04.10.2012 Aufrufe

2 > Methodische Grundlagen

2 > Methodische Grundlagen

2 > Methodische Grundlagen

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Methode der ökologischen Knappheit – Ökofaktoren 2006 BAFU 2009 48<br />

Flüsse). Je nach Ausgestaltung des Umweltziels beziehungsweise der Umweltgesetzgebung<br />

werden einzelne Substanzen oder (charakterisierte) Umweltwirkungen betrachtet.<br />

Das Verhältnis aktueller zu kritischem Fluss wird als Quadrat berücksichtigt. Dies hat<br />

den Effekt, dass starke Überschreitungen vom Zielwert (kritischer Fluss) überproportional<br />

und starke Unterschreitungen unterproportional gewichtet werden, also eine<br />

zusätzliche Emission stärker gewichtet wird je höher die Belastungssituation bereits ist.<br />

Die Gewichtung ist eine dimensionslose Grösse, die ausschliesslich vom Verhältnis<br />

des aktuellen zum kritischem Fluss bestimmt wird. Die absolute Grösse der Flüsse<br />

hat keinerlei Einfluss auf die Gewichtung. So resultiert ein identischer Gewichtungsfaktor<br />

unabhängig davon, ob beispielsweise ein aktueller Fluss von 2000 t/a und ein<br />

kritischer Fluss von 1000 t/a vorhanden sind oder ob diese Flüsse deutlich tiefer bei 6<br />

und 3 kg/a liegen. Das Verhältnis der Flüsse ist in beiden Beispielen jeweils 2:1, der<br />

Gewichtungsfaktor immer 4.<br />

Der Faktor c ist für alle Ökofaktoren identisch und dient der besseren Handhabbarkeit;<br />

er führt zu praktikableren Grössenordnungen und enthält die aus den Mengeneinheiten<br />

verbleibende Zeitdimension.<br />

Die Einheit des Ökofaktors ist «Umweltbelastungspunkte (UBP) pro Umwelteinwirkungs-Einheit»,<br />

also beispielsweise «30 UBP pro Gramm SO2», beziehungsweise<br />

«Umweltbelastungspunkte (UBP) pro Umweltwirkungseinheit», beispielsweise «0.31<br />

UBP pro Gramm CO2-Äquivalente».<br />

Die Formel in ihrer neuen Darstellung erlaubt es, neu zeitlich und örtlich differenzierende<br />

Ökofaktoren sowie Ökofaktoren von Untergruppen bestimmter Schadstoffe zu<br />

bestimmen, die mit dem Grundkonzept und mit den Schweizer Jahresökofaktoren<br />

vollständig kompatibel und somit problemlos kombinierbar sind. Die nachfolgenden<br />

Abschnitte beschreiben die Differenzierungsmöglichkeiten.<br />

2.1.4 Regionalisierung von Ökofaktoren<br />

Die Aufteilung des Ökofaktors in Charakterisierung, Normierung und Gewichtung<br />

erlaubt neu eine Umrechnung von und auf verschiedene Regionen. Der Gewichtungsfaktor<br />

wird mit dem aktuellen und dem kritischen Fluss eines bestimmten Gebietes<br />

berechnet. Die Normierung wird in jedem Fall mit dem aktuellen Fluss der Region<br />

berechnet, für welche der Ökofaktor gelten soll, das heisst in unserem Fall die Schweiz<br />

(siehe Gleichung (5)). Gleichung (5) entspricht der Gleichung (1), wenn Region 1 mit<br />

der Schweiz identisch ist.<br />

1⋅UBP<br />

⎛ F<br />

= K ⋅ ⋅ CH<br />

F<br />

⎜<br />

F<br />

n ⎝<br />

Region 1<br />

Region 1<br />

Ökofaktor Region 1<br />

k<br />

⎞<br />

⎟<br />

⎠<br />

2<br />

⋅ c<br />

(5)<br />

Die Konstante<br />

Der Ökofaktor

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!