Antwort
Antwort
Antwort
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Drucksache 17/13254 – 4 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />
Steuerung und Koordinierung durch das BMVg, werden die einzelnen Maßnahmen<br />
selbst dezentral und in Verantwortung der zuständigen Bereiche durchgeführt.<br />
Das nach der Umstrukturierung grundlegend neu organisierte BMVg wird nunmehr<br />
in neun ministeriellen Abteilungen geführt. Die Inspekteure der militärischen<br />
Organisationsbereiche, ehemals ministerielle Abteilungsleiter, sowie ihre<br />
Stäbe bilden nunmehr die erste dem BMVg nachgeordnete Ebene. Die Inspekteure<br />
und zivilen Leiter der Organisationsbereiche haben die Organisationshoheit<br />
für ihre jeweiligen Bereiche. Mit dem Verbleib der Organisationshoheit<br />
innerhalb der durch die politische Leitung und den Generalinspekteur zur Verfügung<br />
gestellten Ressourcen werden unter anderem klare Zuständigkeiten und<br />
Verantwortungen sowohl im Bundesministerium als auch innerhalb der Bundeswehr<br />
gewährleistet und darüber hinaus eine der wesentlichen Empfehlungen der<br />
„Weise-Kommission“ umgesetzt.<br />
Durch die erstmalige Unterstellung der gesamten Streitkräfte unter den Generalinspekteur<br />
der Bundeswehr wurde die Verantwortung des höchsten Soldaten der<br />
Bundeswehr, insbesondere vor dem Hintergrund der Notwendigkeit eines teilstreitkraftübergreifenden<br />
Ansatzes, gestärkt. Mit der Aufstellung der neuen<br />
militärischen Kommandos unter unmittelbarer Führung durch die Inspekteure<br />
wurde einerseits die Bedeutung der Teilstreitkräfte unterstrichen und andererseits<br />
ihre gleichzeitige Ausrichtung auf die Wahrnehmung von Einsatzaufgaben<br />
organisatorisch verankert.<br />
Die Arbeitsfähigkeit von mehr als der Hälfte der für die Neuausrichtung entscheidenden<br />
Organisationselemente ist bereits seit Anfang 2013 sichergestellt.<br />
Bis Ende 2013 werden rund zwei Drittel dieser im sogenannten Meilensteinplan<br />
zusammengefassten Elemente in ihrer Zielstruktur arbeiten. Bis Ende 2015 wird<br />
das verbleibende Drittel die Zielstruktur eingenommen haben. Insgesamt wird<br />
die organisatorische Realisierung der Neuausrichtung der Bundeswehr weitgehend<br />
bis zum Jahr 2018 abgeschlossen werden können. Die dazu notwendigen<br />
entsprechenden Planungen werden jährlich fortgeschrieben.<br />
Die persönlichen Belastungen für die Angehörigen der Bundeswehr, welche die<br />
Umsetzung der Neuausrichtung bei gleichzeitiger Sicherstellung der Einsatzverpflichtungen<br />
bislang in hervorragender Weise bewältigt haben, sind nicht zu<br />
unterschätzen.<br />
Mit Blick auf die notwendige Kohäsion des Personalkörpers hat das BMVg eine<br />
Reihe von Maßnahmen zur Optimierung der internen Kommunikation über die<br />
Neuausrichtung getroffen. Dazu gehört – in der Erkenntnis, dass die ganz überwiegende<br />
Mehrheit der Führungskräfte die Ziele der Neuausrichtung mitträgt –<br />
unter anderem beispielsweise die stärkere Einbindung aller Führungsebenen der<br />
Bundeswehr.<br />
Zur Identifizierung von organisatorischem Nachsteuerungsbedarf im Zuge der<br />
Neuausrichtung werden – beginnend 2014 – Einheiten, die bereits ein Jahr in der<br />
neuen Struktur arbeiten einer Evaluierung unterzogen, ohne die Neuausrichtung<br />
grundlegend zu verändern.<br />
Mit dem Bundeswehrreform-Begleitgesetz (BwRefBeglG), das im Wesentlichen<br />
am 26. Juli 2012 in Kraft getreten ist, sowie weiteren Attraktivitätsmaßnahmen<br />
sind die Voraussetzungen für eine schnelle, einsatzorientierte und sozialverträgliche<br />
Personalanpassung geschaffen worden. Gleichfalls bleibt die<br />
Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber nachhaltig gesichert.<br />
Durch das Reformbegleitprogramm, das durch den Bundesminister der Verteidigung<br />
bereits am 18. Oktober 2011 veröffentlicht wurde, ist ein ganzheitlicher<br />
Rahmen geschaffen worden, der einerseits den Menschen hilft, Belastungen<br />
abzufedern sowie einen ihren Bedürfnissen entsprechenden Lebensentwurf zu