Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> Lagebericht_Finanzlage<br />
Finanzlage<br />
Analyse der Kapitalstruktur<br />
Unsere Tätigkeit als Erst- und <strong>Rück</strong>versicherer prägt die<br />
Kapitalstruktur der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> wesentlich:<br />
Die Kapitalanlagen auf der Aktivseite der Bilanz bedecken<br />
in erster Linie versicherungstechnische <strong>Rück</strong>stellungen<br />
(74,3 % der Bilanzsumme). Das Eigenkapital (12,2 % der<br />
Bilanzsumme) sowie die Anleihen, die als strategisches<br />
Fremdkapital einzuordnen sind (1,8 % der Bilanzsumme),<br />
sind die wichtigsten Finanzmittel.<br />
Kapitalstruktur<br />
Stand 31.12.<strong>2006</strong> (Vorjahr * )<br />
Versicherungstechnische <strong>Rück</strong>stellungen 74,3 (74,1) %<br />
* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von IAS 19 (rev. 2004).<br />
Zu den versicherungstechnischen <strong>Rück</strong>stellungen tragen<br />
das <strong>Rück</strong>versicherungsgeschäft etwa 39 % und das Erstversicherungsgeschäft<br />
rund 61 % bei. Weitere Erläuterungen<br />
dazu veröffentlichen wir im Anhang ab Seite 181. Im<br />
Gegensatz zu Verbindlichkeiten aus Krediten und emittierten<br />
Wertpapieren können wir bei Verpflichtungen aus dem<br />
Versicherungsgeschäft nicht sicher vorhersehen, wann<br />
und in welcher Höhe sie eintreten. Das gilt vor allem für die<br />
<strong>Rück</strong>versicherung. Die Auszahlung der versicherungstechnischen<br />
<strong>Rück</strong>stellungen in den verschiedenen Segmenten<br />
und Branchen ist sehr unterschiedlich. Während in der<br />
Sachversicherung ein Großteil der <strong>Rück</strong>stellungen bereits<br />
nach einem Jahr ausgezahlt ist, fallen in der Lebensversicherung<br />
auch Jahrzehnte nach Abschluss der Verträge<br />
unter Umständen noch erhebliche Beträge an. Die Währungsverteilung<br />
unserer <strong>Rück</strong>stellungen spiegelt die globale<br />
Ausrichtung unserer <strong>Gruppe</strong> wider. Neben dem Euro<br />
sind der US-Dollar und das britische Pfund die wichtigsten<br />
Währungen. Dass unser Geschäft mit ausreichenden Eigenmitteln<br />
hinterlegt ist, stellen wir jederzeit sicher, indem wir<br />
dies laufend überwachen und geeignete Maßnahmen ergreifen,<br />
auf die wir im Abschnitt „Kapitalmanagement“<br />
eingehen. Um die Kapitalausstattung zu optimieren und<br />
die Kapitalkosten zu verringern, haben wir in den Vorjahren<br />
über die interne Finanzierung hinaus strategisches Fremdkapital<br />
aufgenommen – in erster Linie als Nachrang- und<br />
Umtauschanleihen. Eine detaillierte Analyse der Fremdkapitalstruktur<br />
finden Sie im Abschnitt „Strategisches<br />
Fremdkapital“.<br />
Sonstige Passiva 11,7 (12,6) %<br />
Eigenkapital 12,2 (11,2) %<br />
Anleihen und nachrangige Verbindlichkeiten 1,8 (2,1) %<br />
Das Fremdkapital verringerte sich <strong>2006</strong> um 1 218 Millionen<br />
€, hauptsächlich weil wir die Umtauschanleihe der<br />
ERGO International AG, die mit Aktien der E.ON AG und<br />
Sanofi-Aventis S. A. unterlegt war, tilgten. Außerdem reduzierten<br />
wir die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten.<br />
Aufgrund des positiven Geschäftsverlaufs erhöhte<br />
sich gleichzeitig das Eigenkapital, sodass sein Anteil am<br />
Gesamtkapital stieg. Die verfügbaren Eigenmittel übersteigen<br />
die nach aufsichtsrechtlichen Anforderungen, Ratinganforderungen<br />
und unserem internen Risikomodell nötigen<br />
Beträge. Uns liegt daran, ein Zeichen zu setzen, dass<br />
wir die damit geschaffene „finanzielle Überkapazität“ nicht<br />
für organisches oder zugekauftes Wachstum zu unzulänglichen<br />
Konditionen nutzen werden. Im Rahmen unseres aktiven<br />
Kapitalmanagement entschlossen wir uns daher, bis<br />
zur nächsten ordentlichen Hauptversammlung am 26. April<br />
2007 Aktien von bis zu 1 Milliarde € zurückzukaufen. Der<br />
Aktienrückkauf wurde im Februar 2007 erfolgreich abgeschlossen.<br />
Da wir ein weltweit tätiges Versicherungsunternehmen<br />
sind, unterliegen einige unserer Finanzmittel Verfügungsbeschränkungen.<br />
Zum Beispiel verpflichten die Aufsichtsbehörden<br />
einiger Länder ausländische <strong>Rück</strong>versicherer<br />
dazu, Prämien- und <strong>Re</strong>servedepots beim Erstversicherer zu<br />
stellen. Zum Stichtag unterlagen Kapitalanlagen von insgesamt<br />
6,7 Milliarden € Verfügungsbeschränkungen.<br />
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