Realität steht nicht zur Debatte<br />
und ist keine politische Verfügungsmasse, je nachdem welcher Ideologie man angehört", erklärt der<br />
Leiter des Zentrums für Antisemitismusforschung, Wolfgang Benz, SPIEGEL ONLINE. Angesichts der<br />
Propaganda des iranischen Präsidenten und anderer "braucht unsere Zivilgesellschaft schlicht die<br />
Selbstvergewisserung der Grundlagen unserer politischen Kultur", sagt Benz.<br />
Anschließend soll auf der Konferenz der Holocaust im transnationalen Gedächtnis beleuchtet<br />
werden. Gesprochen werden soll über Fragen wie:<br />
*Welche Mechanismen und Intentionen liegen den jeweiligen Holocaustleugnungen zu<br />
Grunde<br />
*Welche Schlüsse und Fehlschlüsse folgen der Rezeption der aktuellen Debatte um die<br />
Holocaustleugnungen<br />
*Und vor welchen Herausforderungen stehen gegenwärtig die deutsche, die europäische und<br />
internationale Politik und ihre Zivilgesellschaften<br />
Wolf Biermann liest vor einer Podiumsdiskussion zum Thema "Der Holocaust und die<br />
muslimische Welt - aktueller Diskussionsstand und Vermittlungsprobleme". Thomas Krüger betont:<br />
"Wir wollen aber keinen falschen Zungenschlag in die Diskussion bekommen. Nicht Muslime leugnen<br />
den Holocaust, sondern Islamisten."<br />
Die gleichzeitig in Teheran stattfindende Holocaustleugner-Konferenz, zu der Irans Präsident<br />
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