2 > Methodische Grundlagen
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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 58<br />
Abb. 1 > Übersicht zur Systemabgrenzung<br />
Die durch Ökofaktoren bewerteten Umwelteinwirkungen sind grau hinterlegt.<br />
Ressourcenverbrauch Emissionen Immissionen<br />
Ressource Ressourcen<br />
(Primärenergie n und<br />
Süsswasser)<br />
Landnutzung<br />
Produkt<br />
Prozess<br />
Unter-<br />
nehmung<br />
2.3.2 Räumliche und zeitliche Gültigkeit der Ökofaktoren<br />
NO x , SO SO2, 2, 2, NMVOC, NH 3, 3,<br />
PM10, Dieselruss, FCKW,<br />
usw.<br />
NO NO3, 3, 3, NO NO2, 2, 2, PO PO4, 4, 4,<br />
Schwermetalle, PSM, usw.<br />
CSB, NO3, PO4, PO4, AOX,<br />
AOX,<br />
Schwermetalle, usw.<br />
Luft<br />
NH4 + , SO4 2- ,<br />
Partikel,<br />
Schwermetalle<br />
Boden und<br />
Grundwasser<br />
NO3 - , PO4 3- ,<br />
PSM,<br />
Schwermetalle<br />
Oberflächen-<br />
gewässer<br />
Ökoinventare von Produkt-Systemen beinhalten meist global verteilte Emissionen und<br />
Verbräuche. In der Anwendung der Ökofaktoren ist deshalb zu berücksichtigen, dass<br />
jede Emission so gewichtet wird, wie wenn sie in der Schweiz stattfände (ausser Süsswasser,<br />
sofern die Sachbilanz entsprechend differenziert ist, und radioaktive Emissionen<br />
in die Nordsee). Das führt dazu, dass eine Prozessverlagerung in ein anderes Land<br />
bei gleichen Emissionen eine Ökobilanz nicht beeinflusst. Während bei global einheitlich<br />
wirkenden Umwelteinwirkungen, wie z. B. Treibhausgasen, die Ökofaktoren für<br />
alle Emissionen global verwendbar sind, können die Umweltauswirkungen einer<br />
Emission oder einer Ressourcenentnahme bei einzelnen Schadstoffen regional unterschiedlich<br />
sein (z. B. die Emission von Wasserschadstoffen). Die im vorhergehenden<br />
Kapitel vorgestellte Regionalisierung der Ökofaktoren erlaubt es, solche Unterschiede<br />
zu berücksichtigen.<br />
In der Praxis können jedoch für eine Produkt-Ökobilanz die jeweiligen spezifischen<br />
regionalen Verhältnisse – in der Regel mangels Informationen über die spezifische<br />
Umweltsituationen und die dortigen umweltpolitischen Ziele nur mit grossem Aufwand<br />
systematisch berücksichtigt werden. Dies würde eine eigenständige systematische<br />
Definition von Ökofaktoren für eine andere Region benötigen. Denkbar ist jedoch, dass<br />
ein in einer Ökobilanz besonders relevanter Ökofaktor im Sinne einer Sensitivitätsanalyse<br />
auf die spezifischen regionalen Knappheiten angepasst wird (z. B. spezifische<br />
Schadstoffemissionen ins Wasser in einem sehr stark oder einem sehr schwach belaste-<br />
NO3 + , SO4 2- ,<br />
Partikel,<br />
Schwermetalle