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Münchener-Rück-Gruppe: Geschäftsbericht 2006 - Munich Re

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<strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2006</strong> Lagebericht_<strong>Rück</strong>versicherung<br />

gemein für Spätschäden vorgesorgt hatten. Im übrigen<br />

ergaben sich bei den Schadenrückstellungen gegenläufige<br />

Verschiebungen mit Erhöhungen in den Haftpflichtversicherungssparten<br />

und Senkungen in der Sachversicherung.<br />

Die <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong>insurance Canada Non-Life Group übertraf<br />

erneut ihre Ziele. Die Vertragserneuerungen verliefen<br />

erfolgreich, trotz des immer schwierigeren Marktumfelds.<br />

<strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America<br />

<strong>2006</strong> Vorjahr *<br />

Gebuchte Bruttobeiträge Mio. US$ 3 759 3760<br />

– Leben/Gesundheit Mio. US$ 732 617<br />

– Schaden/Unfall Mio. US$ 3 027 3 143<br />

Verdiente Nettobeiträge Mio. US$ 2 532 1 258<br />

– Leben/Gesundheit Mio. US$ 713 60<br />

– Schaden/Unfall Mio. US$ 1 819 1 198<br />

Schadenquote Schaden/Unfall % 125,6 192,1<br />

Kostenquote Schaden/Unfall % 21,5 20,4<br />

Schaden-Kosten-Quote Schaden/Unfall % 147,1 212,5<br />

Jahresergebnis Mio. US$ –1 034,8 –1 526,1<br />

Kapitalanlagen Mio. US$ 15 118 14 544<br />

* Angepasst aufgrund der Erstanwendung von IAS 19 (rev. 2004).<br />

Als logische Konsequenz der Integration der American <strong>Re</strong><br />

in die <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong> wurden die American <strong>Re</strong>-<br />

Insurance Company im September <strong>2006</strong> in <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong>insurance<br />

America, Inc. und die Holding-Gesellschaft American<br />

<strong>Re</strong> Corporation in <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America Corporation<br />

umbenannt. Kunden und Mitarbeiter haben diesen Schritt<br />

einhellig begrüßt; die <strong>Münchener</strong> <strong>Rück</strong> beweist damit wiederum,<br />

dass sie sich mit großem Nachdruck auf dem amerikanischen<br />

Markt engagiert.<br />

Die gebuchten Bruttobeiträge <strong>2006</strong> blieben im Vergleich<br />

zu 2005 im Wesentlichen unverändert. Im Jahresverlauf<br />

sorgten die neu kalibrierten Katastrophenmodelle und<br />

die Kapitalanforderungen der Ratingagenturen dafür, dass<br />

die Nachfrage nach Kapazität in vielen Fällen das Angebot<br />

überstieg. Dies führte in hurrikangefährdeten Gegenden<br />

der USA dazu, dass sich die Prämien für Sachrisiken substanziell<br />

erhöhten. Die <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America entwickelte und<br />

implementierte eine Strategie, um von ihrer stark nachgefragten<br />

Kapazität für Naturkatastrophen optimal zu profitieren<br />

und dabei gleichzeitig ihr Portefeuille aktiv zu diversifizieren.<br />

Das für das Zeichnungsjahr <strong>2006</strong> positive versicherungstechnische<br />

Ergebnis der <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America beruht<br />

auf der disziplinierten Zeichnungspolitik und dem umsich-<br />

tigen Ausbau des Geschäfts. Diese Strategie und die unerwartet<br />

geringen Schäden aus Naturkatastrophen führten<br />

dazu, dass das Unternehmen im Zeichnungsjahr <strong>2006</strong><br />

einen versicherungstechnischen Gewinn verbuchen konnte.<br />

Hervorzuheben ist, dass sich die Zeichnungsjahre 2003 bis<br />

2005 nach wie vor sehr positiv entwickeln.<br />

Die günstigen Ergebnisse des Zeichnungsjahres <strong>2006</strong><br />

wurden signifikant von der negativen Schadenentwicklung<br />

aus lang zurückliegenden Zeichnungsjahren überlagert.<br />

Zudem schrieb die <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America aufgrund einer konservativeren<br />

Einschätzung mit 993 Millionen US$ einen<br />

Großteil ihrer aktiven Steuerabgrenzung aus Verlustvorträgen<br />

ab. Der Verlust im Kalenderjahr von 1 034,8 Millionen<br />

US$ beruht in erster Linie auf diesen beiden Hauptfaktoren.<br />

Aufgrund der unternehmensinternen <strong>Re</strong>serveanalyse<br />

wurden die Schadenreserven für Asbestschäden mit rund<br />

600 Millionen US$ (465 Millionen €) nach konzernexterner<br />

<strong>Re</strong>trozession gestärkt, weil sich <strong>2006</strong> der Trend zu vermehrten<br />

Schadenmeldungen aus diesem Haftungskomplex<br />

erneut beschleunigte. Im Gegenzug wurden dafür bisher<br />

auf <strong>Gruppe</strong>nebene vorgehaltene <strong>Re</strong>serven aufgelöst, sodass<br />

das versicherungstechnische Ergebnis der <strong>Münchener</strong>-<strong>Rück</strong>-<strong>Gruppe</strong><br />

durch diese <strong>Re</strong>servemaßnahme nicht<br />

beeinträchtigt wurde.<br />

Im Übrigen ergaben sich bei der <strong>Munich</strong> <strong>Re</strong> America<br />

Verschiebungen zwischen den verschiedenen Sparten und<br />

Anfalljahren, die sich per saldo nahezu vollständig ausglichen:<br />

– Aufgrund unerwartet hoher Schadenmeldungen wurden<br />

die <strong>Re</strong>serven für Arbeiterunfallgeschäft für Schäden der<br />

Jahre 2001 und davor um diskontiert 275 Millionen US$<br />

gestärkt. Dagegen entwickelten sich die aktuariellen<br />

Daten für die allgemeine Haftpflicht, die Kfz- und Berufshaftpflicht<br />

sowie die Sachversicherung für Schäden der<br />

Jahre vor 2001 weitgehend stabil.<br />

– Für die Anfalljahre danach verzeichneten wir einen positiven<br />

Schadentrend in nahezu allen Sparten. Deshalb<br />

haben wir dort für das Sachgeschäft und andere Sparten<br />

mit kurzer Abwicklungsdauer die Endschadenschätzungen<br />

reduziert und Schadenreserven von 250 Millionen<br />

US$ aufgelöst, während wir für Haftpflichtsparten mit<br />

langer Schadenabwicklung die <strong>Rück</strong>stellungen nicht verringert<br />

haben. Das unterstreicht, dass die Unternehmensleitung<br />

entschlossen ist, die 2005 eingeleitete umsichtige<br />

<strong>Re</strong>servestrategie fortzuführen.<br />

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