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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 5 – Drucksache 17/13254<br />

realisieren und der andererseits dringend erforderliche strukturelle Anpassungen<br />

des Personalkörpers ermöglicht.<br />

Damit steht neben dem für den Arbeitnehmerbereich geltenden Tarifvertrag über<br />

sozialverträgliche Begleitmaßnahmen im Zusammenhang mit der Umgestaltung<br />

der Bundeswehr (TV UmBw) ein weiteres notwendiges Instrumentarium zur<br />

bedarfsgerechten, einsatzorientierten und sozialverträglichen Anpassung des<br />

Personalkörpers bereit.<br />

Im Resultat können nach derzeitigem Kenntnisstand die personellen Ziele der<br />

Neuausrichtung der Bundeswehr sowohl quantitativ als auch qualitativ über alle<br />

Statusgruppen hinweg erreicht werden.<br />

Die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber zu sichern, bleibt eine dauerhafte<br />

Aufgabe, um einsatzbereite Streitkräfte zu schaffen und zu erhalten.<br />

Hierzu hat das „Maßnahmenpaket zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes<br />

in der Bundeswehr“ vom 5. Januar 2011 mit seinen bisher umgesetzten Einzelmaßnahmen<br />

bereits einen erheblichen Anteil geleistet. Es gilt, hierauf aufbauend<br />

dieses Ziel weiterhin zu verfolgen und das schon Erreichte weiterhin zu festigen.<br />

Die nach einer sorgfältigen Abwägung und mit breiter Zustimmung entschiedene<br />

Aussetzung der Einberufung zur verpflichtenden Ableistung des Grundwehrdienstes<br />

und der damit verbundenen Aussetzung des Zivildienstes eröffnete<br />

die Möglichkeit, einen Bundesfreiwilligendienst1 zum 1. Juli 2011 einzuführen<br />

und darüber hinaus die Jugendfreiwilligendienste (Freiwilliges Soziales Jahr<br />

[FSJ], Freiwilliges Ökologisches Jahr [FÖJ]) parallel weiter auszubauen.<br />

Die generationenübergreifend hohe Bereitschaft zum Engagement ist Ausdruck<br />

einer gelebten Freiwilligenkultur in Deutschland und bestätigt diesen von der<br />

Bundesregierung gewählten und verfolgten Ansatz.<br />

Die Bundeswehr findet auch als Freiwilligenarmee großen Zuspruch. So wurde<br />

im Jahr 2012 bei der Nachwuchsgewinnung der geforderte Mindestumfang von<br />

5 000 Freiwillig Wehrdienst Leistenden (FWDL) um mehr als 100 Prozent übertroffen.<br />

Die Neuausrichtung der Bundeswehr verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz und<br />

hat gravierende Auswirkungen auf Mensch und Material. Diese Herausforderung<br />

kann nur durch das besondere Engagement und den Einsatz aller Bundeswehrangehörigen<br />

– sei sie zivil oder militärisch – gemeistert werden.<br />

Es ist Absicht und Aufgabe der Bundesregierung, insbesondere der Fürsorgepflicht<br />

für die Bundeswehrangehörigen im Zuge ihrer Neuausrichtung weiterhin<br />

hohe Priorität einzuräumen.<br />

Die Bundesregierung ist sich der besonderen Herausforderungen hinsichtlich<br />

der finanzpolitischen Rahmenbedingungen und der Bevölkerungsentwicklung,<br />

die mit den anspruchsvollen Zielsetzungen der Neuausrichtung der Bundeswehr<br />

verbunden sind, bewusst. Mit der aktuellen mittelfristigen Finanzplanung ist die<br />

Finanzierung der Neuausrichtung bei einem gleichzeitigen Beitrag der Bundeswehr<br />

zur Haushaltskonsolidierung gesichert.<br />

Die Neuausrichtung befindet sich im Zeitplan. Entgegen der Annahme der Fragesteller<br />

ist die Phase des Planungsprozesses längst abgeschlossen. Vielmehr<br />

steht die Bundeswehr mitten in der Einnahme der neuen Strukturen. Es erfordert<br />

Zeit, eine so große Organisation wie die Bundeswehr auch tatsächlich in der Realität<br />

umzugestalten; insbesondere mit Blick auf die weiterhin zu erfüllenden<br />

Aufträge und mit Rücksicht auf das Personal und die zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen.<br />

1 Redaktioneller Hinweis: Die Bezeichnung „Bundesfreiwilligendienst“ wird im Dokument durchgängig<br />

ausgeschrieben, um eine Verwechslung mit dem „Berufsförderungsdienst“ (im Dokument als BFD abgekürzt),<br />

zu vermeiden.

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