2 > Methodische Grundlagen
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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 84<br />
3.7.6 Ökofaktoren für weitere Säuren<br />
Nebst dem Schwefeldioxid sind weitere Substanzen für die Versauerung der Ökosysteme<br />
verantwortlich. Mit dem Versauerungspotential, welches die relative Versauerung<br />
eines Stoffes bezogen auf SO2 beschreibt, kann für weitere Substanzen ein Ökofaktor<br />
abgeleitet werden (siehe Kap. 3.7.2).<br />
Die Anbindung an SO2 über die Charakterisierung führt dazu, dass die Ökofaktoren nur<br />
die versauernde Wirkung bewerten. Weitere Effekte einzelner Säuren bleiben unberücksichtigt.<br />
Ammoniak und Stickoxidewerden über ihre spezifischen Reduktionsziele<br />
(vergleiche Kap. 3.5 und 3.6) stärker gewichtet, weshalb der dortige Ökofaktor gilt.<br />
Tab. 20 > Ökofaktoren für Substanzen mit Versauerungspotential in UBP/g Säure,<br />
charakterisiert anhand von Schwefeldioxid<br />
Versauerungspotential<br />
(kg SO2-eq./kg)<br />
Ökofaktor 2006<br />
(UBP/g)<br />
Bemerkungen Ökofaktor 1997<br />
(UBP/g)<br />
Ammoniak NH3 1.88 Ökofaktor aus direkter Herleitung<br />
liegt höher (s. Kap. 3.6)<br />
63<br />
Flusssäure HF 1.6 48 85<br />
Phosphorsäure H3O4P 0.98 29 -<br />
Salpetersäure HNO3 0.51 15 -<br />
Salzsäure HCl 0.88 26 47<br />
Schwefelsäure H2SO4 0.65 20 -<br />
Schwefelwasserstoff H2S 1.88 56 -<br />
Stickoxide NOx 0.7 Ökofaktor aus direkter Herleitung<br />
liegt höher (s. Kap. 3.5)<br />
67<br />
Gewichtung und Normierung siehe Tab. 19