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Drucksache 17/13254 – 146 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />

159. Welche Rollen können die deutschen Luftabwehrfregatten der Klasse 124<br />

in der NATO-Raketenabwehr spielen?<br />

Und welche Veränderungen zu welchen Kosten wären dazu gegebenenfalls<br />

notwendig?<br />

Derzeit verfügen die Fregatten der Klasse F 124 zwar über die notwendigen<br />

Grundkomponenten, sind aber nicht zur Teilhabe an der Raketenabwehr befähigt.<br />

Grundsätzlich könnten die Fregatten der Klasse F 124 als Sensor eingesetzt<br />

werden, um ballistische Raketen aufzufassen, zu verfolgen und diese Daten<br />

einer Abwehrwaffe zur Verfügung zu stellen. Darüber hinaus könnten die<br />

Fregatten auch als Trägerplattform mit einer Abwehrwaffe ausgestattet werden.<br />

Dementsprechend wären mögliche technische Anpassungen an dem Weitbereichsradar<br />

(SMART-L), dem Führungs- und Waffeneinsatzsystem sowie dem<br />

Flugkörperstartgerät (VLS Mk 41) erforderlich. Über die erforderlichen Kosten<br />

für diese möglichen technischen Anpassungen können derzeit noch keine abschließenden<br />

Aussagen getroffen werden.<br />

160. Wie ist im Zusammenhang mit der NATO-Raketenabwehr die so<br />

genannte Black-Box-Problematik zu bewerten?<br />

Und welche Teile unterliegen ggf. dem Prinzip „American eyes only!“?<br />

US-Systeme enthalten grundsätzlich Bestandteile, die aus US-Sicht einem<br />

nationalen Sicherheitsinteresse unterliegen (Blackbox). Vom deutschen Amtsbereich<br />

können daher weder die Funktion bzw. das Leistungsspektrum der einzelnen<br />

Blackbox-Komponenten nachvollzogen noch die operationellen Auswirkungen<br />

beurteilt werden.<br />

Für die durch Deutschland derzeit als freiwilliger Beitrag der NATO angezeigten<br />

taktischen Waffensysteme PATRIOT sind keine operativen Einschränkungen<br />

aufgrund der Blackbox-Problematik bekannt.<br />

161. Werden sich die Aufgaben der Marine durch die Neuausrichtung der<br />

Bundeswehr wesentlich ändern?<br />

Falls ja, wie sieht das neue Aufgabenspektrum aus?<br />

Nein. Die Marine als Kompetenz- und Fähigkeitsträger der Bundeswehr zur<br />

Wirkung gegen Ziele unter, auf und über Wasser sowie zur Wirkung von See an<br />

Land setzt das geforderte breite Fähigkeitsprofil der maritimen Fähigkeiten der<br />

Bundeswehr mit einem abgestuften Durchhaltevermögen um.<br />

162. Über welche Durchhaltefähigkeit wird die Marine zukünftig verfügen?<br />

Die Marine wird mit der in den Leitlinien zur Neuausrichtung der Bundeswehr<br />

niedergelegten Struktur in der Lage sein, mit dem geforderten breiten Fähigkeitsprofil<br />

und gemäß der Unterscheidung zwischen zeitlich begrenzten, lang<br />

andauernden und dauerhaften (darunter auch die dauerhafte Bereitstellung für<br />

den zeitlich begrenzten Einsatz) Aufgaben eine abgestufte Durchhaltefähigkeit<br />

entlang der Nationalen Zielvorgabe sicherzustellen.

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