Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> Lagebericht_Überblick und wichtige Kennzahlen<br />
Konzernergebnis<br />
Alle Angaben in Mio. € <strong>2006</strong> 2005 * 2004 2003 2002<br />
Ergebnis vor Abschreibungen auf Geschäfts- oder Firmenwerte 5 498 4 150 3 369 1 971 –20<br />
Operatives Ergebnis 5 494 4 143 3 025 1 284 –391<br />
Konzernergebnis 3 536 2 751 1 887 –468 214<br />
* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von IAS 19 (rev. 2004).<br />
Die Erstversicherung hat ebenfalls wieder erheblich zum<br />
Erfolg der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> beigetragen. Das<br />
Konzernergebnis lag mit 1062 Millionen € über unseren<br />
Planungen.<br />
Das Kapitalanlageergebnis steuerte 8,9 (10,8) Milliarden<br />
€ zum Unternehmenserfolg bei. Das operative Ergebnis<br />
stieg deutlich um 32,6 % auf 5,5 (4,1) Milliarden €, wobei<br />
das Vorjahrsergebnis hohe Gewinne aus der Veräußerung<br />
der Karlsruher Versicherungsgruppe und von HVB-Aktien<br />
umfasst hatte. Das operative Ergebnis beeinflussten besonders<br />
folgende Faktoren:<br />
– In der <strong>Rück</strong>versicherung blieben wir weitgehend von<br />
schweren Großschäden aus Naturkatastrophen verschont.<br />
Lediglich 1,3 (19,4) % der Schaden-Kosten-Quote<br />
Schaden/Unfall waren auf Naturkatastrophenschäden<br />
zurückzuführen.<br />
– Die <strong>Rück</strong>stellungen für Schäden früherer Jahre aus unserem<br />
US-<strong>Rück</strong>versicherungsgeschäft haben wir weiter<br />
erhöht, vor allem für Ansprüche aus Asbesterkrankungen;<br />
hierzu haben wir in entsprechendem Umfang <strong>Re</strong>serven<br />
eingesetzt, die wir auf der Konzernebene bereits pauschal<br />
vorgehalten haben.<br />
– In der Erstversicherung trugen die erfreulich niedrige<br />
Schadenbelastung sowie spürbar geringere Verwaltungskosten<br />
wesentlich zum Erfolg bei. Die Schaden-<br />
Kosten-Quote inklusive <strong>Re</strong>chtsschutz belief sich auf 90,8<br />
(93,1) % und lag damit erneut unter dem Vorjahreswert.<br />
– Kräftige laufende Erträge und Veräußerungsgewinne<br />
(insbesondere aus dem Verkauf nichtfestverzinslicher<br />
Wertpapiere) erhöhten das Kapitalanlageergebnis in der<br />
<strong>Rück</strong>- wie in der Erstversicherung. Mit 5,0 % – bezogen<br />
auf den mittleren Kapitalanlagebestand zu Marktwerten –<br />
übertraf die Kapitalanlagenrendite unser Ziel von 4,5 %.<br />
Der Steueraufwand von 1 648 Mio. € – das sind 32 % des<br />
Vorsteuergewinns – war auch durch zwei gegenläufig wirkende<br />
Sondereffekte geprägt.<br />
– Nach einer im Dezember <strong>2006</strong> in Kraft getretenen Neuregelung<br />
im deutschen Körperschaftsteuerrecht werden<br />
bestehende Körperschaftsteuerguthaben aus dem ehemaligen<br />
Anrechnungsverfahren über einen Zeitraum<br />
von 10 Jahren, beginnend 2008, in gleichen Jahresbeträgen<br />
ausgezahlt. Hieraus ergibt sich insgesamt ein Steuerertrag<br />
von 379 Millionen € (siehe Seite 199).<br />
– Die aktive Steuerabgrenzung aus Verlustvorträgen bei<br />
unserem Tochterunternehmen <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America wurde<br />
rein buchmäßig vollständig abgeschrieben. Daraus ergab<br />
sich <strong>2006</strong> ein latenter Steueraufwand von 770 Millionen<br />
€.<br />
Umsatz<br />
Vom Konzernumsatz entfielen rund 55 % auf die <strong>Rück</strong>- und<br />
45 % auf die Erstversicherung. Während wir in der <strong>Rück</strong>versicherung<br />
global tätig sind, erwirtschaften wir in der Erstversicherung<br />
78 % im Inland; in beiden Geschäftsfeldern<br />
legten die Anteile der Auslandsumsätze spürbar zu.<br />
Nach wie vor halten wir in der <strong>Rück</strong>versicherung an<br />
unserer strikt ertragsorientierten Zeichnungspolitik fest.<br />
Auf den Märkten setzt sich immer mehr das Bewusstsein<br />
durch, dass man auf angemessene Bedingungen nicht verzichten<br />
kann. Obwohl die Kapazitäten stiegen, erzielten wir<br />
sowohl bei Neuabschlüssen als auch bei Vertragsverlängerungen<br />
attraktive Konditionen. Die Beitragseinnahmen<br />
waren <strong>2006</strong> verglichen mit dem Vorjahr mit 22,2 (22,3) Milliarden<br />
€ stabil.<br />
In der Erstversicherung verringerten sich die Bruttobeiträge<br />
gegenüber dem Vorjahr um 4,7 %. Das ist ausschließlich<br />
auf Veränderungen im Konsolidierungskreis (vor allem<br />
Verkauf der Karlsruher Versicherungsgruppe und der<br />
Nieuwe Hollandse Lloyd Verzekeringsgroep NHL) zurückzuführen.<br />
Bereinigt um diese Veränderungen hätte sich ein<br />
Anstieg um 0,5% ergeben. Wachstumsmotor war auch<br />
<strong>2006</strong> die Krankenversicherung, die ihr Beitragsvolumen<br />
bemerkenswert ausweitete, indem sie Beiträge anhob und<br />
zusätzlich Ergänzungsversicherungen verkaufte. Erfreulich<br />
entwickelten sich in der Schaden- und Unfallversicherung<br />
unsere ERGO-Gesellschaften in Polen und den baltischen<br />
Staaten. Hier erzielten wir zweistellige Zuwachsraten.<br />
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