Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re
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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong><br />
sicherung (GKV) und PKV bleibt im Grundsatz erhalten. Die<br />
Krankenkostenvollversicherung als Geschäftsfeld der PKV<br />
ist damit gesichert. Ein wesentlicher Vorteil der PKV sind<br />
Alterungsrückstellungen, mit denen Kostensteigerungen<br />
aufgrund der Demografie aufgefangen werden. Vorgesehen<br />
ist, dass Alterungsrückstellungen teilweise beim Wechsel<br />
zwischen PKV-Unternehmen übertragen werden müssen.<br />
Wir gehen davon aus, dass dies nur geringe Auswirkungen<br />
auf die <strong>Rück</strong>versicherung hat.<br />
In der GKV wie in der PKV ist mit steigenden Gesundheitsausgaben<br />
zu rechnen. In diesem Umfeld sehen wir<br />
weiterhin eine starke Nachfrage nach <strong>Rück</strong>versicherungslösungen<br />
für einzelne Hochkostenfälle.<br />
Der Umsatz ist aufgrund des Beitragsrückgangs in einem<br />
großvolumigen Vertrag leicht auf 243 (258) Millionen € gesunken.<br />
In China konnte der Umsatz <strong>2006</strong> gegenüber 2005 auf<br />
6 (3) Millionen € gesteigert und damit auf noch moderatem<br />
Niveau verdoppelt werden. Wegen des wirtschaftlichen<br />
Aufschwungs und gestiegener Einkommen erwarten wir,<br />
dass die Krankenversicherung dynamisch wächst. China<br />
bleibt also unverändert einer unserer priorisierten Zielmärkte.<br />
Er öffnet und differenziert sich immer stärker. Mit<br />
den 2005 neu gegründeten spezialisierten Krankenversicherern<br />
konnten wir Vertragsbeziehungen aufbauen. Wir<br />
unterstützen dabei unsere Partner in fast allen Bereichen<br />
der Wertschöpfungskette. Aufgrund der Vertriebsmöglichkeiten<br />
der einzelnen Versicherungsgruppen rechnen wir<br />
damit, dass sich das Geschäft in den Folgejahren positiv<br />
entwickelt. Wir arbeiten sehr eng mit den Aufsichtsbehörden<br />
zusammen, um an passenden Rahmenbedingungen<br />
mitzuwirken. Ein Beispiel für die gute Kooperation sind die<br />
Krankenversicherungsrichtlinien, die seit September <strong>2006</strong><br />
gelten und die wir mitgestaltetet haben.<br />
Auch in anderen Ländern Asiens bietet der Krankenversicherungsmarkt<br />
vielen Gesellschaften Wachstumschancen.<br />
Oft verfügen diese Unternehmen jedoch nicht<br />
über das Knowhow, Gesundheitsrisiken aktiv zu managen.<br />
Hier positionierten wir uns mit unserem neuen Geschäftsmodell<br />
Consultative <strong>Re</strong>insurance (CRI) als Partner und Risikoträger<br />
und begleiten unsere Kunden ganzheitlich bei der<br />
Geschäftsentwicklung. Die Beitragseinnahmen in diesen<br />
Ländern bezifferten sich <strong>2006</strong> auf 91 Millionen €.<br />
Eine weitere Wachstumsregion für die Krankenversicherung<br />
sind die Golfstaaten. Dort ist die <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong><br />
bereits seit mehreren Jahren mit Managed-Care-Servicegesellschaften<br />
aktiv, die unsere Kunden beim Risikomanagement<br />
und bei der Übernahme von Versicherungsrisiken<br />
unterstützen. 2005 erhielten wir im Emirat Abu Dhabi den<br />
Auftrag, einen spezialisierten Krankenerstversicherer<br />
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Lagebericht_<strong>Rück</strong>versicherung<br />
(DAMAN Health Insurance) aufzubauen. Das geschah über<br />
ein Beratungsabkommen, bei dem wir unsere gesamte<br />
Kompetenz bei Managed Care nutzen konnten. DAMAN<br />
nahm Mitte <strong>2006</strong> erfolgreich die Geschäftstätigkeit auf und<br />
hatte zum 31.12.<strong>2006</strong> bereits über 250 000 Versicherungsnehmer<br />
im Bestand. Wir sind exklusiver <strong>Rück</strong>versicherer<br />
und gehen von einer sehr positiven Entwicklung aus.<br />
Zudem dürften weitere Golfstaaten ihre Gesundheitsmärkte<br />
privatisieren, was unserem Krankenrückversicherungsgeschäft<br />
einen weiteren Wachstumsschub geben<br />
wird. <strong>2006</strong> steigerte sich der Umsatz der Golfstaaten im<br />
Vergleich zu 2005 bereits um 60 % auf 49 Millionen €,<br />
sodass sein Anteil am Umsatz des Segments Gesundheit<br />
bei 3,7 (2,3) % liegt.<br />
Weitere Märkte wie die Niederlande und Italien trugen<br />
auch <strong>2006</strong> wieder zum guten Ergebnis bei. Umsatz und<br />
Ergebnis sind auf viele <strong>Re</strong>gionen verteilt, die politischen<br />
und ökonomischen Risiken unseres Geschäfts angemessen<br />
diversifiziert.<br />
Schaden und Unfall<br />
Ertragsorientierte Zeichnungspolitik fortgesetzt<br />
Außergewöhnlich geringe Belastungen durch<br />
Naturkatastrophen<br />
Ausgezeichnete Schaden-Kosten-Quote von 92,6 %<br />
<strong>Re</strong>kordergebnis von 2,1 Milliarden €<br />
Wir profitierten im Berichtsjahr vor allem in naturkatastrophenexponierten<br />
Versicherungssparten von einem außergewöhnlich<br />
günstigen Schadenverlauf sowie von den Verbesserungen<br />
unseres Basisgeschäfts, die wir bei den Erneuerungen<br />
der letzten Jahre erreicht hatten. Das führte in<br />
unserem Geschäftsbereich der Schaden- und Unfallrückversicherung<br />
zu einem vortrefflichen Ergebnis.<br />
Ergebnis<br />
Im Vorjahr überlagerten außergewöhnlich viele und<br />
schwere Naturkatastrophen die Verbesserungen in unserem<br />
Basisgeschäft. <strong>2006</strong> verzeichneten wir keine vergleichbaren<br />
Belastungen in der Schaden- und Unfallversicherung.<br />
Zusammen mit einem soliden Kapitalanlageergebnis erzielten<br />
wir damit ein hervorragendes operatives Ergebnis<br />
von 3 486 (1 284) Millionen € und ein Konzernergebnis von<br />
2 134 (420) Millionen €. Der Ertragsteueraufwand stieg im<br />
Geschäftsjahr auf 1 191 (652) Millionen €. Auch in der deutlich<br />
niedrigeren Schaden-Kosten-Quote von 92,6 (111,7) %<br />
spiegelt sich dieses außerordentlich positive Ergebnis wider.<br />
Die um Großschäden bereinigte Schaden-Kosten-Quote<br />
von 86,4 (87,4) % liegt wie im Vorjahr auf einem Niveau, das