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Drucksache 17/13254 – 194 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />
290. Wie ist der Planungsstand bezüglich der Abzugskosten der deutschen<br />
ISAF-Truppen (ISAF: Internationale Sicherheitsunterstützungstruppe in<br />
Afghanistan)?<br />
Welche Kosten werden erwartet?<br />
In welchen Kalenderjahren werden Kosten anfallen (titelscharf), und reichen<br />
die hierfür veranschlagten Haushaltmittel aus?<br />
Welche bereits beschlossenen Beschaffungen (Angabe mit Stückzahl,<br />
Kosten und Zulaufdatum) laufen bis zum Ende des ISAF-Einsatzes den<br />
deutschen Truppen noch zu?<br />
Welche entsprechenden Beschaffungen stehen noch an?<br />
Planerisches Ziel ist es, die materielle Rückverlegung des deutschen Einsatzkontingentes<br />
der Internationalen Sicherheitsunterstützungstruppe (ISAF) in Afghanistan<br />
bis Ende 2014 abzuschließen. Bis dahin soll die Masse des Materials,<br />
das nicht in Afghanistan verbleibt, nach Deutschland zurückgeführt werden. Im<br />
Rahmen der Planung für den materiellen Rücktransport ist eine Katalogisierung<br />
und Kategorisierung des gesamten Materials des deutschen ISAF-Einsatzkontingentes<br />
erfolgt und wird fortlaufend aktualisiert. Diese basiert auf einheitlich<br />
festgelegten Kriterien unter Berücksichtigung des Wirtschaftlichkeitsaspektes.<br />
Mit Hilfe der Kategorisierung und des weiteren politischen Mandats für das<br />
deutsche ISAF-Einsatzkontingent bis 2014 (aktuelles Mandatsende 28. Februar<br />
2014) – in Verbindung mit einer politischen Entscheidung über eine ISAF-Nachfolgemission<br />
– wird entschieden, welches Material nach Deutschland zurückgeführt<br />
oder in Afghanistan verbleiben kann. Beim Verbleib des Materials in<br />
Afghanistan ist dabei zu unterscheiden zwischen der Nutzung in einer ISAF-<br />
Nachfolgemission oder der Aussonderung und Übergabe an Partnernationen,<br />
afghanische Stellen bzw. Nichtregierungsorganisationen oder einer Verwertung<br />
in Afghanistan. Entsprechend der daraus folgenden Ergebnisse erfolgt dann<br />
auch die konkrete Festlegung, welche Verkehrsroute bzw. welcher Verkehrsträger<br />
für den materiellen Rücktransport genutzt wird. Parallel zu diesen Planungen<br />
wird derzeit eine Materialbereinigung mit dem Ziel durchgeführt, das deutsche<br />
ISAF-Einsatzkontingent von nicht benötigtem und defektem Material zu entlasten.<br />
Die durch die Rückverlegung des deutschen ISAF-Einsatzkontingentes entstehenden<br />
konkreten Ausgaben, z. B. für den materiellen Rücktransport, die Verwertung<br />
von ausgesondertem Material einschließlich der Überlassung von<br />
Material an Dritte für die Folgenutzung und die Abwicklung der Einsatzliegenschaften<br />
können zum momentanen Stand der Planungen noch nicht umfassend<br />
benannt werden. Die zu erwartenden Ausgaben sind u. a. abhängig von der oben<br />
erwähnten Materialkategorisierung, der Festlegung der Transportrouten und<br />
-mittel sowie den zu verhandelnden Modalitäten für die Abwicklung der Einsatzliegenschaften<br />
in Verbindung mit dem weiteren politischen Mandat für den<br />
ISAF-Einsatz bis 2014 und einer politischen Entscheidung über eine ISAF-<br />
Nachfolgemission. Belastbare Aussagen zu den Ausgaben können voraussichtlich<br />
erst im zweiten Quartal 2013 gemacht werden.<br />
Übersichten der bereits beschlossenen und noch anstehenden Beschaffungen für<br />
die Beteiligung der Bundeswehr am ISAF-Einsatz sind den Anlagen zu entnehmen,<br />
die dem Deutschen Bundestag mit der Einstufung „Verschlussache – Nur<br />
für den Dienstgebrauch“ gesondert zugeleitet werden. * Die Einstufung erfolgte<br />
* Das Bundesministerium der Verteidigung hat die <strong>Antwort</strong> als „VS – Nur für den Dienstgebrauch“ eingestuft.<br />
Die <strong>Antwort</strong> ist in der Geheimschutzstelle des Deutschen Bundestages hinterlegt und kann dort nach<br />
Maßgabe der Geheimschutzordnung eingesehen werden (diese Regelung gilt noch befristet bis zum<br />
Ende der 17. Wahlperiode).