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Drucksache 17/13254 – 8 – Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode<br />

jekt „Luftbetankung“ die Führung in der Umsetzung gemeinsam mit Frankreich<br />

und den Niederlanden übernommen.<br />

Der aktuelle Schwerpunkt der Bundesregierung ist es, die o. g. laufenden Initiativen<br />

weiter zu fördern, auch mit Blick auf den Europäischen Rat im Dezember<br />

2013, der sich schwerpunktmäßig mit Sicherheit und Verteidigung beschäftigen<br />

wird. Insbesondere im Bereich des Pooling und Sharing von Fähigkeiten bedeutet<br />

dies, die nationale und internationale Verstetigung des Prozesses voranzutreiben.<br />

Damit wird auch in der Zukunft die Weiterentwicklung der GSVP in wichtigen<br />

Kernbereichen unterstützt.<br />

4. Welche Schlussfolgerungen zieht die Bundesregierung aus den Vorschlägen,<br />

Teilstreitkräfte international zu integrieren, wie zum Beispiel eine deutschfranzösische<br />

Luftwaffe oder eine gemeinsame europäische Ostseemarine?<br />

Nationale Sicherheitsvorsorge wird unter anderem durch die Integration<br />

Deutschlands in Organisationen im multinationalen Verbund gewährleistet. Sie<br />

erfolgt im Rahmen der Sicherheitsarchitektur aus NATO, EU, Vereinten<br />

Nationen und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa<br />

und ist damit sichtbares Zeichen für Verbundenheit, Gestaltungswillen und das<br />

Eintreten für gemeinsame Wertvorstellungen und Interessen.<br />

Multinationale Zusammenarbeit hat erhebliche Auswirkungen auch für den<br />

militärischen Bereich. Sie kann Handlungsoptionen erweitern, die Durchhaltefähigkeit<br />

eigener Kräfte erhöhen und Kosten reduzieren.<br />

5. Mit welchen Initiativen will die Bundesregierung das Komitee zur Förderung<br />

der Deutsch-Französisch-Polnischen Zusammenarbeit e. V. („Weimarer<br />

Dreieck“) und die Weimarer Battlegroup fördern?<br />

Im Rahmen des Weimarer Dreiecks haben Deutschland, Frankreich und Polen<br />

eine Initiative zur weiteren Ausgestaltung der GSVP nach Inkrafttreten des Vertrags<br />

von Lissabon entwickelt. Reduzierte Verteidigungshaushalte, die zu einer<br />

verstärkten militärischen Kooperation anhalten, und strukturelle Verbesserungen<br />

aufgrund von Erfahrungen aus zehn Jahren GSVP waren die Treiber der Initiative.<br />

Beabsichtigt ist eine Effektivitäts- und Kosteneffizienzsteigerung der<br />

EU-Krisenmanagementinstrumente. Die Außen- und Verteidigungsminister des<br />

Weimarer Dreiecks haben in einem gemeinsamen Schreiben an die Hohe Vertreterin<br />

der EU für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP), Lady<br />

Catherine Ashton, vom 13. Dezember 2010 die Inhalte der Initiative vorgestellt.<br />

Deutschland hat hierbei insbesondere Überlegungen zur Verbesserung der EU<br />

Planungs- und Führungsfähigkeit auf strategischer und operativer Ebene eingebracht.<br />

Hierbei sollen die Verfahren und Strukturen unter Berücksichtigung des<br />

vernetzten Sicherheitsansatzes verbessert werden. Auf strategischer Ebene sollen<br />

bereits vorhandene Strukturen zu einem zivilen und militärischen Operationshauptquartier<br />

in Brüssel weiterentwickelt werden. In einem ersten Schritt<br />

wurde hierzu das EU-Operationszentrum in Brüssel zur Unterstützung der EU-<br />

Aktivitäten am Horn von Afrika für vorläufig zwei Jahre teilaktiviert. Auf operativer<br />

Ebene sollen durch die EU-Mitgliedstaaten auf freiwilliger Basis multinationale<br />

und streitkräftegemeinsame Hauptquartiere, die Einsätze in einem<br />

Einsatzland führen können, bereitgestellt werden. Deutschland hat hierfür das<br />

Kommando Operative Führung Eingreifkräfte (KdoOpFüEingrKr) in Ulm angeboten,<br />

das im Zuge der Bundeswehrreform ab 2013 in ein multinationales Kommando<br />

– zur Führung von streitkräftegemeinsamen Operationen in NATO und<br />

EU – umgestaltet wird. Hierfür haben derzeit 17 EU- und/oder NATO-Mitgliedstaaten<br />

Interesse angezeigt.

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