2 > Methodische Grundlagen
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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 124<br />
4.10 Benzo(a)pyren<br />
4.10.1 Ökologische Wirkung<br />
Benzo(a)pyren (BaP) gehört zu der Gruppe der PAKs (siehe Kap. 4.9). BaP wird nicht<br />
kommerziell hergestellt, ist aber trotzdem verbreitet, da es bei unvollständiger<br />
Verbrennung von organischem Material – z. B. in Öfen und Motoren, aber auch in<br />
Zigaretten – entstehen kann. Die Kanzerogenität von BaP ist in Tierversuchen seit<br />
langem erwiesen und beim Menschen wahrscheinlich (Gruppe 2A gemäss IARC<br />
Klassifikation) (EPA 2006; IARC 1983; UGZ 2003).<br />
Für die Gewässer als Quellen relevant sind die teerölhaltigen Holzschutzanstriche, z. B.<br />
von Bahnschwellen. Das Teeröl enthält Benzo(a)pyren welches mit der Zeit ausgewaschen<br />
und in die Gewässer eingetragen wird. Die ChemRRV 25 verbietet zwischenzeitlich<br />
die Verwendung von Teerölen in Holzschutzmitteln für private Zwecke. Für die<br />
gewerbliche Nutzung ist Teeröl erlaubt, sofern der Benzo(a)pyren-Gehalt kleiner als<br />
50 mg/kg beträgt.<br />
4.10.2 Normierung<br />
Der Eintrag in die Gewässer wird aus der Konzentrationsmessung in Weil am Rhein<br />
abgeschätzt. Die mittlere gemessene Konzentration beträgt 0.001 μg/l (IKSR 2004),<br />
woraus sich mit 48 Mia. m³ Abfluss eine geschätzte Fracht von 48 kg/a ergibt.<br />
4.10.3 Gewichtung<br />
Der Gewichtungsfaktor wird identisch zu den PAKs aus den Konzentrationen hergeleitet.<br />
Die gemessene Konzentration beträgt 0.001 μg/l und die Zielkonzentration liegt mit<br />
0.01 μg/l etwas höher (IKSR 2004).<br />
25 Verordnung zur Reduktion von Risiken beim Umgang mit bestimmten besonders gefährlichen Stoffen, Zubereitungen und Gegenständen<br />
Gewichtungsfaktor