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2 > Methodische Grundlagen

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Das Wichtigste im Überblick 37<br />

Ressourcen<br />

Bisher wurde im Konzept der ökologischen Knappheit einzig der Verbrauch energetischer<br />

Ressourcen berücksichtigt. Nun werden erstmals weitere Ressourcen – nämlich<br />

Süsswasser, Kies und Landnutzung – einbezogen, da diese zunehmend als ökologisch<br />

knapp beurteilt werden. Neu wird zudem bei den Energieressourcen zwischen erneuerbaren<br />

(begrenzte Erneuerungsrate) und nicht-erneuerbaren Energien (begrenzter Vorrat)<br />

unterschieden. Erneuerbare Energien erhalten einen Ökofaktor, da davon ausgegangen<br />

werden muss, dass auch für sie eine obere Nutzungsgrenze existiert.<br />

Das vom Bundesrat langfristig angestrebte Ziel der 2000-Watt-Gesellschaft verlangt<br />

nebst Reduktion des Energieverbrauchs auch die Erhöhung des Anteils erneuerbarer<br />

Energieträger: Von den 2000 Watt pro Person sollen 1500 Watt aus erneuerbaren<br />

Quellen stammen. Folglich sollen erneuerbare Energieträger dreimal mehr Energie<br />

bereitstellen als die nicht erneuerbaren. Aus der politischen Bewertung folgt, dass 3 MJ<br />

Energie aus erneuerbaren Quellen gleich bewertet werden wie 1 MJ aus nicht erneuerbaren<br />

Energieträgern. Im Vergleich zu bisher werden nicht erneuerbare Energien<br />

spürbar höher bewertet, während erneuerbare praktisch denselben Wert beibehalten.<br />

Der Ökofaktor für erneuerbare Energie, der bislang nur auf Wasserkraft angewandt<br />

wurde, gilt neu auch für alle anderen Erzeugungsarten. Wie bei den Treibhausgasen<br />

wird ausgehend vom langfristigen Ziel, das im Jahr 2050 erreicht werden soll, ein<br />

Zwischenziel für das Jahr 2030 interpoliert.<br />

In der Übersichtstabelle ist der durchschnittliche Ökofaktor für nicht erneuerbare<br />

Energieressourcen in UBP/MJ-eq angegeben, während in Tab. 65 (Kap. 7.2.7) die<br />

einzelnen Primärenergieträger detailliert aufgelistet sind. Der Ökofaktor für den Energieverbrauch<br />

bewertet einzig die Knappheit der Energieressource. Die weiteren, über<br />

Emissionen der Energiebereitstellung und der Energienutzung verursachten Umweltwirkungen<br />

werden mittels Ökofaktoren für Luft-, Gewässer- und Bodenbelastung<br />

erfasst.<br />

Die Fläche der Schweiz von 41’286 km² wird gemäss Arealstatistik aufgeteilt in die<br />

folgenden Nutzungsarten: Siedlungsflächen (Gebäude, Verkehrsflächen, Erholungs-<br />

und Grünanlagen, Deponien, Baustellen), landwirtschaftliche Nutzflächen (Wiesen,<br />

Ackerland, Obstgärten), bestockte Flächen (Wald, Gebüschwald, Gehölze), unproduktive<br />

Flächen (Fels, Eis, Seen, Flüsse, Gletscher).<br />

Die Siedlungsfläche wächst um rund einen Quadratmeter pro Sekunde, zumeist auf<br />

Kosten von Landwirtschaftsland im Mittelland. Gründe sind zunehmende Bevölkerung<br />

und steigende Flächenansprüche pro Person. Das in der «Strategie Nachhaltige<br />

Schweiz 2002» festgelegte Ziel der Landesregierung ist es, den zusätzlichen Bedarf<br />

möglichst durch eine Entwicklung nach innen, das heisst eine bessere Ausnützung der<br />

bestehenden Siedlungsfläche, zu decken. Der Boden soll haushälterisch genutzt und<br />

der Zersiedlung entgegengewirkt werden. Konkret soll längerfristig die Siedlungsfläche<br />

bei einer künftigen Bevölkerungszahl von 8.06 Mio. auf 400 m² pro Einwohner<br />

stabilisiert werden. Dies ergibt den kritischen Fluss.<br />

Energieressourcen<br />

Landnutzung

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