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2 > Methodische Grundlagen

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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 162<br />

8.3 Sonderabfälle in Untertagedeponie<br />

8.3.1 <strong>Grundlagen</strong><br />

Die in der Schweiz anfallenden Sonderabfälle (rund 1.1 Mio. t pro Jahr) werden zum<br />

grössten Teil im Inland behandelt. Rund ein Drittel kann verbrannt werden, der Rest<br />

wird nach Möglichkeit rezykliert, physikalisch-chemisch behandelt oder andernfalls in<br />

einer Reststoffdeponie abgelagert. Die wichtigste Quelle von Sonderabfällen ist belastetes<br />

Erdreich aus Altlastensanierungen, welches rund einen Viertel der Menge<br />

ausmacht (BUWAL 2003a, S. 42–43).<br />

Sonderabfälle werden nur in Ausnahmefällen exportiert; es sind dies rund 10 % der<br />

Sonderabfallmenge. Ein Drittel der exportierten Menge machen die in Untertagedeponien<br />

eingelagerten Filterstäube der Kehrichtverbrennungsanlagen aus. Deren Deponierung<br />

in Untertagedeponien ist seit 1996 leicht rückläufig, da zunehmend das Verfahren<br />

der Sauren Wäsche eingesetzt wird. Die Einlagerung des Filterstaubes in Untertagedeponien<br />

ist bei diesem Verfahren nicht mehr notwendig (BUWAL 2003a, S. 44).<br />

8.3.2 Normierung<br />

Es wird keine Charakterisierung durchgeführt und der aktuelle wie der kritische Fluss<br />

umfassen die ganze untertage deponierte Sonderabfallmenge. Daher ist der Normierungsfluss<br />

identisch zum aktuellen Fluss.<br />

8.3.3 Gewichtung<br />

Die Menge der Abfälle, welche in Untertagedeponien abgelagert wird, kann der Abfallstatistik<br />

entnommen werden. Sie beläuft sich für 2002 auf 36’900 t/a und wird vollumfänglich<br />

exportiert (BUWAL 2003a, S. 44). In der Schweiz gibt es keine Untertagedeponien.<br />

Im Umweltschutzgesetz (USG Art. 30 Abs. 3) wird als Grundsatz festgehalten, dass<br />

Abfälle «soweit es möglich und sinnvoll ist, im Inland entsorgt werden.» Es wird<br />

angenommen, dass die exportierte Menge nicht sinnvoll in der Schweiz endgelagert<br />

werden kann, weshalb der kritische dem aktuellen Fluss gleichgesetzt wird. 31<br />

31 gemäss persönlicher Auskunft von H.-P. Fahrni, BAFU vom 28.02.2005 ist diese Festlegung sinnvoll.<br />

Aktueller Fluss<br />

Kritischer Fluss

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