2 > Methodische Grundlagen
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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 30<br />
Das hauptsächlich via Atemwege aufgenommene Cadmium ist für Mensch und Tier<br />
bei chronischer Belastung bereits in geringen Mengen toxisch. Das Schwermetall<br />
reichert sich im Körper an, wo es zu Krebs führen kann und die Speicherung lebenswichtiger<br />
anderer Metalle stört. Atemwegserkrankungen, Nierenschäden und Blutarmut<br />
aufgrund von Eisenmangel können die Folgen chronischer Cadmiumbelastung<br />
sein. Ausserdem ist Cadmium giftig für Pflanzen und Mikroorganismen und beeinträchtigt<br />
die Bodenfruchtbarkeit.<br />
Seit 1980 ist als Folge der Luftreinhalte-Massnahmen bei der Abfallverbrennung und<br />
in der Metallindustrie eine deutliche Reduktion festzustellen. Die Hauptverwendungsgebiete<br />
von Cadmium waren Legierungen sowie die Herstellung von Trockenbatterien<br />
und Farbpigmenten. Heute ist die Verwendung von Cadmium in vielen Anwendungen<br />
verboten.<br />
Aus den Immissionsgrenzwerten der Luftreinhalteverordnung lässt sich kein kritischer<br />
Fluss herleiten. Wie beim Blei wird deshalb aus den Zielen des Bodenschutzes ein<br />
theoretischer kritischer Fluss bestimmt. Trotz rückläufiger Tendenz bei den Emissionen<br />
ergibt sich durch die neue Herleitung ein rund viermal höherer Ökofaktor.<br />
Quecksilber ist für Mensch und Tier hoch giftig. Es wird über die Atmung aufgenommen<br />
und akkumuliert sich in verschiedenen Organen. Auch für Pflanzen und Mikroorganismen<br />
ist es giftig und beeinträchtigt die Bodenfruchtbarkeit. Die Hauptverursacher<br />
von Quecksilberemissionen sind Industrie und Gewerbe. In den vergangenen Jahren<br />
hat der Ausstoss stetig abgenommen; eine weitere Abnahme ist nicht zu erwarten.<br />
Die strengste Zielvorgabe des Bundesrats ist die Reduktion der Emissionen auf den<br />
Stand von 1950. Dieser Wert wird als kritischer Fluss betrachtet. Gegenüber 1997 hat<br />
sich der Ökofaktor fast verdoppelt.<br />
Belastungen mit Zink beeinträchtigen das Pflanzenwachstum. Während die Emissionen<br />
aus Industrie und Gewerbe zurückgehen, steigen diejenigen aus dem Strassenverkehr<br />
an. Der Reifen- und Strassenabrieb ist mit einem derzeitigen Anteil von zwei Dritteln<br />
Hauptursache der Emissionen. Sollte der Trend mit zunehmenden Zinkemissionen aus<br />
dem Verkehr anhalten, ist wieder mit höheren Gesamtemissionen zu rechnen.<br />
Aus den Immissionsgrenzwerten der Luftreinhalteverordnung lässt sich kein kritischer<br />
Fluss herleiten. Wie beim Blei wird deshalb aus den Zielen des Bodenschutzes ein<br />
theoretischer kritischer Fluss bestimmt. Aus der neuen Herleitung resultiert ein über<br />
achtmal höherer Ökofaktor.<br />
Emissionen in Oberflächengewässer<br />
Die Ökofaktoren für die Gewichtung von Emissionen in die Gewässer basieren auf<br />
gesamtschweizerischen Frachten und bilden deshalb eine durchschnittliche Situation<br />
ab. Für eine exakte Beurteilung müssten regionale Gegebenheiten, insbesondere die<br />
Grösse der betroffenen Gewässer, berücksichtigt werden, was aus Gründen des Auf-<br />
Cadmium<br />
Quecksilber<br />
Zink