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Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re

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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

Besonders erfreulich ist der Blick ins Ausland: Vor allem<br />

die ERGO-Gesellschaften in Polen und den baltischen Staaten<br />

wuchsen deutlich zweistellig. Erfreulich verliefen auch<br />

in Deutschland das Unfallgeschäft (+1,6 %) sowie das deutsche<br />

Sach-Gewerbegeschäft (+2,8 %), obwohl wir an unserer<br />

ertragsorientierten Zeichnungspolitik festhielten. Dämpfend<br />

wirkte sich hingegen die Kraftfahrtversicherung aus; der<br />

scharfe Wettbewerb und vermehrte Umstufungen in<br />

höhere Schadenfreiheitsrabattklassen im Bestand ließen<br />

die Beitragseinnahmen sinken. Zudem zeichneten wir<br />

Flottengeschäft nur selektiv. Die Bruttobeiträge in der<br />

<strong>Re</strong>chtsschutzversicherung erhöhten sich um 0,8 % auf 870<br />

(863) Millionen €, wobei das ausländische Geschäft zulegen<br />

konnte, während das inländische leicht zurückging.<br />

Gewachsen sind wir in Spanien, Belgien und den Niederlanden.<br />

Die Beiträge der Europäischen <strong>Re</strong>iseversicherungsgruppe<br />

verbesserten sich auf 359 (343) Millionen €,<br />

wobei der Auslandsanteil am Umsatz auf 47 (46) % anstieg.<br />

Das Watkins-Syndikat konnte seine Beitragseinnahmen<br />

<strong>2006</strong> um 30,2 % auf 323 (248) Millionen £ steigern.<br />

Mit einer Schaden-Kosten-Quote inklusive <strong>Re</strong>chtsschutzversicherung<br />

von 90,8 (93,1) % liegen wir erneut unter dem<br />

Vorjahr und damit wieder auf einem exzellenten Niveau –<br />

das ist nicht nur auf die günstige Schadensituation im Berichtsjahr<br />

zurückzuführen, sondern auch auf weitere Verbesserungen<br />

bei den Kosten.<br />

Die Schadenquote senkten wir noch einmal auf hervorragende<br />

55,8 (58,4) %. Ausgesprochen gut war die Entwicklung<br />

in der <strong>Re</strong>chtsschutzversicherung; dort sank die Schadenquote<br />

von 60,7 auf 55,7 %. In der Schaden- und Unfallversicherung<br />

(ohne <strong>Re</strong>chtsschutz) war der <strong>Rück</strong>gang etwas<br />

geringer (57,8 % auf 55,8 %), allerdings von bereits niedrigerem<br />

Niveau aus.<br />

Die Verwaltungskosten, die im Mittelpunkt unseres<br />

Kostenmanagements stehen, reduzierten wir spürbar.<br />

Dass die Entwicklung bei den Kostenquoten dennoch nicht<br />

besser ist, liegt hauptsächlich an den Abschlusskosten und<br />

dem veränderten Bestandsmix: Die Kraftfahrtversicherung<br />

weist besonders günstige Kostenquoten auf, ist jedoch<br />

einem scharfen Preiswettbewerb ausgesetzt, der sich<br />

negativ auf die Profitabilität auswirkt. Die Beiträge gingen<br />

in Deutschland daher zurück, weil wir uns weiterhin strikt<br />

ertragsorientiert verhalten. Dagegen nahm das Unfallgeschäft<br />

zu, ein kleinsummiges Geschäft mit höheren Kostenquoten.<br />

Dieser geschäftspolitisch sehr erwünschte<br />

Effekt steigert zwar die Kostenquote, verringert aber die<br />

Schaden-Kosten-Quote und kommt der Profitabilität des<br />

Gesamtportfolios zugute.<br />

90<br />

Lagebericht_Erstversicherung<br />

Das Kapitalanlageergebnis blieb mit 685 (853) Millionen €<br />

auf hohem Niveau. Auch hier verbesserten sich die laufenden<br />

Erträge. Der Saldo aus Abgangsgewinnen und -verlusten<br />

sowie Zu- und Abschreibungen ging dagegen<br />

erheblich zurück.<br />

Unsere weiteren Erstversicherungstöchter, die<br />

Europäische <strong>Re</strong>iseversicherungsgruppe und das Watkins-<br />

Syndikat, lieferten ebenfalls positive Ergebnisbeiträge.<br />

Ausbau der internationalen Aktivitäten<br />

Im Juli <strong>2006</strong> vereinbarten die ERGO und die Familie Balci<br />

den Mehrheitserwerb an der I . sviçre-Versicherungsgruppe,<br />

der zum 1. Oktober <strong>2006</strong> wirksam wurde. Die ERGO hält<br />

nun 75 % an der I . sviçre-<strong>Gruppe</strong>, die Familie Balci 25 %.<br />

Zur <strong>Gruppe</strong> gehört der fünftgrößte Schaden- und Unfallversicherer<br />

der Türkei (I . sviçre Sigorta), dessen Schwerpunkt<br />

auf dem Privatkundengeschäft liegt. Die I . sviçre ist auch in<br />

den stark wachsenden Segmenten Leben und Gesundheit<br />

aktiv. Damit sind wir hervorragend positioniert, um die<br />

großen Geschäftschancen auf dem türkischen Markt in den<br />

nächsten Jahren für uns zu nutzen.<br />

Im November nahm eine neue Gesellschaft der D.A.S.<br />

in Estland ihre Geschäftstätigkeit auf. Estland ist das 16.<br />

europäische Land, in dem wir in der <strong>Re</strong>chtsschutzversicherung<br />

tätig sind. In 11 Ländern sind wir Marktführer.<br />

Darüber hinaus haben wir Anstrengungen unternommen,<br />

um uns den indischen Markt zu erschließen. Die DKV<br />

International und die Apollo-<strong>Gruppe</strong> – die größte Krankenhauskette<br />

Asiens – haben ein Joint Venture gegründet.<br />

Auch in Leben sowie in Schaden/Unfall führt die ERGO<br />

Gespräche mit möglichen Joint-Venture-Partnern.

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