hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek
hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek
hiver - Historical Revisionism by Vrij Historisch Onderzoek
Create successful ePaper yourself
Turn your PDF publications into a flip-book with our unique Google optimized e-Paper software.
——————————————————————> Conseils de révisions / <strong>hiver</strong> winter 2007<br />
Paris - Aus Protest gegen die Holocaust-Leugner-Konferenz der iranischen Regierung werden rund<br />
40 Forschungsinstitute aus Europa und Nordamerika ihre Kontakte zum iranischen Institut für<br />
Politische und Internationale Studien (IPIS) abbrechen. Alle laufenden Projekte sollen ausgesetzt<br />
werden, erklärte François Heisbourg. Der Professor ist Beirats-Vorsitzender des Internationalen<br />
Instituts für Strategische Studien in London (IISS) und Präsident des Genfer Zentrums für<br />
Sicherheitspolitik.<br />
Heisbourg verglich den Boykott mit dem Abbruch diplomatischer Beziehungen zwischen<br />
Staaten. Das IPIS habe sich zum Komplizen der Holocaust-Leugner gemacht und damit den Status<br />
als Partner anderer internationaler Institute verwirkt.<br />
Das Institut hatte die umstrittene Konferenz Anfang der Woche in Teheran organisiert. Iran<br />
behauptete, das wahre Ausmaß der Judenermordung während des Nationalsozialismus erkunden zu<br />
wollen. Präsident Mahmud Ahmadinedschad, der das Treffen anregt hatte, hat die Ermordung von<br />
Millionen Juden wiederholt in Frage gestellt. In seiner Abschlussrede hetzte er einmal mehr gegen<br />
den Staat Israel und behauptete, der Massenmord werde als Propaganda und Rechtfertigung für<br />
neue Kriege benutzt. Die Konferenz, auf der sich Holocaust-Leugner aus aller Welt versammelten,<br />
wurde international scharf verurteilt.<br />
Der Spiegel, 16. Dez. 2006<br />
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,455018,00.html<br />
IMMER NOCH ZU VIELE RECHTSEXTREMISTE<br />
Holocaust-Leugner-Konferenz ohne Horst Mahler<br />
Ahmadinedschad leugnet Genozid an den Juden<br />
Ein Kommentar von Rooshka Zentgraf<br />
Die iranische Regierung führt heute und morgen eine Holocaust-Konferenz durch, auf der der<br />
Massenmord der Nazis an sechs Millionen Juden abgestritten wird. Ein gefundenes Fressen für Antisemiten und<br />
Revanchisten in der ganzen Welt, so auch für Rechtsextremisten aus Deutschland.<br />
Bereits Anfang des Jahres wurde dem ehemaligen Rechtsanwalt Horst Mahler die Ausreise für ein halbes<br />
Jahr verwehrt. Grund war die Ankündigung der iranischen Regierung, eine Holocaust-Leugner-Konferenz zu<br />
veranstalten, bei der auch das ehemalige RAF-Mitglied Mahler vertreten sein sollte. „Der Holocaust hat nie<br />
stattgefunden“, so der deutsche Rechtsextremist, „Er ist die größte Lüge der Geschichte.“ Dass er in Zeiten der<br />
Baader-Meinhof-Gruppe noch gegen die angeblichen Altnazis in Deutschland kämpfte, mit Bomben und<br />
Flugzeugentführungen wohlgemerkt, scheint seinem ideologisch „entgleisten“ Geist entgangen zu sein.<br />
Allein die Vorstellung eines solchen internationalen Zusammentreffens im Iran verschlägt einem die<br />
Sprache. Man stelle sich die Situation während einer solchen Konferenz vor: Da sitzen 67 so genannte<br />
Wissenschaftler aus 30 Ländern zusammen, so die erwartete Menge nach Angaben der iranischen Regierung,<br />
und alle bestätigen sich gegenseitig in ihrer Überzeugung, der Genozid an den Juden im Zweiten Weltkrieg habe<br />
gar nicht oder nicht an allen sechs Millionen Juden stattgefunden. Allein diese Unterscheidung schriee zum<br />
Himmel. Alles sei nur „Propaganda“ des Westens und darauf ausgerichtet, die islamistischen Staaten im Kampf<br />
gegen Israel zu vernichten.<br />
Leider gibt es auch in Europa immer noch zu viele Rechtsextremisten, die nach so einer revanchistischen<br />
Plattform regelrecht schreien. Es solle den Teilnehmern die Möglichkeit gegeben werden, das Thema Holocaust<br />
frei und „ohne Propaganda“ zu diskutieren. Es würden „diverse Themen untersucht, einschließlich des Themas,<br />
ob die Nazis Gaskammern nutzten“. Als wäre es von großer Bedeutung, mit welchen Mitteln die sechs Millionen<br />
jüdischen Menschen vernichtet wurden. Da muss man sich tatsächlich fragen, ob es sich bei den Teilnehmern um<br />
wirklich mündige Bürger mit einem gesunden Menschenverstand handelt.<br />
Nach wie vor richtet sich Ahmadinedschads Botschaft selbstverständlich an Israel, das er wiederholt als<br />
unrechtmäßigen Staat bezeichnet, den man von der Landkarte fegen oder nach Europa verlegen müsse. Der<br />
Zeitpunkt der Konferenz ist vom iranischen Staatsmann aus seiner Sicht wahrlich „gut“ gewählt, denn gerade im<br />
Hintergrund des Nahost-Konflikts, in dem auch Israel schwere politische und zu verurteilende Fehler begeht,<br />
kommt es islamistischen Ländern wie dem Iran ideologisch gelegen, Israels Legitimität wieder einmal in Frage zu<br />
stellen. Menschen, die politisch wenig differenzieren und dem Gut-Böse-Schema verhaftet sind, sind gefährdet,<br />
eine Plattform wie die der Holocaust-Leugner-Konferenz auch noch ernst zu nehmen.<br />
Nun, wo die Konferenz tatsächlich stattfindet, ist es gut zu wissen, dass ein Horst Mahler nicht dabei sein<br />
— 87 —