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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 167 – Drucksache 17/13254<br />
Das BMVg wird das weitere Vorgehen nach Beendigung des Projektes<br />
HERKULES auf Grundlage einer ergebnisoffenen Wirtschaftlichkeitsuntersuchung<br />
festlegen und dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages<br />
– gemäß dessen Auflage (Ausschussdrucksache 16/2776 vom 13. Dezember<br />
2006) – bis zum 31. Dezember 2013 berichten.<br />
216. Welche Konsequenzen zieht die Bundesregierung aus den Schwierigkeiten<br />
bei der Umsetzung des Vorhabens HERKULES für zukünftige Großprojekte<br />
im Bereich der Informationstechnologie?<br />
Das Projekt HERKULES verläuft für ein Vorhaben dieser Größenordnung erfolgreich.<br />
Die Bundeswehr verfügt heute über einen standardisierten und zentralisierten<br />
IT-Grundbetrieb, der auf der Grundlage vertraglich vereinbarter<br />
Service-Level die IT-Versorgung im Inland sicherstellt. Gleichwohl ist es bei der<br />
Modernisierung in Teilbereichen zu Verzögerungen gekommen.<br />
Eine besondere Herausforderung des Projektes lag darin, dass die Ausgangslage<br />
des IT-Betriebes und der IT-Infrastruktur der Bundeswehr (Ist-Zustand) vor Vertragsschluss<br />
nicht in allen Details bekannt war und deshalb im Vertragswerk Annahmen<br />
getroffen werden mussten, die sich zum Teil als zu optimistisch herausgestellt<br />
haben. Die Umsetzung des Projektes HERKULES hat zu erheblich mehr<br />
Transparenz geführt, so dass die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise<br />
ab 2017 auf einer soliden Grundlage getroffen werden kann. Im Übrigen fließen<br />
die Erfahrungen aus dem Projekt HERKULES wie auch aus anderen IT-Projekten<br />
im Sinne eines Wissensmanagements in zukünftige Projekte ein.<br />
217. Welche Auswirkungen hat die neue Bundeswehrstruktur auf die Umsetzung<br />
der einzelnen Vorhaben und den Fortgang von HERKULES?<br />
Das IT-System der Bundeswehr muss an die neue Struktur der Bundeswehr angepasst<br />
werden. Dies betrifft im Wesentlichen die IT-Leitungsnetze, die IT-Ausstattungen<br />
in den Dienststellen und die in der Bundeswehr genutzten IT-Verfahren<br />
und -Systeme auch über HERKULES hinaus.<br />
Da im Rahmen von HERKULES der Zielbetrieb im Wesentlichen bereits erreicht<br />
wurde, hat die Neuausrichtung nur geringe Auswirkungen auf den Fortgang<br />
des Projektes selbst.<br />
Aufgrund der Standardisierung und Zentralisierung des IT-Betriebes lassen sich<br />
die umfangreichen Veränderungen in den Liegenschaften, die sich aus der Bundeswehrreform<br />
ergeben, leichter realisieren, als es die einstige heterogene IT-<br />
Landschaft der Bundeswehr ermöglicht hätte. Gleichwohl ist wegen des Umfangs<br />
der Maßnahmen zur Neuausrichtung auch für den Bereich der IT mit erheblichem<br />
Aufwand zu rechnen.<br />
218. Welche Liegenschaften sind bereits im Rahmen von HERKULES<br />
modernisiert worden und werden nun im Rahmen der neuen Bundeswehrstruktur<br />
aufgegeben oder sind von einer signifikanten Reduzierung<br />
betroffen?<br />
Welche Kosten sind dabei entstanden?<br />
In 80 zu schließenden Liegenschaften wurden im Rahmen des Projektes<br />
HERKULES bisher rund 37,4 Mio. Euro in den Ausbau der IT-Liegenschaftsnetze<br />
und deren Anschluss an das Weitverkehrsnetz investiert. Dabei wurden<br />
nur Liegenschaften berücksichtigt, in denen Kosten von mehr als 50 000 Euro<br />
angefallen sind. Diese Maßnahmen waren und sind zur Aufrechterhaltung des