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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 145 – Drucksache 17/13254<br />

• Feuerleitradar (Multifunction Fire Control Radar, MFCR, inkl. Freund-<br />

Feind-Kennung)<br />

sowie zusätzlich die vollumfängliche Dokumentation und die Integrationseinrichtungen<br />

(System Integration Lab). Die verfügbare Hard- und Software stellt<br />

dann eine im Rahmen von Boden- sowie Schießversuchen gegen konventionelle<br />

Luftziele und ballistische Flugkörper in insgesamt zwei Schießkampagnen getestete<br />

prototypische Feuereinheit dar, wobei die genau verfügbaren Funktionalitäten<br />

von der weiteren Entwicklung im trilateralen Programm abhängig sind<br />

(Verfügbarkeit von US-Haushaltsmitteln für das Haushaltsjahr 2013).<br />

Die Entwicklungsergebnisse aus dem MEADS-Programm können grundsätzlich<br />

in einer zukünftigen Luftverteidigungsarchitektur Verwendung finden.<br />

157. Wie soll in Zukunft die von der Luftwaffe übernommene Luftabwehr des<br />

Heeres in der Bewegung – auch nach Ausphasung des Systems Ozelot –<br />

sichergestellt werden?<br />

Die Aufgabe der Flugabwehr wird derzeit u. a. mit dem Waffensystem leichtes<br />

Flugabwehrsystem (leFlaSys) mit dem Waffenträger OZELOT sichergestellt.<br />

Die aktuellen Planungen sehen einen Einsatz des Waffensystems bis mindestens<br />

2017 vor. Die Prüfung der dann gegebenenfalls entstehenden Fähigkeitslücken<br />

und deren Deckung wird zeitgerecht im Rahmen einer Gesamtbetrachtung der<br />

Aufgabe der Luftverteidigung eingeleitet werden. Dabei werden grundsätzlich<br />

alle bodengebundenen Systeme zur Luftverteidigung im Verbund betrachtet.<br />

158. Welche bodengebundenen Anteile mit welchen Fähigkeiten stellt die<br />

Luftwaffe für die gemeinsame NATO-Architektur zur Raketenabwehr in<br />

Europa (Raumschutz) zur Verfügung?<br />

Im Rahmen der gemeinsamen NATO-Architektur zur Raketenabwehr in Europa<br />

bringt sich Deutschland bereits jetzt mit Infrastruktur (Ramstein) und Expertise<br />

(u. a. Dienstposten bei SHAPE) ein. Zudem hat Deutschland ein Einsatzkontingent<br />

PATRIOT mit der Fähigkeit zum Abfangen ballistischer Flugkörper kurzer<br />

Reichweite und zum anderen das nationale Personal der Extended Air Defence<br />

Task Force (EADTF) als Verstärkungspersonal für die Ballistic Missile Defence<br />

Operations Cell (BMDOC) im HQ AC Ramstein angezeigt. Aus der Anzeige der<br />

Kräfte ergibt sich kein automatischer Einsatz. Vielmehr sind diese Kräfte für die<br />

NATO planerisch verfügbar und werden nur bei entsprechender BMD-Bedrohung<br />

und bei Bedarf angefordert. Grundlage für einen Einsatz ist eine Entscheidung<br />

des Nordatlantikrates. Die nationalen Verfahren zur Entscheidung für den<br />

Fall des Einsatzes von Kräften bleiben davon unberührt.<br />

Die Ausarbeitung der konzeptionellen Grundlagen für die NATO-Raketenabwehr<br />

ist noch nicht abgeschlossen. Über einen deutschen Beitrag zur NATO-Raketenabwehr,<br />

der über die bereits angezeigten PATRIOT-Systeme hinausgeht,<br />

wird daher frühestens 2013 zu entscheiden sein. Optionen dazu werden derzeit<br />

identifiziert und untersucht. Diese Arbeiten befinden sich noch in einer frühen<br />

Phase, in der es zunächst darum geht, belastbare Daten zu gewinnen, relevante<br />

Kriterien zu formulieren und auf dieser Grundlage Vergleichswerte für unterschiedliche<br />

Optionen zu entwickeln.

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