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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Kommunale Sommergespräche 2007<br />

gegen die immer stärker werdende<br />

Bevormundung durch Bund und Länder.<br />

Neue Aufgaben, insbesondere im<br />

Bereich Bildung und Gesundheit, überfordert<br />

die finanzielle Leistungsfähigkeit<br />

der Kommunen. Sie fordern daher auch<br />

eine dementsprechende Berücksichtigung<br />

im neuen Finanzausgleich.<br />

Einigkeit bestand darin, dass nicht mehr<br />

zeitgemäße Aufgaben aus dem Aufgabenkatalog<br />

der Gemeinden gestrichen<br />

werden sollten – so beispielsweise die<br />

„freiwillige Feilbietung beweglicher<br />

Sachen“. Darunter sind Auktionen der<br />

Gemeinden zu verstehen, wo Bürger<br />

Altausseer Schmankerl’n<br />

10 KOMMUNAL<br />

nicht mehr benötigte Sachen anbieten<br />

können.<br />

Jedenfalls erhalten bleiben sollte der<br />

Kernbestand der hoheitlichen Aufgaben<br />

wie Baurecht, Raumordnung, örtliche<br />

Sicherheit, Feuerwehr und Rettung.<br />

Im privatwirtschaftlichen Bereich, in<br />

dem die Kommunen eine umfassende<br />

zivilrechtliche Kompetenz besitzen, ging<br />

die Meinung dahin, dass die Flexibilität<br />

erhalten bleiben soll.<br />

Zur Steigerung der Effizienz wurde<br />

angeregt, verstärkt in Kooperationen der<br />

Gemeinden zu gehen – bei der anstehenden<br />

Staatsreform soll eine neue<br />

Deftige Holzknechtnocken und<br />

Bundesheer-Reminiszenzen<br />

Ausseer Begrüßung: Dir. Bertram Mayer,<br />

Geschäftsführer des Instituts für kommunales<br />

Management, Bgm. Otto Marl, Gemeindeminister<br />

Günther Platter, Altaussees Bgm. Johann<br />

Grieshofer und Gemeindebund-Chef Bgm.<br />

Helmut Mödlhammer zünftig in Lederhosen<br />

(ganz oben). Für deftige Kost – und beinahe<br />

einen Feuerwehr einsatz – sorgten die überaus<br />

„feurigen“ Holzhackernocken (oben rechts).<br />

Kameraden beim Bundesheer: Bei der<br />

Begrüßung des Ehrengastes kam – für<br />

viele überraschend – die gemeinsame<br />

Dienstzeit von Gemeindeminister<br />

Günther Platter und Kommunalkreditchef<br />

Reinhard Platzer in den 70-ern bei einem<br />

Tiroler Regiment zu Tage. Hier im Bild mit<br />

Gemeindebund-General Robert Hink (li.)<br />

und Helmut Mödlhammer.<br />

Zu den Klängen des Lupitscher Bläserquartetts<br />

auf dem Altausseer-See (oben)<br />

verkosteten Nicolaus Drimmel (Gemeindebund),<br />

Leopold Fischer und Stefan Vigl<br />

(Kommunalkredit) , Werner Penn (Magistrat<br />

Linz) und Bgm. Ulrike Böker aus Ottensheim<br />

(OÖ) den hervorragenden Zirbenschnaps.<br />

»<br />

Erhalten bleiben sollte<br />

jedenfalls der Kernbestand<br />

der hoheitlichen Aufgaben<br />

wie Baurecht, Raumordnung,<br />

örtliche Sicherheit,<br />

Feuerwehr und Rettung.<br />

Prof. Karl Weber<br />

im Gespräch mit Armin Wolf über eine<br />

mögliche Bereinigung der Gemeindekompetenzen<br />

Kategorie des öffentlich-rechtlichen Vertrages<br />

die Gemeindekooperation erleichtern.<br />

Wer zahlt, schafft an.<br />

Schafft an, wer zahlt?<br />

«<br />

20 Prozent der Gemeindeausgaben<br />

fließen in „wachstumsorientierte Inves -<br />

titionen“, die Gemeinden sind der<br />

stärkste Investor der öffentlichen Hand.<br />

Leider werde – so Prof. Heinz Handler<br />

in „seinem“ Workshop – vor allem bei<br />

den Finanzausgleichsverhandlungen<br />

das Pferd vom Schwanz her aufgezäumt.<br />

Die Finanzierung stehe immer<br />

im Vordergrund, über die Aufgaben der<br />

Gebietskörperschaften werde oft gar<br />

nicht oder zu spät gesprochen.<br />

Übereinstimmend befürworteten alle<br />

Teilnehmer dieses Workshops den sogenannten<br />

„aufgabenorientierten Finanzausgleich“.<br />

Da aber diese Aufgaben<br />

nicht definiert seien, gebe es erhebliche<br />

Definitionsprobleme.<br />

Schon in jeder Gemeinde könnten die<br />

kommunalen Aufgaben individuell festgelegt<br />

werden. Beispiel: Gehören<br />

Sportplätze oder Kultureinrichtungen<br />

zu diesen Aufgaben?<br />

Auch die Einbindung Privater (Schlagwort<br />

Private Public Partnership) sollte<br />

in einer Aufgabenverteilung zwischen<br />

Bund, Ländern und Gemeinden besprochen<br />

werden. Der Zeitdruck bei Finanzausgleichsverhandlungen<br />

mache dies<br />

unmöglich, die bekannten Probleme<br />

werden von Finanzausgleich zu Finanzausgleich<br />

weiter geschoben. Ein Vorschlag<br />

war, nach dem FAG 2007, der ja<br />

bis Jahresende abgeschlossen sein soll,<br />

eine Arbeitsgruppe zu installieren, die<br />

auf diese Fragen Antworten finden soll.<br />

Die Steuerautonomie der Gemeinden<br />

war ein weiterer Themenkomplex. So<br />

»

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