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Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re

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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />

<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong>, etwa in Abu Dhabi oder<br />

China?<br />

Bernd Ottemann_ Auf jeden Fall.<br />

Im Dezember haben wir ein Kernteam<br />

nach Abu Dhabi entsandt, um dort die<br />

wichtigsten Anforderungen und Herausforderungen<br />

im Detail zu besprechen.<br />

Von den dortigen Erfahrungen<br />

haben wir stark profitiert, zum Beispiel,<br />

was die IT-Kernsysteme und die Einrichtung<br />

der erforderlichen Prozesse<br />

angeht. Einige Teammitglieder waren<br />

auch dabei, als in China die PICC Health<br />

Company errichtet wurde. Ihr Fachwissen<br />

fließt ebenfalls in unsere Produkte<br />

und unser Projektteam ein.<br />

In welche Richtung planen Sie, Ihr<br />

Angebot in den nächsten Jahren auszubauen?<br />

Wie hoch soll mittelfristig<br />

der Anteil am Gesamtmarkt sein?<br />

Chandra S. Chivukula_ In fünf bis<br />

sieben Jahren wollen wir weitere Produkte<br />

auf den Markt bringen, insbesondere<br />

Krankenversicherungen mit<br />

Altersrückstellungen.<br />

Bernd Ottemann_ Ein solches Produkt<br />

ist bisher auf dem indischen Markt<br />

völlig unbekannt. Die Gesundheitskosten<br />

steigen in Indien rasant. Um<br />

Produkte mit Altersrückstellungen<br />

anbieten zu können, müssen wir umfassende<br />

Erfahrungen sammeln und<br />

den Markt sehr genau erforschen.<br />

Darin liegt sicherlich ein langfristiges<br />

Ziel des Unternehmens.<br />

Chandra S. Chivukula_ Nach fünf<br />

Jahren wollen wir einen Marktanteil<br />

von 7 % und nach zehn Jahren einen<br />

von 10 bis 12 % erreichen. Es geht uns<br />

aber nicht nur darum, die Nummer<br />

eins zu sein. Wir möchten ein autarkes<br />

und profitables Unternehmen sein mit<br />

einem exzellenten Ruf aufgrund von<br />

Qualität und Seriosität.<br />

Bernd Ottemann_ Wir wollen nicht<br />

das größte Unternehmen sein, sondern<br />

das ertragreichste. Der indische Krankenversicherungsmarkt<br />

entwickelt<br />

sich von einem quersubventionierten<br />

Markt, auf dem die Krankenversiche-<br />

16<br />

rung ein bloßes Anhängsel war, zu<br />

einem, auf dem Krankenversicherungsprodukte<br />

sehr viel stärker exponiert<br />

sind und gegeneinander konkurrieren.<br />

Hier müssen wir uns behaupten und<br />

weiter wachsen.<br />

Wir wollen nicht das größte<br />

Unternehmen sein, sondern<br />

das ertragreichste.<br />

In welchen Bereichen brauchen Sie<br />

dabei die größte Beharrlichkeit?<br />

Chandra S. Chivukula_ Zunächst<br />

müssen wir die sehr guten Beziehungen<br />

zwischen den beiden Joint-Venture-<br />

Partnern pflegen. Die indische wie auch<br />

die deutsche Seite sollten mit der<br />

jeweils anderen Kultur und Arbeitsweise<br />

vertraut sein.<br />

Bernd Ottemann_ Man kann in<br />

Indien nicht einfach ein deutsches<br />

Unternehmen aufmachen. Wir müssen<br />

ein indisches Unternehmen gründen<br />

und dann das Beste aus der deutschen<br />

Kultur einbringen. Im Grunde werden<br />

wir aber immer ein indisches Unternehmen<br />

bleiben. Die Deutschen, die<br />

hier arbeiten, müssen sich in gewissem<br />

Maße an die indische Lebensweise<br />

anpassen.<br />

Chandra S. Chivukula_ Beharrlichkeit<br />

brauchen wir auch, um eine Marke<br />

aufzubauen, die für hohe Qualität und<br />

Kundenvertrauen steht. Langfristig<br />

werden wir große Disziplin benötigen,<br />

weil in den kommenden Jahren mit<br />

starkem Wettbewerb und Preisdruck<br />

zu rechnen ist.<br />

Bernd Ottemann_ Es reicht eben<br />

nicht aus, in diesem Wettbewerb bloß<br />

zu überleben – wir müssen ertragreich<br />

sein. Das ist eines unserer wichtigsten<br />

Ziele, das sicher viel Ausdauer erfordern<br />

wird.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Seite 14<br />

Krankenschwestern auf dem Apollo Hospitals<br />

Campus in Hyderabad. Knapp 100 000 Patienten<br />

werden jährlich dort behandelt.<br />

Seite 17<br />

Bernd Ottemann und Chandra S. Chivukula<br />

bauen von Hyderabad aus die Apollo DKV<br />

Insurance Company auf.

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