2 > Methodische Grundlagen
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3 > Emissionen in die Luft 71<br />
Tab. 10 > Durchschnittliche Importe von ozonschichtzerstörenden Substanzen in Tonnen<br />
und in Tonnen R11-Äquivalenten der Jahre 2001 bis 2003<br />
FCKW<br />
Importe Schweiz: Durchschnitt 2001–2003<br />
(t/a) (t R11-eq./a)<br />
Kältemittel 27 27<br />
Lösemittel 1.3 1.3<br />
Schäumung (Isolation) 0 0<br />
Aerosole 0 0<br />
HFCKW<br />
Kältemittel (v.a. R22) 229 13<br />
Schäumung (Isolation) 32 2.9<br />
Weitere Substanzen<br />
Halone (zur Brandbekämpfung) 0 0<br />
Trichlorethan (als Lösemittel) 1.0 0.1<br />
Tetrachlormethan (in Labors) 2.2 2.4<br />
Brommethan (als Pestizid) 17 10<br />
Total 310 57<br />
Quelle: BUWAL<br />
Die Empa führt seit 2000 auf dem Jungfraujoch ein Messprogramm für halogenierte<br />
Gase in der Atmosphäre durch. Dabei errechnet die Empa für die Emissionen der<br />
wichtigsten ozonschichtzerstörenden Substanzen eine sinkende Tendenz (Reimann et<br />
al. 2004). Für die Berechnung des aktuellen Flusses (Tab. 11) wird der Durchschnitt<br />
der Jahre 2001–2003 dieser Messungen verwendet sowie die Importdaten von<br />
HFCKW-22 und Tetrachlormethan aus der Importstatistik des BUWAL, womit über<br />
90 % der ozonschichtabbauenden Wirkung 4 erfasst sind. 5<br />
Für das Halon 1301 zeigt das nationale Halonkataster 6 ein Lager von rund 200 Tonnen<br />
für 2005 (schätzungsweise 80 % des realen Lagers). Emissionen durch Auslösung sind<br />
in der Grössenordnung von 0.2 % bis 0.6 % der Lagermenge, was zwischen 500 kg und<br />
1500 kg Emissionen in die Luft bedeuten würde. Die Differenz zu den Messungen der<br />
Empa (siehe Tab. 11) kann wahrscheinlich durch Altlasten erklärt werden. Es werden<br />
die Zahlen der Empa Messungen (Reimann et al. 2004) verwendet.<br />
4 Die Abschätzung basiert auf globalen Produktionsvolumen von halogenierten Kohlenwasserstoffen (AFEAS 2004) Annual Global<br />
Fluorocarbon Production (Excel Sheet). retrieved 6.6.2005, retrieved Date from http://www.afeas.org/), wo der Beitrag der unberücksichtigten<br />
FCKW-113 und -114 rund 12 % ausmacht. Deren Anteile dürften in der Schweiz wegen dem seit längerem bestehenden Verbot<br />
jedoch deutlich tiefer liegen. Der Anteil weiterer unberücksichtigter FCKW und HFCKW ist deutlich kleiner als 1 %.<br />
5 Da HFCKW-22 nur noch zum Nachfüllen bestehender Anlagen verwendet werden darf, entspricht die importierte in etwa der emittierten<br />
Menge. Tetrachlormethan wird meist in Labors in geringen Mengen verwendet und ist in der Emissionsbilanz wenig bedeutend.<br />
6 persönliche Mitteilung von B. Horisberger (BAFU) vom 15.8.2006