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2 > Methodische Grundlagen

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3 > Emissionen in die Luft 73<br />

Für die Bestimmung des kritischen Flusses werden die tolerierten Emissionen betrachtet.<br />

Da diese allmählich abnehmen, ist die Wahl des Bezugsjahres entscheidend. Die<br />

Übergangsbestimmungen (d.h. die Ausnahmen für HFCKW-Einsatz in bestehenden<br />

Kälteanlagen) enden 2015.<br />

Es wird deshalb im Folgenden eine Abschätzung für die im Jahr 2015 zu erwartende<br />

Emission ozonschichtabbauender Substanzen gemacht. Es wird von den in Tab. 11<br />

ausgewiesenen aktuellen Flüssen ausgegangen, wobei für die Herleitung der Reduktion<br />

folgende Annahmen getroffen wurden:<br />

> FCKW-12 und -115 sind vor allem in Kälteanlagen verwendet worden. Die letzte<br />

Übergangsfrist für diese beiden Stoffe endet 2008. Daher wird für 2015 keine Emission<br />

dieser Substanzen mehr erwartet.<br />

> Die Emissionen aus Dämmstoffen betragen rund 1 % des Lagers. Bei Kälteanlagen<br />

ist mit einer Leckagerate von rund 10 % zu rechnen. 7<br />

> FCKWs und HFCKWs in Dämmstoffen werden bei Haus- und Anlagenrenovationen<br />

der Entsorgung zugeführt. Es wird davon ausgegangen, dass die Lager (und somit<br />

auch die Luftemissionen) über diesen Weg jährlich um 0.8 % (FCKW) bzw. 1.4 %<br />

(HFCKW) reduziert werden (Annahmen identisch zu bisherigem Bericht (Brand et<br />

al. 1998)).<br />

> Aus den Zahlen des nationalen Halonkatasters zu den Entsorgungsmengen (es<br />

besteht ein Nachfüllverbot) und den Luftemissionen gemäss Empa Messung auf dem<br />

Jungfraujoch (Reimann et al. 2004) kann auf eine jährlichen Reduktionsrate bei Halon<br />

1211 und 1301 von etwa 7 % bis 9 % geschlossen werden. Es wird der Mittelwert<br />

davon verwendet, d.h. 8 %.<br />

> Für Substanzen die zwischenzeitlich nur noch in Dämmstoffen vorhanden sind, wird<br />

aus den Annahmen folgend eine jährliche Abnahme der Emission um 1.8 %<br />

(FCKWs) und 2.4 % (HFCKWs) erwartet. Diese beiden Werte werden auf die Emissionen<br />

von FCKW-11 und HFCKW-141b angewendet.<br />

> Bei den übrigen HFCKWs wird die jährliche Reduktion aus dem Mittelwert der<br />

Luftemissionsreduktion (5.5 %) und dem jährlichen Entsorgungsprozentsatz (1.4 %)<br />

bestimmt. Dies resultiert in einer jährlichen Emissionsreduktion von 6.9 %.<br />

> Brommethan wird ab 2006 nur noch in chemischen Synthesen verwendet. Es ist<br />

daher nur mit einer langsamen Abnahme und geringen Emissionsmengen zu rechnen.<br />

Es wird hier näherungsweise die Reduktionsrate von FCKW-11 verwendet.<br />

> Bei den Lösemitteln wird die Reduktionsrate von HFCKW-22 angewendet. Dies<br />

weil die aufgeführten Lösemittel ebenso wie das HFCKW-22 im Moment noch und<br />

unter Bedingungen weiter eingesetzt werden dürfen.<br />

In Tab. 12 ist die Herleitung des kritischen Flusses detailliert aufgeführt. Die in 2015<br />

zu erwartenden Emissionen, d.h. der kritische Fluss, belaufen sich demzufolge auf<br />

188 t R11-eq.<br />

Es ist zudem ersichtlich, dass die Annahmen zu den HFCKWs und den Lösemitteln für<br />

die Abschätzung des kritischen Flusses von geringer Bedeutung sind. Deren ozon-<br />

7 Persönliche Mitteilungen von B. Horisberger (Bafu) vom 10.8.2006

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