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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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Wassercheck bestätigt gute Wasserqualität und zeigt Probleme auf<br />

Problembereiche sind „Last Mile“<br />

und die Hausbrunnen<br />

Damit die hohe Wasserqualität für die<br />

ÖsterreicherInnen gewährleistet wird,<br />

unterstützt das Lebensministerium seit<br />

2004 die Aktion „Wassercheck“, die in<br />

Zusammenarbeit mit der Österreichischen<br />

Post AG, AQA – Aqua Quality Austria<br />

– und ARC – Austrian Research Centers<br />

GmbH – durchgeführt wird. Bisher<br />

haben bereits mehr als 30.000<br />

ÖsterreicherInnen ihre persönliche Wasserqualität<br />

überprüft. 2006 wurde der<br />

chemisch/physikalische Wassercheck<br />

auch auf den sensiblen Bereich der<br />

Wasserhygiene ausgeweitet.<br />

Mit diesem Test ist es erstmals flächendeckend<br />

möglich, auch bakteriologische<br />

Parameter selbst zu überprüfen. Die<br />

ersten Ergebnisse bestätigen die hervor-<br />

Umweltminister Pröll (Mitte), Herbert<br />

Götz, Vorstand der Österreichischen<br />

Post (links) und Stephan Bruck, AQA<br />

Geschäftsführer (rechts) präsentierten die<br />

Ergebnisse des Wasserchecks.<br />

ragende Wasserqualität für die österreichischen<br />

Haushalte. „Es gibt aber<br />

durchaus Problembereiche auf der Last<br />

Mile – Hausleitungen und Armaturen zu<br />

Hause – und in der nicht-öffentlichen<br />

Wasserversorgung, sprich bei Hausbrunnen“,<br />

erklärt Landwirtschafts- und<br />

Umweltminister Josef Pröll. Hier gibt es<br />

keine verpflichtenden Kontrollen. Über<br />

die tatsächliche Qualität des Trinkwassers<br />

am Entnahmepunkt liegen deswegen<br />

nur vereinzelt Ergebnisse vor,<br />

obwohl die Qualität bei der Abgabe<br />

durch das Wasserwerk zu 100 Prozent<br />

einwandfrei ist. Wasser reagiert auf seine<br />

Umwelt, indem es Stoffe aufnimmt. Zum<br />

Beispiel können Wasserhähne, ganz<br />

gleich, was sie kosten, aus gutem Trinkwasser<br />

ein „trübes“ Süppchen machen.<br />

Die aktuellen Ergebnisse des Wasserchecks<br />

unterstreichen die Notwendigkeit<br />

solcher Tests: 22 Prozent aller eingesand-<br />

ten Proben aus dem chemisch/<br />

physikalischen Wassercheck zeigen Überschreitungen<br />

gegenüber höchstzulässigen<br />

Parameterwerten aus der Trinkwasserverordnung.<br />

Einflussfaktoren sind hier<br />

unter anderem das Alter der Bausubstanz<br />

und die Qualität der Leitungen und<br />

Armaturen auf den letzten Metern.<br />

Nickel, Nitrat und Blei sind hier als wichtige<br />

Parameter erwähnt. Aber auch die<br />

Wasserhärte spielt dabei eine wesentliche<br />

Rolle.<br />

Die ersten 1000 ausgewerteten bakteriologischen<br />

Wasserchecks zeigen, dass der<br />

Selbsttest zu 81 Prozent von privaten<br />

Hausbrunnenbesitzern wahrgenommen<br />

wurde. Die Messungen zeigen, dass Verdachtsmomente<br />

in den meisten Fällen<br />

begründet sind.<br />

Qualitätssicherung beim<br />

Wassercheck<br />

Beim chemisch/physikalischen Wassercheck<br />

sind die Parameter gegenüber<br />

Transport und Lagerung unempfindlich.<br />

Die Befolgung der Entnahmeanleitung ist<br />

bei beiden Wasserchecks ein wichtiges<br />

Kriterium für die Aussagekraft des<br />

Selbsttests. 99,98 Prozent der versandten<br />

Proben sind innerhalb von 24 Stunden<br />

nach Aufgabe im Labor gelandet. Der<br />

Wassercheck ist somit für uns auch ein<br />

gelebtes Qualitätssicherungsprogramm,<br />

freute sich Herbert Götz über die Spitzenwerte<br />

bei diesem Transportdienst.<br />

Eigenverantwortung und<br />

Aufklärung<br />

Nach der Identifizierung von Problemen<br />

kann in Eigenverantwortung die Nutzung<br />

für die getesteten Anlagen überdacht<br />

oder bauliche Veränderungen<br />

durchgeführt werden. Weiters werden<br />

umfassende „amtliche Analysen und<br />

Information<br />

Unter www.wassercheck.at<br />

sowie in Landesinformationen<br />

(wie z.B. in der Landesbroschüre<br />

NÖ) werden Informationen aufbereitet<br />

und alternative Untersuchungsanstalten<br />

aufgezeigt.<br />

www.lebensministerium.at<br />

www.lebensministerium.at<br />

Begutachtungen“ entsprechend den vorliegenden<br />

Ergebnissen empfohlen. Die<br />

Wasserchecks dienen in diesem Fall als<br />

kostengünstige Erstindikation und liefern<br />

einen Beitrag zur Aufklärung über das<br />

wichtige Lebensmittel Wasser.<br />

„Gerade im Bereich Grundwasser ist es<br />

wichtig, die Bevölkerung mit einzubeziehen.<br />

Ein kaputter Brunnen neben einer<br />

undichten Senkgrube kann eine Verschmutzungsquelle<br />

für eine ganze<br />

Region darstellen“, so Minister Pröll.<br />

Für mehr Hochwasserbewußtsein<br />

Hochwasserschutz ist<br />

Gemeinschaftsaufgabe<br />

Zahlreiche Ereignisse der näheren Vergangenheit<br />

haben uns deutlich vor<br />

Augen geführt, dass auch Österreich von<br />

großen Hochwasserkatastrophen nicht<br />

verschont bleibt. Die Frage, wo künftige<br />

massive Hochwässer in Österreich wieder<br />

auftreten und wie Schäden minimiert<br />

werden können, ist eine zentrale<br />

Frage, die uns bewegt.<br />

Zentrale Erkenntnis dieser Ereignisse ist,<br />

dass wir sie trotz all unserer technischen<br />

und finanziellen<br />

Möglichkeiten auch<br />

in Zukunft nicht<br />

verhindert werden<br />

können, dass wir<br />

aber bei konsequenterUmsetzung<br />

eines integralenHochwasserrisikomanagements<br />

bei künftigen<br />

Ereignissen<br />

bestmöglich vorbereitet<br />

sein werden, um die Schäden<br />

entsprechend zu minimieren.<br />

Bürgermeisterinnen und Bürgermeister<br />

sind nicht nur gefordert den Katastrophenschutz<br />

auf lokaler Ebene zu organisieren,<br />

sondern auch durch Aufklärung<br />

und Information den Bürgerinnen und<br />

Bürgern ein entsprechendes „Hochwasserbewusstsein“<br />

zu vermitteln. Das<br />

Lebensministerium unterstützt die Kommunalpolitiker<br />

mit einer neuen Broschüre,<br />

die über die Homepage<br />

http://publikationen.<br />

lebensministerium.at/ zu bestellen ist.<br />

KOMMUNAL 43

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