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Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re

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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> Lagebericht_<strong>Rück</strong>versicherung<br />

Die Transaktion erfolgte durch Carillon Ltd. und bietet uns<br />

eine Deckung für bis zu vier Hurrikansaisons. Verursachen<br />

Hurrikane in den USA Marktschäden ab 45 Milliarden US$,<br />

stehen der <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> die Erlöse aus der Anleihe von<br />

bis zu 84,5 Millionen US$ zu. Kurz vor Jahresende schlossen<br />

wir eine weitere Naturkatastrophenanleihe erfolgreich<br />

ab, bei der wir kalifornische Erdbebenrisiken von Tochtergesellschaften<br />

der Zurich Financial Services Group auf den<br />

Kapitalmarkt transferierten. Mit dieser Transaktion unterstützen<br />

wir einen wichtigen Kunden gezielt bei der Entwicklung<br />

von Kapitalmarktlösungen für das Management seiner<br />

Spitzenrisiken. Zusammen mit der im Vorjahr aufgelegten<br />

Naturkatastrophenanleihe Aiolos Ltd., die Schadenereignisse<br />

aus Windstürmen in Westeuropa abdeckt, erhöht sich<br />

das Verbriefungsvolumen der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

auf insgesamt 307 Millionen €.<br />

Unsere Kunden der Alternative Markets kommen aus<br />

der weltweiten Großindustrie. Sie bieten uns ihr Geschäft<br />

über ihre firmeneigenen Versicherungsgesellschaften<br />

(Captives) oder direkt an. Das Geschäft bearbeiten wir mit<br />

unserer Einheit <strong>Munich</strong>-American RiskPartners (MARP) mit<br />

Büros in München und London.<br />

Wir konzentrieren uns hier auf Kunden, die über ein<br />

Risikomanagement auf hohem Niveau verfügen. Dazu<br />

gehören wirksame Maßnahmen zur Schadenverhütung<br />

ebenso wie substanzielle Eigenbehalte. Wir hinterfragen<br />

das Risikomanagement unserer Kunden und erarbeiten mit<br />

ihnen und ihren Maklern maßgeschneiderte Deckungen.<br />

<strong>2006</strong> war unser Haftpflichtgeschäft davon geprägt,<br />

spezielle Bereiche wie die Organhaftpflichtversicherung<br />

(D & O) auszubauen und neue Policen beispielsweise zur<br />

Absicherung von <strong>Re</strong>chten am geistigen Eigentum (Intellectual<br />

Property Rights) zu entwickeln. Mit diesen werden<br />

Patentrechte, Warenzeichen und andere Bereiche geistigen<br />

Eigentums gedeckt.<br />

In der Sachversicherung gelang es uns, unsere starke<br />

Position insbesondere im weltweiten Öl- und Gas- sowie<br />

Minengeschäft bei noch ausreichenden Preisen und Bedingungen<br />

zu verbessern. Hier gehören wir zu den wenigen<br />

Anbietern, die aufgrund ihrer Kompetenz bei der Zeichnung<br />

von Großrisiken und der <strong>Re</strong>gulierung von Großschäden<br />

eine führende Rolle spielen können. Auch in anderen<br />

schwierigen Branchen wie der Telekommunikation bauten<br />

wir unser Knowhow und unser Geschäft aus. Andererseits<br />

verschlechterten sich im letzten Jahr die Preise und Bedingungen<br />

im Sachgeschäft oft so sehr, dass wir deutlich<br />

mehr Geschäft ablehnten.<br />

Darüber hinaus bleibt die Deckung der Naturkatastrophen-<br />

und Terrorismusexponierungen unserer Kunden<br />

eine Herausforderung. Deren detaillierte Risikoinformationen,<br />

die wir mit in unseren Systemen analysieren, erlauben<br />

es uns, einerseits unverändert erhebliche Deckungen zu<br />

geben, andererseits den Kumul möglicher Schäden aus<br />

Naturkatastrophen und Terrorismus zu kontrollieren.<br />

Insgesamt entsprach der Umsatz der MARP etwa dem<br />

der Vorjahre. Trotz einiger großer Schäden konnten wir<br />

eine erfreuliche Schaden-Kosten-Quote erzielen.<br />

Unsere Londoner Tochtergesellschaft Great Lakes UK<br />

zeichnet in enger Zusammenarbeit mit Einheiten unserer<br />

<strong>Gruppe</strong> in München sowohl große Einzelrisiken als auch<br />

kleinsummiges Geschäft. Bei den großen Einzelrisiken<br />

handelt es sich meist um weltweites Luftfahrt-, Raumfahrtund<br />

Industriegeschäft. Das kleinsummige Geschäft umfasst<br />

überwiegend Privatkundenportfolios, welche die<br />

Great Lakes UK entweder als Mitversicherer oder gemeinsam<br />

mit Underwritingagenturen zeichnet. Das Beitragsvolumen<br />

unserer Tochtergesellschaft erhöhte sich auf 66 Millionen<br />

£. Das Geschäftsjahresergebnis war mit 52 Millionen<br />

£ außergewöhnlich hoch, weil wir einen einmaligen positiven<br />

Steuerertrag von 25 Millionen £ verbuchen konnten.<br />

Neue <strong>Rück</strong>versicherungs-Gesellschaft *<br />

<strong>2006</strong> Vorjahr<br />

Gebuchte Bruttobeiträge Mio. sfr 1 007 868<br />

– Leben/Gesundheit Mio. sfr 455 375<br />

– Schaden/Unfall Mio. sfr 552 493<br />

Verdiente Nettobeiträge Mio. sfr 974 827<br />

– Leben/Gesundheit Mio. sfr 443 379<br />

– Schaden/Unfall Mio. sfr 531 448<br />

Schadenquote Schaden/Unfall % 82,2 123,6<br />

Kostenquote Schaden/Unfall % 14,6 20,1<br />

Schaden-Kosten-Quote Schaden/Unfall % 96,8 143,7<br />

Jahresergebnis Mio. sfr 299,4 18,9<br />

Kapitalanlagen Mio. sfr 4 066 3 542<br />

* Abschluss nach nationalem Bilanzrecht.<br />

Sehr positiv entwickelte sich auch unsere Schweizer Tochtergesellschaft<br />

Neue <strong>Rück</strong>, die im traditionellen <strong>Rück</strong>versicherungsgeschäft<br />

ihren Schwerpunkt auf nichtproportionale<br />

Deckungen legt und in größerem Umfang Naturkatastrophengeschäft<br />

zeichnet. Die Neue <strong>Rück</strong> konnte ihr<br />

Prämienvolumen um 16 % auf 1 007 Millionen SFR steigern<br />

und ihren Gewinn auf 299,4 Millionen SFR vervielfachen.<br />

Als Wachstums- und Ertragsmotor erwies sich das Schaden-<br />

und Unfallgeschäft mit einem Beitragsvolumen von<br />

552 Millionen SFR (+12 %) und einer Schaden-Kosten-<br />

Quote von 96,8 %, ebenso wie das Lebensgeschäft; damit<br />

konnte im Segment Leben/Gesundheit ein Wachstum von<br />

21,3% auf 455 Millionen SFR erzielt werden. Die Neue <strong>Rück</strong><br />

profitierte neben ihrem professionellen Underwriting,<br />

guten Marktkonditionen auch davon, dass <strong>2006</strong> keine Großschäden<br />

anfielen.<br />

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