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Deutscher Bundestag – 17. Wahlperiode – 9 – Drucksache 17/13254<br />

Am 15. November 2012 haben sich die Außen- und Verteidigungsminister des<br />

Weimarer Dreiecks und Italiens und Spaniens in Paris getroffen und eine gemeinsame<br />

Erklärung beschlossen, die im Anschluss veröffentlicht und der Hohen<br />

Vertreterin Catherine Ashton zur Kenntnis gebracht wurde. In der Erklärung<br />

haben die fünf Nationen gemeinsame Handlungsfelder für die Weiterentwicklung<br />

der GSVP identifiziert. Dies geschah auch vor dem Hintergrund des Europäischen<br />

Rates im Dezember 2013, der sich schwerpunktmäßig mit der Weiterentwicklung<br />

der GSVP in seiner zivilen und militärischen Dimension und<br />

eingebettet in den „umfassenden Ansatz“ der EU sowie Verteidigungsfragen beschäftigen<br />

wird.<br />

Die Funktion der Führungsnation für die im ersten Halbjahr 2013 der EU zur<br />

Verfügung stehende sogenannte Weimar-Dreieck-Battlegroup hat Polen übernommen.<br />

Deutschland wie Frankreich tragen hierzu in erheblichem Maß durch<br />

Bereitstellung von benötigten Fähigkeiten in Form von militärischem Personal<br />

und Material bei und unterstreichen damit auch die militärpolitische Bedeutung<br />

dieses Formats.<br />

6. Wie gedenkt die Bundesregierung, eine angemessene parlamentarische Begleitung<br />

der GSVP auf europäischer Ebene zu gestalten?<br />

Die parlamentarische Begleitung von Angelegenheiten der EU wird im Protokoll<br />

(Nr. 1) über die Rolle der nationalen Parlamente des Vertrags von Lissabon<br />

geregelt. Auf dieser rechtlichen Grundlage haben das Europäische Parlament<br />

und die nationalen Parlamente im April 2012 eine Einigung zur institutionellen<br />

Ausgestaltung dieser parlamentarischen Begleitung erzielt. Danach übernimmt<br />

eine neue Interparlamentarische Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik<br />

und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik die<br />

parlamentarische Begleitung der GSVP auf europäischer Ebene. Die neue Interparlamentarische<br />

Konferenz ersetzt die bisherigen Konferenzen der Auswärtigen<br />

Ausschüsse (COFACC) und der Verteidigungsausschüsse (CODACC). Die<br />

erste Sitzung der Interparlamentarischen Konferenz für die GASP und die<br />

GSVP, die halbjährlich tagen wird, fand am 9./10. September 2012 auf Einladung<br />

der seinerzeitigen zyprischen EU-Ratspräsidentschaft in Paphos statt.<br />

Die Bundesregierung begrüßt diese Einigung als Stärkung der demokratischen<br />

Legitimität im Bereich der GSVP nachdrücklich. Sie hat die Einrichtung der Interparlamentarischen<br />

Konferenz im Rahmen ihrer Zuständigkeit begleitet und<br />

unterstützt.<br />

7. Wie wird sich die Bundesregierung für eine gemeinsame Finanzierung der<br />

militärischen Missionen der EU einsetzen?<br />

Die Bundesregierung unterstützt den 2004 in Kraft gesetzten und zuletzt durch<br />

Beschluss des Rates der EU am 19. Dezember 2011 überarbeiteten Mechanismus<br />

zur Verwaltung der Finanzierung der gemeinsamen Kosten der Operationen<br />

der EU mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen (ATHENA).<br />

Dieser Mechanismus hat sich seit Inkrafttreten bewährt und ist turnusgemäß<br />

durch die politischen Gremien der EU auf seine Wirksamkeit hin zu überprüfen<br />

(ATHENA Review). Die letzte Überprüfung fand im zweiten Halbjahr 2011<br />

unter Vorsitz der polnischen Ratspräsidentschaft statt; die nächste regelmäßige<br />

Überprüfung wird voraussichtlich im zweiten Halbjahr 2014 unter dem Vorsitz<br />

der italienischen Ratspräsidentschaft erfolgen.

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