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2 > Methodische Grundlagen

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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 142<br />

7 > Ressourcen<br />

7.1 Übersicht<br />

Die Entnahme von ausgewählten Ressourcen aus der Natur wird ebenfalls mit einem<br />

Ökofaktor gewichtet. Bisher wurde im Konzept der ökologischen Knappheit einzig der<br />

Verbrauch energetischer Ressourcen gewichtet. Mit dieser Überarbeitung werden<br />

erstmals weitere Ressourcenverbräuche in die Beurteilung einbezogen.<br />

Bei den Energieressourcen (Kap. 7.2) wird neu zwischen einem Ökofaktor für erneuerbare<br />

(begrenzte Erneuerungsrate) und nicht-erneuerbare Energien (begrenzter Vorrat)<br />

unterschieden. Dadurch wird bei der Energie den unterschiedlichen Nachhaltigkeitsaspekten<br />

dieser Energiearten Rechnung getragen. Neu wurden darüber hinaus Ökofaktoren<br />

für Landnutzung (Kap. 7.3), für den Abbau von natürlichem Kies (Kap. 7.4) sowie<br />

von Süsswasser (Kap. 7.5) definiert, da diese zunehmend als ökologisch knapp beurteilt<br />

werden.<br />

7.2 Energieressourcen<br />

7.2.1 Ökologische Bedeutung<br />

In der Bundesverfassung (Art. 89) wird das Ziel der rationellen und umweltverträglichen<br />

Energieversorgung mit der Sicherheit und Wirtschaftlichkeit der Versorgung im<br />

selben Satz genannt: «Bund und Kantone setzen sich im Rahmen ihrer Zuständigkeiten<br />

ein für eine ausreichende, breit gefächerte, sichere, wirtschaftliche und umweltverträgliche<br />

Energieversorgung sowie für einen sparsamen und rationellen Energieverbrauch.»<br />

Es sind nicht nur die nicht-erneuerbaren Energieträger, wie Öl, Gas, Uran, in begrenzten<br />

Mengen vorhanden, sondern auch die Erneuerbaren. Die Sonne als treibende Kraft<br />

der meisten erneuerbaren Energien liefert nur eine begrenzte Menge Energie pro Zeit<br />

auf die Erde. Zudem wird ein Teil dieser Energie benötigt um das Ökosystem Erde in<br />

Betrieb zu halten, z. B. biogene Produktion von Sauerstoff, Bestäubung und Transport<br />

von Samen mittels Wind, aufrecht Erhalten des Wasserkreislaufs, Bereitstellung von<br />

Tageslicht, etc. Auch liegt der Wirkungsgrad bei der Umwandlung von solarer Energie<br />

in erneuerbare Energieträger oft bei wenigen Prozent. Welcher Anteil der erneuerbaren<br />

Energie nachhaltig technisch genutzt werden kann, ist deshalb unbekannt. Zumindest<br />

aber lässt sich folgern, dass eine obere Nutzungsgrenze auch für erneuerbare Energien<br />

existiert. Es ist deshalb sinnvoll, dass erneuerbare ebenso wie die nicht-erneuerbaren<br />

Energieträger einen Ökofaktor erhalten.

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