04.10.2012 Aufrufe

2 > Methodische Grundlagen

2 > Methodische Grundlagen

2 > Methodische Grundlagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

4 > Emissionen in die Oberflächengewässer 101<br />

4 > Emissionen in die Oberflächengewässer<br />

4.1 Einleitung<br />

4.1.1 Vorbemerkungen<br />

Die Ökofaktoren für die Gewichtung von Emissionen in die Gewässer basieren auf gesamtschweizerischen<br />

Frachten und bilden deshalb eine «durchschnittliche» schweizerische<br />

Situation ab. Regionale Gegebenheiten werden nur beim Phosphor berücksichtigt.<br />

So können beispielsweise Substanzen, die in einzelnen Kleingewässern ein Problem<br />

darstellen, im Rhein den Konzentrations-Anforderungswert für Gewässer wegen der<br />

Verdünnung trotzdem unterschreiten. Im Idealfall müsste deshalb ein je nach Gewässersituation<br />

abgestufter Ökofaktor bereitgestellt werden. Dies wurde aus Aufwandsgründen<br />

nicht durchgeführt, kann aber gemäss Methodenbeschreibung (Kap. 2) bei<br />

Bedarf jederzeit nachgeholt werden.<br />

Die Herleitung der Ökofaktoren für Emissionen in die Gewässer beruht auf Vereinfachungen,<br />

die den ökologischen Gegebenheiten nicht vollständig Rechnung tragen.<br />

Ziel der Bestimmung von Ökofaktoren ist nicht die ökologische Beurteilung der einzelnen<br />

Schadstoffemissionen, sondern die vergleichende Gewichtung über alle Umweltmedien<br />

im Rahmen von Ökobilanzen.<br />

Wie im Kapitel über das Grundwasser dargelegt (siehe Kap. 5.1), sollen die Ökofaktoren<br />

für Oberflächengewässer nicht auf Schadstoffe angewendet werden, die ins<br />

Grundwasser emittiert werden.<br />

4.1.2 Auswahl der Stoffe<br />

Aufgrund der Massnahmen im Bereich der Abwasserreinigung konnten die Emissionen<br />

verschiedener Substanzen in die Oberflächengewässer deutlich reduziert werden. Die<br />

verbleibenden Emissionen sind deshalb teilweise für die Ökologie der schweizerischen<br />

Gewässer von untergeordneter Bedeutung. Es stellt sich damit die Frage, inwieweit für<br />

solche Substanzen noch ein Ökofaktor bereitgestellt werden soll. Dabei ist zu berücksichtigen,<br />

dass die Ökofaktoren nicht nur für Emissionen in der Schweiz, sondern auch<br />

auf solche im Ausland angewendet werden. Für Substanzen, welche in der Schweiz<br />

allenfalls unproblematisch, im Ausland aber möglicherweise ökologisch relevant sind,<br />

wird deshalb nach Möglichkeit ein Ökofaktor bereitgestellt.<br />

Seit dem in Kraft treten der Gewässerschutzverordnung (GSchV) im Herbst 1997 werden<br />

Anforderungen an die Wasserqualität nur noch für diejenigen Stoffe genannt, die<br />

für die Qualität der Fliessgewässer heute noch relevant sind. Die Liste in der GSchV ist<br />

Ausgangspunkt für die Diskussion der Auswahl der Ökofaktoren für gewässerbelastende<br />

Stoffe. Sie wird ergänzt durch den Schadstoff Phosphor, der für die Wasserqualität<br />

der Seen eine wichtige Rolle spielt, durch den Summenparameter AOX (halo-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!