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2 > Methodische Grundlagen

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Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 82<br />

3.7 SO2 und weitere versauernde Substanzen<br />

3.7.1 Ökologische Wirkung<br />

Schwefeldioxid (SO2) führt zu Erkrankungen der Atemwege und über seine versauernde<br />

Wirkung zu einer Schädigung von Pflanzen, empfindlichen Ökosystemen sowie von<br />

Bauwerken. SO2 ist zudem eine wichtige Vorläufersubstanz von sauren Niederschlägen<br />

und von Aerosolen (BUWAL 1995, Tab. 2.1).<br />

3.7.2 Charakterisierung<br />

Schwefeldioxid (SO2), Stickoxide (NOx) und Ammoniak (NH3) sind die bedeutendsten<br />

versauernden Luftschadstoffe. Das Versauerungspotential (AP, acidification potential)<br />

wird in Bezug auf Schwefeldioxid in SO2-Äquivalenten angegeben. Als Charakterisierungsfaktoren<br />

wurden die «generic AP» aus Guinée et al. (2001, Stand April 2004)<br />

übernommen.<br />

Tab. 18 > Charakterisierungsfaktoren für das Versauerungspotential gemäss Guinée et al.<br />

(2001, Stand April 2004, «generic AP») bezogen auf SO2<br />

Ammoniak NH3<br />

Versauerungspotential<br />

(SO2-eq.)<br />

1.88<br />

Flusssäure HF 1.6<br />

Phosphorsäure H3O4P 0.98<br />

Salpetersäure HNO3 0.51<br />

Salzsäure HCl 0.88<br />

Schwefeldioxid SO2 1<br />

Schwefelsäure H2SO4 0.65<br />

Schwefelwasserstoff H2S 1.88<br />

Stickoxide NOx (als NO2) 0.7<br />

3.7.3 Normierung<br />

Das Ziel bei Schwefeldioxid basiert auf dessen versauernden Wirkung. Die weiteren<br />

versauernden Substanzen (vgl. Tab. 20 in 3.7.6) müssten für den Normierungsfluss<br />

ebenfalls berücksichtigt werden. Für NOX und NH3 bestehen separate Ziele, weshalb<br />

diese beiden Substanzen bei der Normierung nicht einbezogen werden. Mangels Datengrundlage<br />

konnten die übrigen versauernden Substanzen für die Berechnung des<br />

Normierungsflusses jedoch nicht berücksichtigt werden. Es ist aber davon auszugehen<br />

dass das Schwefeldioxid mit Abstand den grössten Beitrag liefert und der Normierungsfluss<br />

von rund 19’000 t SO2-eq./a die realen Verhältnisse nur geringfügig unterschätzt<br />

(siehe Tab. 20).

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