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2 > Methodische Grundlagen

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3 > Emissionen in die Luft 85<br />

3.8 Partikel (I): PM10, PM2.5 und PM2.5–10<br />

3.8.1 Ökologische Wirkung<br />

Partikel (engl. particulate matter – PM) sind ein physikalisch-chemisch komplexes<br />

Gemisch. Sie bestehen unter anderem aus Russ, geologischem Material, Schwermetallen,<br />

Abriebpartikeln, biologischem Material (z. B. Sporen) sowie aus Partikeln, die erst<br />

sekundär in der Luft gebildet werden (Sulfat, Nitrat, Ammonium, organischem Kohlenstoff)<br />

(BUWAL 2001c).<br />

Bisher wurde ein PM10-Ökofaktor ausgewiesen (Brand et al. 1998). Die Schädlichkeit<br />

der Partikel hängt einerseits von ihrer Grösse und andererseits von ihrer Zusammensetzung<br />

ab. Der Grösse wird durch die Bestimmung von zusätzlichen Ökofaktoren für<br />

PM2.5 und PM2.5–10 Rechnung getragen. Der Gesetzgeber hat diese Differenzierung<br />

bis jetzt noch nicht eingeführt. Bei der Herleitung des neuen Ökofaktors für Dieselruss<br />

spielt hingegen die Zusammensetzung, das heisst die Kanzerogenität, der Partikel die<br />

Hauptrolle. Zudem wird vermutet, dass insbesondere bei Dieselruss die Toxizität<br />

stärker mit der Partikelanzahl als mit der absoluten Masse korreliert ist.<br />

Abb. 3 > Schematische Darstellung der Partikelgrössen und ihrer Beziehungen zu- und untereinander<br />

TSP: Total suspended Particles – Gesamtschwebstoffe<br />

TSP<br />

PM>10<br />

PM10<br />

PM2.5–10<br />

PM2.5<br />

Dieselruss<br />

Epidemiologische Studien zeigen, dass die Partikel mit einem Durchmesser von weniger<br />

als 10 Mikrometer (PM10) stark mit den beobachteten gesundheitlichen Auswirkungen<br />

der Luftverschmutzung auf den Menschen korreliert sind. PM10 sind<br />

diejenigen Partikel, welche über den Kehlkopf hinaus in die Lunge gelangen können.<br />

PM10 ist eine Mischung von primären Emissionen (Partikel aus Verbrennungsprozessen,<br />

aufgewirbeltem Strassen-Staub und -Abrieb sowie Reifen-Abrieb) und sekundär<br />

gebildeten Aerosolen (BUWAL 1996b, S. 9). Im Nationalen Forschungsprogramm 26,<br />

Mensch, Gesundheit, Umwelt wurde beispielsweise gezeigt, dass bei einer Zunahme

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