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2 > Methodische Grundlagen

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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 144<br />

7.2.3 Normierung<br />

Die Gesamtenergiestatistik (BFE 2004) weist die Energiebilanz der Schweiz nach<br />

Energieträgern aus (Tab. 61). Sie umfasst die inländische Erzeugung sowie die Importe<br />

und Exporte. Der Normierungsfluss umfasst den charakterisierten Fluss. Dazu werdender<br />

erneuerbare und der nicht-erneuerbare Energieverbrauch mit den entsprechenden<br />

Charakterisierungsfaktoren (¹/3 und 1) multipliziert. Dies resultiert in einem Normierungsfluss<br />

von 1030 PJ-eq./a (Tab. 61).<br />

7.2.4 Gewichtung<br />

Der aktuelle Fluss entspricht dem Primärenergieverbrauch der Schweiz und beläuft<br />

sich auf 1169 PJ/a (Tab. 61).<br />

Tab. 61 > Primärenergieverbrauch in der Schweiz gemäss Energiestatistik 2003 (BFE 2004)<br />

und dessen Umrechnung in den charakterisierten Primärenergieverbrauch<br />

nicht-erneuerbare<br />

Energie (PJ)<br />

erneuerbare<br />

Energie (PJ)<br />

Primärenergieverbrauch<br />

(PJ)<br />

Primärenergieverbrauch<br />

(PJ-eq.)<br />

Erdöl 537 100 % - 0 % 537 537<br />

Kernbrennstoffe 283 100 % - 0 % 283 283<br />

Wasserkraft - 0 % 164 100 % 164 55<br />

Gas 110 100 % - 0 % 110 110<br />

Kohle 6 100 % - 0 % 6 5.9<br />

Holz und Holzkohle 0 0 % 23 100 % 23 7.5<br />

Müll und Industrieabfälle 23 50 % 22 50 % 45 30<br />

Sonne, Wind, Biogas, Umweltwärme - 0 % 13 100 % 13 4.2<br />

Elektrizität Export -148 91 % -16 9 % -164 -153<br />

Elektrizität Import 150 98 % 3 2 % 152 150<br />

Total 960 82 % 209 18 % 1'169 1'030<br />

Zur Bestimmung des Gewichtungsfaktors wird das Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft<br />

verwendet (Schweizerischer Bundesrat 2002b). Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein<br />

langfristiges Ziel ohne konkrete Jahresvorgabe zur Zielerreichung: Erwähnt werden je<br />

nach Studie das Jahr 2050, 2100 oder 2150 (Koschenz & Pfeiffer 2005; Spreng &<br />

Semadeni 2001; Würsten 2003). Das Ziel ist jedoch in jedem Falle langfristig. Um eine<br />

mittlere Fristigkeit zu erreichen, wird das gleiche Vorgehen wie bei den Treibhausgasen<br />

gewählt. Das langfristige Ziel wird als 2050 angenommen, und danach auf das Jahr<br />

2030 interpoliert. 2030 kann als längster konkreter Zeithorizont der schweizerischen<br />

Energiepolitik interpretiert werden, da der Entwurf zum Stromversorgungsgesetz<br />

(Stand vom 3.12.2004) für das Jahr 2030 ein konkretes Ziel für den Anteil erneuerbarer<br />

Energien an der schweizerischen Elektrizitätserzeugung setzt.<br />

Für den nahen Zeitpunkt wird der kritische Fluss gleich dem aktuellen Fluss gesetzt, da<br />

im Moment keine konkreten und gesetzlich oder politisch festgelegten kurzfristigen<br />

Aktueller Fluss<br />

Kritischer Fluss

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