Antwort
Antwort
Antwort
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 7 – Drucksache 17/13254<br />
sätze und Standards für die Netzwerke der NATO und daran angeschlossene<br />
nationale Netze durchzusetzen. Das BMVg hat dies in seiner im Januar 2012 erlassenen<br />
IT-Strategie berücksichtigt und darin konkrete Ziele und Maßnahmen<br />
zur Umsetzung von Cyber-Sicherheit im IT-System der Bundeswehr festgelegt.<br />
Kernziel der Cyber-Sicherheit ist danach, die Sicherheit und Verfügbarkeit der für<br />
die Führungs- und Geschäftsprozesse der Bundeswehr notwendigen IT-Dienstleistungen<br />
sowie die sichere Nutzung des Cyber-Raumes – insbesondere in Krisensituationen<br />
– zu gewährleisten.<br />
Internationale Konfliktverhütung und Krisenbewältigung sind auf absehbare<br />
Zeit die praktisch relevantesten Aufgaben der Bundeswehr. Das dafür erforderliche<br />
breite Fähigkeitsspektrum ist strukturbestimmend für die Bundeswehr.<br />
2. Welche Auswirkungen hat die Neuausrichtung der Bundeswehr auf den<br />
deutschen Beitrag für die schnellen Eingreiftruppen NATO Response Force<br />
(NRF) und EU Battlegroups?<br />
Im Rahmen der eingegangenen Verpflichtungen in der EU und der NATO wird<br />
Deutschland weiterhin Kräfte zur NATO-Reaktionsstreitmacht (NATO Response<br />
Force) und für die EU-Battlegroups (einsatzgleiche Verpflichtung) bereitstellen.<br />
Die Erfüllung von Bündnisverpflichtungen erfolgt grundsätzlich<br />
über das gesamte Fähigkeitsspektrum unter Berücksichtigung der in laufenden<br />
Operationen gebundenen Ressourcen.<br />
3. Mit welchen neuen Initiativen will die Bundesregierung die Weiterentwicklung<br />
der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP)<br />
fördern?<br />
Die Bundesregierung hat sich in den vergangenen Jahren stark für die Weiterentwicklung<br />
der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik eingesetzt<br />
und war maßgeblich an der Umsetzung von neuen Initiativen beteiligt. Dabei<br />
sind insbesondere die Initiative im Rahmen des Weimarer Dreiecks und die<br />
Gent-Initiative zu nennen.<br />
Die Weimar-Initiative wurde von Deutschland, Frankreich und Polen entwickelt,<br />
um einen Beitrag zur Stärkung der GSVP nach Inkrafttreten des Vertrags<br />
von Lissabon zu leisten. Sie hat zum Ziel, die Handlungsfähigkeit der EU in der<br />
Sicherheitspolitik (Operationen, Strukturen, Fähigkeiten) zu stärken und auch<br />
eine Effektivitäts- und Kosteneffizienzsteigerung der EU-Krisenmanagementinstrumente<br />
zu erreichen (siehe auch <strong>Antwort</strong> zu Frage 5).<br />
Die Gent-Initiative wurde durch Deutschland geprägt und gemeinsam mit<br />
Schweden in die Gremien der EU eingebracht. Sie hat zum Ziel, den Anteil an<br />
gemeinsamen Fähigkeiten im Sinne des Pooling und Sharing zu erhöhen, um<br />
Synergieeffekte zu erzielen und die Effektivität zu steigern. Deutschland hat dabei<br />
für drei Projekte die Führung in der Umsetzung übernommen. Diese Projekte<br />
sind<br />
• die Weiterentwicklung des Kommandos Operative Führung Eingreifkräfte zu<br />
einem multinationalen streitkräftegemeinsamen Hauptquartier auf operativer<br />
Ebene,<br />
• die Einrichtung eines Maritime Patrol Aircraft Pool sowie<br />
• der Aufbau einer multinationalen Geospatial Support Group.<br />
Daneben beteiligt sich Deutschland als Partner in verschiedenen Pooling-und-<br />
Sharing-Projekten der Europäischen Verteidigungsagentur und hat für das Pro-