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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 187 – Drucksache 17/13254<br />
273. Welche Akteure und Berater wurden bei der Neuausschreibung der Betreuungskommunikation<br />
in den Prozess der Vertragsverhandlungen einbezogen<br />
(Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages, Deutscher BundeswehrVerband<br />
e. V. etc.)?<br />
Dem Vergabeverfahren, welches dem aktuellen Vertrag mit der Firma Astrium<br />
GmbH vorausging, lag ein Forderungs- und Leistungskatalog zugrunde, der auf<br />
dem Ergebnis einer Bestandsaufnahme zur Betreuungskommunikation in den<br />
Einsatzkontingenten basierte. Neben der Auswertung von Eingaben und Petitionen<br />
zur Betreuungskommunikation im Einsatz flossen die Ergebnisse eines<br />
Workshops ein, bei dem auch Soldatinnen und Soldaten aus zurückliegenden<br />
Einsätzen sowie Vertreter des Gesamtvertrauenspersonenausschusses beim<br />
BMVg und des Deutschen Bundesverbandes e. V. eingeladen waren und ihre<br />
Anregungen für eine Verbesserung der Betreuungskommunikation eingebracht<br />
haben. Der Gesamtvertrauenspersonenausschuss beim BMVg sowie der Hauptpersonalrat<br />
beim BMVg haben dem Vertrag im Wege der Mitbestimmung zugestimmt.<br />
274. Welcher dieser Akteure und Berater hat sich gegen eine Ausweitung der<br />
Kapazitäten für Internettelefonie ausgesprochen?<br />
Die Leistungsbeschreibung zur Vergabe der Betreuungskommunikation im Einsatz<br />
im Jahr 2010 sah erstmalig die Ausweitung der bisherigen Kapazitäten auf<br />
die Möglichkeit zur „Videotelefonie über Internet“ (z. B. mittels des Anwenderprogramms<br />
Skype) vor.<br />
Keiner der angeführten Berater und Akteure hat sich gegen die Ausweitung der<br />
Kapazitäten für Internettelefonie ausgesprochen.<br />
275. Für wie viel Prozent der Soldatinnen und Soldaten will das Bundesministerium<br />
der Verteidigung bis wann die Möglichkeit der Internettelefonie<br />
erreicht haben?<br />
Mit Übernahme der Versorgung der Betreuungskommunikation durch den<br />
Rahmenvertragspartner Astrium GmbH steht in den von der Vereinbarung erfassten<br />
Einsatzgebieten allen deutschen Soldatinnen und Soldaten in den Internetcafés<br />
die Möglichkeit zur Videotelefonie offen. Wie viele gleichzeitig eine<br />
entsprechende Internetanwendung nutzen können, hängt maßgeblich von der<br />
Gesamtauslastung des Betreuungskommunikationssystems ab, da die zur Verfügung<br />
stehenden Bandbreiten dynamisch verwaltet werden, um möglichst vielen<br />
Teilnehmern einen Zugang zu gewährleisten.<br />
Eine im Mai 2012 geschlossene Vertragsergänzung umfasst den Aufbau einer<br />
breitbandfähigen WLAN-Architektur in den Unterkünften, die technische Leistungssteigerung<br />
der Zugangsnetze vor Ort sowie eine deutliche Erhöhung der<br />
Übertragungskapazitäten. Mit dieser vertraglichen Ergänzung der Rahmenvereinbarung<br />
wird die Nutzung von Videotelefonieanwendungen auch in den Unterkunftsbereichen<br />
ermöglicht und zugleich eine deutliche Leistungssteigerung<br />
des Internetzuganges erzielt. Der Abschluss der Systemanpassung erfolgte im<br />
Einsatzgebiet ISAF im Dezember 2012. In den vom Vertrag erfassten maritimen<br />
Operationen, mit Schwerpunkt in Djibouti, wird die Systemanpassung voraussichtlich<br />
noch im ersten Quartal 2013 abgeschlossen.