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Drucksache 17/13254 – 138 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />

142. In welchem Umfang und bei welchen Truppenteilen der Bundeswehr soll<br />

künftig militärisches Großgerät gekürzt werden (tabellarische Auflistung<br />

nach Vorhaben, TSK, Einsparungen)?<br />

Zum Sachstand bezüglich der Umfänge militärischen Großgerätes wird auf die<br />

<strong>Antwort</strong> zu Frage 134 verwiesen.<br />

Die Neuausrichtung der Bundeswehr ist mit einem massiven Umbau der<br />

Organisationsstrukturen aller Organisationsbereiche verbunden. Alte und neue<br />

Strukturen sind nur in Teilen vergleichbar. Die sukzessive Ausplanung der Feinstruktur<br />

der Truppenteile erfolgt grundsätzlich erst nach Erarbeitung der Soll-<br />

Organisation für die Ebene der Kommandobehörden und Ämter, mit deren<br />

Abschluss Ende 2013 zu rechnen ist. Darüber hinaus finden in Bezug auf militärisches<br />

Großgerät neue Ausstattungskonzepte Anwendung, die von der bisherigen<br />

strukturellen Vollausstattung absehen. Des Weiteren befinden sich viele<br />

der strukturbestimmenden Waffensysteme erst im Zulauf. Die entsprechenden<br />

Flottengrößen haben die festgelegten Obergrenzen noch gar nicht erreicht, sodass<br />

in diesen Fällen die entschiedenen Umfangsreduzierungen nicht zu einer<br />

Aussonderung von Wehrmaterial führen werden.<br />

Vor diesem Hintergrund sind im Rahmen der laufenden Neuausrichtung der<br />

Bundeswehr eine konkrete Zuordnung von zu reduzierendem Großgerät zu<br />

Truppenteilen und die Bezifferung der damit verbundenen Einsparung derzeit<br />

nicht möglich.<br />

143. Welche laufenden Beschaffungsvorhaben sind hiervon betroffen, und<br />

welche Vereinbarungen sollen mit der wehrtechnischen Industrie zur Änderung<br />

der bestehenden Vertragslage getroffen werden?<br />

Welchen Sachstand haben die Gespräche mit der Industrie über Vertragsanpassungen<br />

mit Blick auf die Reduzierung laufender und geplanter<br />

Beschaffungen?<br />

Welche Waffensysteme sind hiervon betroffen?<br />

Ist die Industrie bereit, im Gegenzug für andere Beschaffungen auf Schadensersatz<br />

zu verzichten?<br />

Welche Haushaltsmittel konnten für welche anderen Beschaffungen eingesetzt<br />

werden?<br />

Es sind die Beschaffungsvorhaben Schützenpanzer PUMA, NATO-Hubschrauber<br />

NH90 und Unterstützungshubschrauber (UH) TIGER betroffen. Zur Anpassung<br />

der Beschaffungsumfänge an den verminderten Bedarf der Streitkräfte<br />

sollen mit der wehrtechnischen Industrie einvernehmliche Vereinbarungen zur<br />

Reduzierung der vertraglichen Abnahmeverpflichtungen erzielt werden. Die<br />

Einnahmeausfälle der Industrie sollen teilweise über andere Beschaffungsvorhaben<br />

und durch Exportunterstützung kompensiert werden.<br />

Die Gespräche mit den Hauptsystemfirmen im Projekt Schützenpanzer PUMA,<br />

der Krauss-MaffeiWegmann GmbH & Co. KG und der Rheinmetall Landsysteme<br />

GmbH, sind abgeschlossen. Der Änderungsvertrag über die Stückzahlreduzierung<br />

von 405 auf 350 Serienfahrzeuge ist am 11. Juli 2012 unterzeichnet<br />

worden.<br />

Die Verhandlungen mit der Industrie zu den Beschaffungsvorhaben NATO-<br />

Hubschrauber NH90 und Unterstützungshubschrauber TIGER sind noch nicht<br />

abgeschlossen. Die Industrie möchte keine Umsatzverluste hinnehmen und<br />

knüpft ihr Zugeständnis zur Stückzahlreduzierung an weitere Bedingungen.<br />

Aufgrund dieser Bedingungen einerseits und der Lieferverzüge bei NH90 und<br />

UH TIGER andererseits konnte bisher noch keine Einigung zwischen BMVg<br />

und Industrie erzielt werden.

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