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2 > Methodische Grundlagen

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3 > Emissionen in die Luft 65<br />

Tab. 5 > Emissionen von Treibhausgasen in der Schweiz<br />

gemäss FOEN (2006), gewichtet mit der Treibhauswirksamkeit (GWP100) gemäss IPCC (2001)<br />

GWP100 (IPCC 2001)<br />

(CO2-eq.)<br />

Emissionen 2004<br />

(1'000 t CO2-eq)<br />

Prozentualer Anteil an<br />

Treibhausgasemissionen<br />

CO2 1 45'436 86 %<br />

CH4 23 3'661 6.9 %<br />

N2O 296 3'075 5.8 %<br />

HFKW 12–12'000 618 1.2 %<br />

PFKW 5'700–11'900 67 0.1 %<br />

SF6 22'200 176 0.3 %<br />

Total 53'034 100 %<br />

3.2.4 Gewichtung<br />

In der Schweiz bestehen zwei politische Zielvorgaben für CO2 resp. Treibhausgase:<br />

Zum einen das Kyoto-Protokoll, welches mit dem CO2-Gesetz operationalisiert ist, das<br />

eine Reduktion der CO2-Emissionen um 10 % bis 2010 gegenüber 1990 anstrebt. Zum<br />

anderen wird jedoch bereits in der Botschaft zum CO2-Gesetz (Schweizerischer Bundesrat<br />

1997) erwähnt, dass dies für eine Stabilisierung der CO2-Konzentration in der<br />

Atmosphäre nicht ausreicht, sondern langfristig eine Reduktion um 70–80 % notwendig<br />

sei.<br />

Diese zwei sehr unterschiedlichen Ziele, die für ganz unterschiedliche Zeitpunkte<br />

gelten, schaffen ein Spannungsverhältnis. Das Prinzip, dass bei mehreren Reduktionszielen<br />

der grösste resultierende Ökofaktor Verwendung findet, kann hier nicht angewendet<br />

werden, da beide Ziele auf demselben Reduktionspfad liegen, aber zu einem<br />

unterschiedlichen Zeitpunkt. Zudem würde die Verwendung eines in ferner Zukunft<br />

liegenden Zieles die Problematik und Dringlichkeit gegenüber anderen Umweltproblemen<br />

stark überbetonen. Dagegen ist das erste Ziel zwischenzeitlich sehr kurzfristig (4<br />

Jahre) und widerspiegelt die Problematik der globalen Erwärmung seinerseits ebenfalls<br />

ungenügend. Ein angemessener Ökofaktor muss folglich zwischen diesen beiden<br />

Endpunkten liegen.<br />

Der Entwurf zum Stromversorgungsgesetz nennt das Jahr 2030 als konkreten Zielzeitpunkt<br />

für den Anteil erneuerbarer Energien an der schweizerischen Elektrizitätserzeugung.<br />

Dies kann als aktueller Zeithorizont der Politik in Klima- und Energiebelangen<br />

interpretiert werden.<br />

Aktueller und kritischer Fluss für den Zeithorizont 2010 (CO2-Gesetz)<br />

Die Reduktionsvorgabe im CO2-Gesetz bezieht sich auf die Kohlendioxid-Emissionen<br />

ausschliesslich aus der energetischen Nutzung von Brenn- und Treibstoffen. Andere<br />

Quellen sind vom Gesetz nicht betroffen. Das Bezugsjahr ist 1990. Somit liegt der

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