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Drucksache 17/13254 – 12 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />

13. Ist die Bundesregierung bereit, sich auch bei der „Multinational Geospatial<br />

Support Group“ als Führungsnation einzubringen?<br />

Falls ja, welche Maßnahmen sind zur Umsetzung geplant?<br />

Der Bundesminister der Verteidigung hat anlässlich des NATO-Verteidigungsministertreffens<br />

im Februar 2012 das Projekt „Multinational Geospatial Support<br />

Group“ (MN GSG) als Projekt unter deutscher Führung angemeldet.<br />

Frankreich, Norwegen, Polen, Spanien und Rumänien haben ihre Teilnahme an<br />

dem Projekt zugesagt. Darüber hinaus besteht hohes Beteiligungsinteresse weiterer<br />

Staaten an dem Projekt. Anfang 2013 werden in einem multinationalen Abstimmungsprozess<br />

unter deutscher Führung die konkreten Rahmenbedingungen<br />

für das Projekt entwickelt und festgelegt. In diesem Zusammenhang wird auch<br />

geprüft, ob und in welchem Umfang die notwendige Infrastruktur beim Amt für<br />

Geoinformationswesen der Bundeswehr für die Realisierung dieses Projekts bereitgestellt<br />

werden kann.<br />

14. Wäre eine Integration der Bundeswehr in eine europäische Armee verfassungsrechtlich<br />

möglich?<br />

Falls nein, welche Voraussetzungen müssten geschaffen werden?<br />

Das Grundgesetz enthält mit Artikel 23 den verfassungsrechtlichen Rahmen, in<br />

dem Deutschland zur Verwirklichung eines vereinten Europas bei der Entwicklung<br />

der EU mitwirkt.<br />

In diesem Rahmen ist auch die schrittweise Entwicklung zu europäischen Streitkräften<br />

möglich, an denen sich Deutschland beteiligt. Die verfassungsrechtlich<br />

gebotene Einbindung des Deutschen Bundestages beim Streitkräfteeinsatz im<br />

Ausland bleibt auch in Zukunft unverzichtbare Grundlage deutscher Sicherheitspolitik.<br />

15. Welche konkreten militärischen und industriepolitischen Konsequenzen<br />

gedenkt die Bundesregierung aus der gemeinsamen deutsch-französischen<br />

Erklärung vom 6. Februar 2012 zu ziehen?<br />

Die enge deutsch-französische Zusammenarbeit im Bereich der Sicherheits- und<br />

Verteidigungspolitik ist historisch gewachsen. Insbesondere seit Begründung<br />

der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik im Jahr 1999 (seit 2009:<br />

GSVP) hat sich diese Kooperation weiter vertieft. Deutschland und Frankreich<br />

haben sich wiederholt als Impulsgeber für die kontinuierliche Weiterentwicklung<br />

dieses für die EU noch neuen Politikfeldes eingesetzt. Mit der deutsch-französischen<br />

Erklärung vom 6. Februar 2012 unterstreichen beide Nationen ihren<br />

Anspruch, sich auch zukünftig aktiv und gestaltend für die Weiterentwicklung<br />

der GSVP einzusetzen.<br />

Zu diesem Zweck ist auch eine weitere Vertiefung und Intensivierung der bilateralen<br />

deutsch-französischen Zusammenarbeit auf nahezu allen Kooperationsfeldern<br />

beabsichtigt, um einen gemeinsamen Beitrag zur Stärkung der GSVP<br />

und der europäischen Sicherheit und Verteidigung leisten zu können. Zur Identifizierung<br />

und Umsetzung konkreter Kooperationsprojekte wird die Arbeit in<br />

den bestehenden Strukturen, wie den Arbeitsgruppen Militärische Zusammenarbeit<br />

und Rüstungszusammenarbeit/IT-Angelegenheiten des Deutsch-Französischen<br />

Verteidigungs- und Sicherheitsrates, weiter vorangetrieben.

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