Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> Lagebericht_Finanzlage<br />
Die im Vorjahr ausgewiesene Bankverbindlichkeit der<br />
ERGO AG wurde planmäßig getilgt. Die weiteren strategischen<br />
Verbindlichkeiten haben wir aufgenommen, um<br />
unseren Geschäftsbetrieb langfristig zu finanzieren.<br />
Die Zinsaufwendungen für das strategische Fremdkapital<br />
weisen wir in der Konzern-Gewinn-und-Verlust-<br />
<strong>Re</strong>chnung gesondert aus unter der Position „Finanzierungskosten“<br />
und stellen sie detailliert im Anhang (siehe<br />
Seite 197 f.) dar. Zum 31. Dezember <strong>2006</strong> betrug unser Verschuldungsgrad<br />
13,3 %. Er sank gegenüber dem Vorjahr<br />
um 4,5 Prozentpunkte, da wir das strategische Fremdkapital<br />
reduziert haben und gleichzeitig das Konzerneigenkapital<br />
anstieg.<br />
Verschuldungsgrad<br />
31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
Strategisches Fremdkapital Mio. € 4 059 5 277<br />
Konzerneigenkapital Mio. € 26 429 24 397 *<br />
Gesamt Mio. € 30 488 29 674<br />
Verschuldungsgrad % 13,3 17,8<br />
* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von IAS 19 (rev. 2004).<br />
Wenn statt des bilanziellen Eigenkapitals die aufsichtsrechtlich<br />
anerkannten Eigenmittel zur Berechnung herangezogen<br />
werden, verringert sich das strategische Fremdkapital<br />
auf 2 265 Millionen €. Daraus ergibt sich ein Verschuldungsgrad<br />
von 7,4 %.<br />
<strong>Gruppe</strong>nsolvabilität<br />
Die <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> unterliegt zusätzlich zu den<br />
aufsichtsrechtlichen Anforderungen, die für einzelne Versicherungsunternehmen<br />
gelten, auch einer Beaufsichtigung<br />
auf <strong>Gruppe</strong>nebene. Ferner hat die <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> AG als<br />
Konzernmutter angemessene Kontrollverfahren eingeführt<br />
und meldet ergänzende Aspekte aus <strong>Gruppe</strong>nsicht – z.B.<br />
Beteiligungsverhältnisse, konsolidierte Finanzdaten oder<br />
gruppeninterne Geschäfte – an die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht<br />
(BaFin), die für die <strong>Münchener</strong>-<br />
<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> zuständig ist. Solvabilität ist die Fähigkeit<br />
eines Versicherers, Verpflichtungen, die in den Verträgen<br />
eingegangen wurden, dauerhaft zu erfüllen. Dabei geht es<br />
vor allem um eine definierte Mindestausstattung mit<br />
Eigenmitteln. Die Vorschriften zur bereinigten Solvabilität<br />
zielen darauf, eine Mehrfachbelegung von Eigenmitteln<br />
mit Risiken aus dem Versicherungsgeschäft auf verschiedenen<br />
Stufen der Konzernhierarchie zu vermeiden. Um die<br />
bereinigte Solvabilität zu berechnen, werden auf der<br />
Grundlage des IFRS-Konzernabschlusses die Eigenmittel,<br />
die je nach Geschäftsumfang mindestens vorzuhalten sind<br />
(Solvabilitäts-Soll), den tatsächlich vorhandenen Eigenmitteln<br />
(Solvabilitäts-Ist) gegenübergestellt. Um die berücksichtigungsfähigen<br />
Eigenmittel zu ermitteln, wird das<br />
Eigenkapital nach IFRS angepasst und insbesondere um<br />
Teile der nachrangigen Verbindlichkeiten erhöht und um<br />
die immateriellen Vermögensgegenstände verringert. Die<br />
anrechenbaren Eigenmittel der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />
sind mehr als dreimal so hoch wie gesetzlich gefordert.<br />
Bereinigte Solvabilität<br />
31.12.<strong>2006</strong> Vorjahr<br />
Berücksichtigungsfähige<br />
Konzerneigenmittel Mrd. € 24,8 22,9<br />
Bedeckungssatz % 345,2 305,7<br />
Wir haben die Berücksichtigung von Nachrangdarlehen als<br />
Eigenmittel <strong>2006</strong> geändert und die Vorjahreszahlen angepasst,<br />
um besser vergleichen zu können. Das hervorragende<br />
Konzernergebnis sowie die aufgrund der verminderten<br />
Schadenbelastung gesunkene Solvabilitätsanforderung<br />
sind ausschlaggebend dafür, dass sich der Bedeckungssatz<br />
trotz Aktienrückkauf weiter verbessert.<br />
Sämtliche Versicherungsunternehmen der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />
erfüllen <strong>2006</strong> die maßgeblichen Solvabilitätsanforderungen.<br />
Rating<br />
Die Finanzstärke der <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> sehen die führenden<br />
Ratingagenturen im Allgemeinen sehr positiv. Die Ratings<br />
sind weiterhin auf hohem Niveau. Standard & Poor’s hat<br />
seine Bewertung im Dezember <strong>2006</strong> von der dritthöchsten<br />
Kategorie A+ (Strong) auf die zweithöchste Kategorie AA–<br />
(Very strong) heraufgesetzt. Der Ausblick ist stabil. Standard<br />
& Poor’s begründet die Verbesserung mit der nachhaltig<br />
guten Performance des Geschäfts, dem starken Risikomanagement,<br />
der sicheren <strong>Re</strong>servierungs- und starken<br />
Wettbewerbsposition, Kapitalausstattung und finanziellen<br />
Flexibilität. Die Ratingagenturen Moody’s, A.M. Best und<br />
Fitch hielten an ihrer guten Einstufung des Vorjahres fest.<br />
Finanzstärkeratings der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />
Ratingagentur Bewertung Ausblick<br />
A.M. Best A+ (Superior) negativ<br />
Fitch AA– (Very strong) stabil<br />
Moody’s Aa3 (Excellent) stabil<br />
Standard & Poor’s AA– (Very strong) stabil<br />
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