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DAS GRÖSSTE FACHMAGAZIN FÜR ÖSTERREICHS GEMEINDEN

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KOMMUNAL-International<br />

SÜDTIROL<br />

Klare Kompetenztrennung & wissenschaftliche Finanzierung<br />

Reformvorschlag: Gemeinden<br />

„Aug in Aug“ mit dem Land<br />

BOZEN<br />

Eine klare neue Kompetenztrennung<br />

zwischen Land und<br />

Gemeinden sowie ein Finanzierungssystem,<br />

das auf wissenschftlichen<br />

Kriterien<br />

beruht und den Gemeinden<br />

weit mehr Autonomie sichert.<br />

Das sind Herzstücke der institutionellen<br />

Reform, die der<br />

Gemeindenverband ausgearbeitet<br />

hat.<br />

„Ich bin mit dem Ergebniss<br />

sehr zufrieden“, sagte Arnold<br />

Schuler, Präsident des Südtiroler<br />

Gemeindenverbandes,<br />

nach der Präsentation vor der<br />

Vollversammlung des<br />

Gemeindeverbandes Anfang<br />

August, „denn die Stimmung<br />

unter den Gemeinden ist<br />

absolut positiv.“<br />

Es hatte auch allen Grund<br />

dazu, „manifestierte sich im<br />

Bozener Festsaal das neue<br />

Selbstbewusstsein der Südtiroler<br />

Gemeinden“ (Tiroler<br />

Zeitung). Und was offiziell<br />

eine Informationsveranstaltung<br />

war, wuchs sich zu einer<br />

politischen Revolution aus,<br />

90 KOMMUNAL<br />

die Südtirol noch einige Zeit<br />

beschäftigen wird.<br />

Die Reform gründet sich auf<br />

zwei Pfeilern. „Zuerst muss es<br />

zu einer klaren Kompetenzaufteilung<br />

zwischen Land<br />

und Gemeinden kommen,“ so<br />

Schuler zur ersten Säule. Derzeit<br />

müssen sich Land und<br />

Gemeinden durch ein<br />

Dickicht von kompetenzüberlagerungen<br />

schlagen – was<br />

Gemeindenverbandspräsident Arnold Schuler (Mitte) & Co wollen<br />

weg vom Bittstellerstatus und auf gleicher Augenhöhe mit<br />

dem Land verhandeln.<br />

Südtiroler Gemeindenverband<br />

Gen.m.b.H.<br />

Schlachthofstrasse 4,<br />

I-39100 Bozen<br />

dazu führt, dass heikle Entscheidungen<br />

hin und her und<br />

vor sich her geschoben werden.<br />

Diese Kompetenzen sollen<br />

künftig klar aufgeteilt<br />

werden und die Verantwortungsachse<br />

soll sich klar Richtung<br />

Gemeinden verschieben.<br />

Gerade das fordert aber auch<br />

ein absolut neues Finanzierungssystem<br />

der Gemeinden<br />

durch das Land – und auch<br />

dafür hat der Gemeindenverband<br />

ein neues Modell vorgestellt.<br />

Ausgearbeitet wurde<br />

das neue Modell durch die<br />

beiden Wirtschaftswissenschafter<br />

Oswald Lechner und<br />

Georg Lun sowie Universitäts -<br />

Tel 0039-0471-304655,<br />

Fax 0039-0471-304625<br />

Email: sgv@gvcc.net<br />

www.gvcc.net<br />

professor Gottfried Trappeiner.<br />

„Dieses System ist nicht<br />

auf politische Entscheidungen<br />

aufgebaut, sondern fußt einzig<br />

und allein auf<br />

wissenschaftlicher Basis“,<br />

beschreibt Arnold Schuler das<br />

Modell. Die neuen Gemeindefinanzierung<br />

würde auf<br />

einfachen und objektiv messbaren<br />

Kriterien aufbauen.<br />

Die drei Wissenschafter<br />

haben die Kriterien im Zuge<br />

einer Durchforstung der<br />

Haushalte aller 116 Südtiroelr<br />

Gemeinden erstellt und<br />

dabei Kennzahlen, Standards<br />

und Indikatoren entwickelt,<br />

die eine gerechte Berechnung<br />

der Gemeinden ermöglicht.<br />

Und man beschränkte sich<br />

dabei nicht nur auf die laufenden<br />

Ausgaben, sondern<br />

auch auf die Investitionen.<br />

Alles soll künftig in einen<br />

Topf fließen, der von den<br />

Gemeinden autonom verwaltet<br />

wird. „Es geht dabei auch<br />

um eine Vereinfachung und<br />

einen deutlichen Bürokratieabbau<br />

auf beiden Seiten“,<br />

so Schuler.<br />

Einhergehend mit diesen<br />

Reformen soll auch eine deutliche<br />

Aufwertung des Rates<br />

der Gemeinden geschehen –<br />

sozusagen als Sicherheit,<br />

nicht länger vom Land bevormundet<br />

zu werden. „Es<br />

braucht eine Absicherung“, so<br />

Schuler, „und das kann nur<br />

ein Gremium sein, in dem die<br />

Gemeinden auf Augenhöhe<br />

mit dem Land verhandeln.“<br />

Demnach sollen langfristige<br />

Probleme zwischen dem<br />

Land un den Gemeinden in<br />

Rat der Gemeinden verhandelt<br />

und abgesegnet werden.<br />

Zudem soll festgelegt werden,<br />

was passiert, wenn der<br />

Rat ein negatives Urteil zu<br />

einem Landesgesetz gibt.<br />

Bayern ehrt<br />

Verdienstorden für<br />

Franz Schausberger<br />

Auszeichnung für<br />

Zusammenarbeit<br />

MÜNCHEN<br />

Die höchste Auszeichnung<br />

des Freistaates Bayern, den<br />

Bayerischen Verdienstorden,<br />

erhielt Mitte Juli 2007 der<br />

frühere Salzburger Landeshauptmann<br />

und Vorstandsvorsitzende<br />

des Instituts der<br />

Mag. Heidi und Dr. Franz<br />

Schausberger und Bayerns<br />

Ministerpräsident Edmund Stoiber<br />

bei der Überreichung des<br />

Bayerischen Verdienstordens.<br />

Regionen Europas, Dr. Franz<br />

Schausberger, vom bayerischen<br />

Ministerpräsidenten<br />

Edmund Stoiber in der Residenz<br />

München überreicht.<br />

Die Auszeichnung soll die<br />

enge Zusammenarbeit zwischen<br />

Bayern und Salzburg<br />

in der Zeit Schausbergers als<br />

Landeshauptmann von 1996<br />

bis 2004 anerkennen. Zahlreiche<br />

gemeinsame Aktivitäten<br />

gab es in der ARGE ALP.,<br />

in den Bereichen Kultur,<br />

Energiepolitik, Umweltpolitik,<br />

Verkehrsinfrastruktur,<br />

gesamteuropäischen Verkehrsfragen,<br />

Agenda 2000<br />

etc. Salzburg und Bayern<br />

waren und sind enge Verbündete<br />

im Ausschuss der Regionen<br />

der EU gegen den Zentralismus<br />

der EU-Gremien<br />

und für die Stärkung der<br />

Regionen in der EU. Stoiber<br />

würdigte damit auch das<br />

Engagement Schausbergers<br />

im Ausschuss der Regionen<br />

und in dem von ihm gegründeten<br />

Institut der Regionen<br />

Europas (IRE).

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