2 > Methodische Grundlagen
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4 > Emissionen in die Oberflächengewässer 111<br />
4.5 Schwermetalle und Arsen<br />
4.5.1 Ökologische Wirkung<br />
Schwermetalle und Arsen schädigen das Ökosystem Wasser indem sie sich in Organismen<br />
anreichern und Wachstumshemmungen und Stoffwechselstörungen verursachen<br />
können. Über die Nahrungskette erreichen sie weite Verbreitung. In der Schweiz<br />
stellen diese Stoffe jedoch kein wesentliches Problem dar.<br />
Zink und Kupfer stammen aus der Dachentwässerung und der Verwendung entsprechender<br />
Rohre bei der Trinkwasserversorgung. Zink stammt zudem aus Pneuabrieb<br />
und gelangt über die Strassenabschwemmung in die Gewässer. Kupfer wird auch als<br />
Fungizid im Weinbau eingesetzt und als Futterzusatz in der Schweinezucht verwendet.<br />
Cadmium ist Bestandteil von Phosphordüngern und Pestiziden. Daher ist auch die<br />
Landwirtschaft eine Schwermetallquelle. Chrom stammt vor allem aus der Korrosion<br />
von Chromstahlprodukten. Durch den Rückgang bei der Verwendung von verbleitem<br />
Benzin und der Sanierung von industriellen Abwassereinleitungen überwiegen zwischenzeitlich<br />
die diffusen Schwermetallquellen (BUWAL et al. 2000).<br />
Arsen ist kanzerogen für den Menschen (IARC Gruppe 1). Durch chronische Exposition<br />
über das Trinkwasser werden insbesondere Haut- und Blasenkrebs, aber auch<br />
andere Krebsformen, durch Arsen gefördert (IARC 1987). Arsen entsteht als Nebenprodukt<br />
in der Metallgewinnung, wird aber auch in industriellen Prozessen verwendet<br />
(z. B. Glasherstellung oder als Galliumarsenid in elektronischen Geräten). In gewissen<br />
Ländern (z. B. Bangladesch und Vietnam) können bereits die natürlichen Quellen zu<br />
gesundheitsschädlichen Konzentrationen im Trinkwasser führen (Lippmann 2000).<br />
4.5.2 Normierung<br />
Die gesamte in die schweizerischen Oberflächengewässer eingetragene Fracht an<br />
Schwermetallen lässt sich mit den im Rhein gemessenen Konzentrationswerten hochrechnen.<br />
In Weil am Rhein werden einerseits Schwermetall-Konzentrationen im Wasser gemäss<br />
NADUF-Vorgaben (BUWAL et al. 2000) und andererseits die Schwermetallgehalte<br />
der Schwebstoffphase gemäss Rheinschutzkommission (IKSR 2004) bestimmt. Für die<br />
Bestimmung der Normierung wird auf die Werte aus NADUF zurückgegriffen, da<br />
diese Werte auch den gelösten Anteil umfassen. Um die zum Teil starken Konzentrationsschwankungen<br />
zwischen einzelnen Jahren auszugleichen und repräsentativere<br />
Werte zu erhalten, wird jeweils der Mittelwert der Jahre 2001 bis 2004 verwendet<br />
(Tab. 36).