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2 > Methodische Grundlagen

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3 > Emissionen in die Luft 91<br />

Dieser neu eingeführte Ökofaktor für Dieselruss (elemental carbon EC) liegt um einen<br />

Faktor 100 höher als derjenige für PM10 oder PM2.5. Dies widerspiegelt die Tatsache,<br />

dass Dieselrusspartikel einen ausgeprägteren schädlichen Einfluss auf die Gesundheit<br />

haben als andere Partikel. Mit dem Partikelfilter werden die Russpartikel wirkungsvoll<br />

eliminiert. Bei anderen Luftschadstoffen wurde mittels Katalysator bereits eine starke<br />

Reduktion erzielt. Die Beurteilung von Transport- und Verbrennungsprozessen wird<br />

deshalb heute stark von den Dieselrussemissionen beeinflusst.<br />

Dieselruss ist ausserdem auch klimawirksam (siehe Kap. 3.2.7). Der daraus berechnete<br />

Ökofaktor ist jedoch deutlich geringer im Vergleich zum Ökofaktor, wie er hier, basierend<br />

auf der gesundheitlichen Schädigung, hergeleitet wurde.<br />

3.10 Kohlenmonoxid (CO)<br />

Kohlenmonoxid ist ein Luftschadstoff, der bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen<br />

entsteht. CO-Emissionen können auch natürlicherweise bei chemischen Umwandlungsprozessen<br />

von Mikroorganismen (z. B. Oxidation von Methan) gebildet werden.<br />

Etwa die Hälfte der anthropogenen Emissionen ist durch den motorisierten Verkehr<br />

verursacht (BUWAL 1995, S. 77).<br />

CO ist ein farb-, geruch- und geschmackloses Gas. Es ist ein Atemgift, welches bereits<br />

bei geringer Konzentration in der eingeatmeten Luft die Sauerstofftransportkapazität<br />

im Körper deutlich reduziert (BUWAL 1995).<br />

Gesetzliche Vorgaben gibt es in der Schweiz zwar bezüglich maximal zulässiger<br />

Konzentrationen, nicht jedoch bezüglich Frachten. Deshalb erfolgt die Herleitung des<br />

Kohlenmonoxid-Ökofaktors aufgrund seines Treibhauspotentials (Kap. 3.2.7).<br />

3.11 Benzol<br />

3.11.1 Quellen und Ökologische Wirkung<br />

Benzol ist in geringen Mengen im Rohöl vorhanden und entsteht bei der Raffinierung<br />

von Erdöl oder bei der unvollständigen Verbrennung von organischer Substanz (z. B.<br />

Waldbrand). Die Emission von Benzol in die Atmosphäre geschieht hauptsächlich bei<br />

Verbrennungsprozessen. In der Schweiz verursacht der motorisierte Verkehr drei<br />

Viertel der Benzol-Emissionen. Der Rest ist auf Holz- und Ölfeuerungen sowie auf<br />

Verluste beim Umschlagen und Lagern der Treib- und Brennstoffe zurückzuführen<br />

(BUWAL 2003b).<br />

Der wichtigste Aufnahmeweg für Benzol ist die Atmung. Benzol ist fettlöslich und<br />

wird daher in fetthaltigen Geweben des Körpers eingelagert. Da Frauen einen höheren<br />

Körperfettanteil haben als Männer, sind bei ihnen die Auswirkungen von Benzol

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